𝖅𝖊𝖍𝖓𝖙𝖊𝖘 𝕶𝖆𝖕𝖎𝖙𝖊𝖑

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Seit nun etwa einem Tag segelte die Interceptor vorwiegend orientierungslos über das Meer. Meistens stand Gibbs neben Jack und hielt für ihn den Kompass. In Jacks Händen zeigte er keine eindeutige Richtung mehr an. Gibbs hatte ihn zwar mehrfach gefragt, was er denn mehr wollen könnte, als die Isla de Muerta zu erreichend, doch Jack hatte nie mit mehr als einem rätselhaften Spruch geantwortet, den niemand verstanden hatte. 

"So kann das nicht weitergehen. Wir drehen uns sicher im Kreis. Gibbs, her mit dem Kompass! Der ist sicher kaputt. Ich schau mal, ob ich ihn repariert bekomme", sagte Jack plötzlich und entriss Gibbs förmlich den Kompass. "Es kann doch unmöglich dein größter Wunsch sein, die Rumflaschen wiederzufinden." 

Gibbs wollte schon widersprechen, dass er genau das wolle, aber Jack war schneller mit dem Kompass vom Deck verschwunden, als dass er überhaupt den Mund hatte öffnen können. Zielstrebig hielt Jack auf seine Kabine zu, die er abschloss, sobald er hinter der Holztüre verschwunden war. Und jetzt? Etwas ratlos stand ich im Gang zu den Kajüten und überlegte, ob ich endlich meinen Plan etwas beschleunigen sollte. Immerhin litt ich immer noch fürchterlichen Durst, hatte ich gestern doch bloß ein paar Schlucke Wasser erbeuten können. Zudem war in meiner Rumflasche kaum noch etwas drin. Entschlossen verabschiedete ich mich von der Piratenkleidung und zog erneut das Kleid an, worin mich alle für einen Geist gehalten hatten. Zusammen mit meinem eigenen Hut auf dem Kopf betrat ich das Deck und begann zu singen, wie ich es in der Nacht schon getan hatte: 

"There once was a ship that put to sea
The name of the ship was the Billy of Tea
The winds blew up, her bow dipped down
Oh blow, my bully boys, blow"

Alle Blicke lagen sofort auf mir, doch es dauerte ein paar Augenblicke, bis sich einer der Piraten, der mir am nächsten stand, aus seiner Starre löste und mich ergriff. 

"Der Geist, fesselt sie!"

"Nicht, es ist doch bloß eine Frau!"

"Haltet sie fest!" 

Alle riefen durcheinander, während mich zwei Piraten, einer links, einer rechts, begannen festzuhalten. 

"Ruhe, ihr Landratten!", sorgte Gibbs für ein wenig Ordnung in dem plötzlichen Chaos um mich herum. "Wer bist du?"

"Der Geist", antwortete ich freundlich und streckte ihm meine Hand als Begrüßung entgegen, jedoch ergriff er sie nicht, da der Pirat zu meiner rechten Seite sie zurück in seine Gewalt riss.

"Klar, und ich bin ein Papagei", spottete Gibbs und zückte sein Messer. 

"Ich sehe eine gewisse Ähnlichkeit." 

"Jetzt reicht es aber, Geist! Oder Frau... oder wie auch immer", fuhr er mich unbeholfen an, während er mir drohend sein Messer entgegenhielt. 

"Messer können Geister leider keinen Schaden zufügen", sagte ich immer noch freundlich lächelnd.

"Am besten wir verfüttern sie direkt an die Haie. Hier in der Gegend wimmelt es nur so vor denen", schlug eine raue Stimme links von mir vor. 

"Holt die Planke raus!", forderte ein anderer und schon wollten sich drei Piraten von der Gruppe entfernen. 

"Parley", spielte ich meine Trumpfkarte aus. 

"Bitte?", fuhr mich Gibbs an und fuchtelte erbost mit seinem Messer. 

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