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JUЛGКФФК


Die Nacht machte sich durch ihre dunkle Farbe und ihrer Eiseskälte erkennbar. Die Straßen, leer und still so wie jede Nacht, wurden von Laternen beleuchtet, die teilweise flackerten oder komplett aus waren. Meine Beine trugen meinen leblosen, schmerzenden Körper in die mir wohlbekannte Richtung. An einen Ort, der mein Herz rasen ließ, mir Gänsehaut bereitete, mich selbst in meinen Träumen verfolgte. Ich konnte nicht entkommen.

Du wirst nicht entkommen können.

Du bist gefangen.

Willst du davonlaufen?

Du warst es.

Du. Warst. Es.

Ich blieb stehen. Versuchte meinen Atem zu kontrollieren. Mich zusammenzureißen. Rieb mir die Augen und lief weiter.
Keine Menschenseele. Keine einzige Menschenseele war zu sehen. War je zu sehen. Selbst wenn es sie gäbe, sie konnten mir nicht helfen, mich nicht von meinem Elend befreien.

Ich blieb noch einmal stehen. Wollte umkehren doch konnte nicht. Wie ein Klotz war ich dort gefangen, vor diesem Gebäude und wagte es hinein. Wie jede Nacht.

Du bist Schuld.

Du solltest sterben.

Ich sollte sterben. Ich war verantwortlich für das was passierte. Für den Tod von ihm. Für den Tod meines Bruders. Für den Selbstmord meiner Mutter. Für das Verschwinden meines Vaters. Ich alleine.

Ich öffnete die knarrende Tür und fand nichts als gähnende Leere auf. An diese Atmosphäre hatte ich mich gewöhnt. Lief weiter rein und sah auf den Boden. Zersplitterte Bilderrahmen, Scherben von zerbrochenem Geschirr, umgeworfene Möbel.

Die knarrenden Treppenstufen stieg ich hoch. Diese Tür durfte niemals geöffnet werden. Das Zimmer meines Bruders. Niemals. Ich lief weiter.
Auch dieses Zimmer durfte niemals geöffnet werden. Das Zimmer meiner Mutter und meinem Vater. Wo war.. meines? Wo war mein Zimmer?

Sie wollten dich nicht.

Du bist nutzlos.

Ich bin nutzlos.

Ich lief die Treppen wieder runter und verließ das Haus. Ich wollte sie. Meine Erlösung. Ich wollte endlich befreit werden von diesem Elend, das mich plagte. Diese Erinnerungen, die mich immer wieder austricksten und mir bewusst machten, weshalb ich so war wie ich war.

Ich lief die Straßen entlang, so weit bis ich am Ortsschild ankam. Rechts von mir ein Waldanfang. Ich lief da durch und genoss die Stille. Die Kälte war für keinermann angenehm, nur für mich. Ich kannte es nicht anders. Während ich weiterlief beobachtete ich die vom Wind abfallenden Blätter, die langsam heruntergleiteten und sich sanft auf den Boden legten. Keine Tiere, die sich versteckten oder Geräusche von sich gaben, sie hatten sich bestimmt schon zur Ruhe gelegt.

Du wirst das nie können.

Du verdienst keine Ruhe.

Ich schlug mir ein paar Mal auf den Kopf, wollte diese Stimmen nicht mehr hören. Das Waldende war schon zu sehen und ich musste über die Straße zur anderen Seite laufen. Meine Gedanken drehten sich nur um eine Sache. Wie konnte ich für meine Taten büßen?
Vielleicht hatte ich wirklich den Tod verdient.
Ich überquerte die Straße aber meine Beine blieben mitten auf der Straße stehen. Ein hupendes Auto näherte sich mir, viel zu schnell. Ich sah nach links. Vielleicht sollte es so sein, ich hatte es schließlich nicht verdient zu leben.

Das Quietschen der Reifen war deutlich hörbar, genauso wie Schreie aus dem Auto. Was sagte er? Aus dem Weg? Du bist im Weg? Weg da? Aber ich blieb stehen und bereitete mich auf das Aufeinandertreffen vor, bis ich plötzlcih am Boden lag, eine Gestalt sah, sie näherte sich mir, nahm mich in den Arm und weinte. Wieso... weinst... du?

,,Jungkook,Junghyun! Es gibt Essen."
Wir rannten um die Wette, wie jedes Mal und wieder ließ ich ihn gewinnen. Er jubelte und fing an zu lachen.
,,Ich hab dich geschlagen, Hyung. Schon wieder. Du bist langsam geworden", kicherte er und wir waschten unsere Hände bevor wir uns an den Tisch saßen, an welchem schon unser Vater wartete.
,,Wird ja mal Zeit. Ihr wisst ich bekomme kein Essen, wenn ihr nicht kommt", grinste er und Junghyun und ich sahen uns ebenfalls grinsend an. Unsere Mutter hatte schon einige Gerichte auf den Tisch gestellt und weitere kamen dazu. Als auch sie am Esstisch saß, fingen wir an zu essen und lachten. Wir waren alle glücklich.

Meine Sicht verschwamm und plötzlich befand ich mich dort.

,,Junghyun", schrie ich als ich einen Mann sah aber es war viel zu spät. Er nahm ihn mit, packte ihn ins Auto und fuhr weg. Ich hatte mir das Kennzeichen gemerkt und rief die Polizei an, währenddessen rannte ich zurück zu meiner Mutter und erzählte ihr panisch alles. Ihr Gesicht wurde bleich und sie rannte raus während sie in Tränen zusammenbrach. Auch ich weinte und versuchte ruhig mit der Polizei zu reden. Mein Vater war im Ausland, er musste arbeiten und konnte nicht auf die Schnelle kommen.

Ich lief meiner Mutter hinterher, während ich auf Rückmeldung der Polizei wartete. Gleichzeitig waren wir auf dem Spielplatz an dem alles passierte. Ich wollte doch nur mit meinem Bruder spielen, ich wollte ihn doch beschützen und hatte mich nur kurz umgedreht. Was war ich für ein Bruder.

Das ganze Warten zog sich ein paar Stunden hinaus und meine Mutter und ich waren am Ende. Wir hatten die ganze Gegend abgeklappert aber wir konnten nichts finden, nichts sehen oder hören. Als mein Handy dann endlich klingelte, nahm ich sofort ab doch mir fiel das Handy aus der Hand als er mir erzählte was vorgefallen war und ich war daran Schuld. Ich konnte nicht auf ihn aufpassen und hasste mich dafür.

,,Es.. tut mir leid Ihnen das mitteilen zu müssen. Wir haben ihren Sohn gefunden ..."

Meine Mutter fiel auf die Knie und weinte. Weinte als würde ihr Leben davon abhängen. Und ich stand daneben, in einer Schockstarre, unfähig mich zu regen.
Wieso traf es meinen Bruder und nicht mich?
Wieso gab es Menschen, die sich an Kinder vergriffen?
Wieso musste er gerade meinen Bruder schändigen?

Heute war der 31.10.

Die Umgebung änderte sich und ich stand vor unserem Haus. Alle Lichter waren aus. Ich lief rein, schaltete alle Lichter ein und sah mich um. Alles stand noch. Die Möbel, die Bilder, das Geschirr. Langsam kamen die Erinnerungen und ich rannte ins Zimmer meiner Mutter. Sie lag im Bett, sah aus als würde sie schlafen, so friedlich und wunderschön mit ihren langen schwarzen Haaren und ihrem zierlichen Körper. In einer Hand der Brief, in der anderen die Tabletten. Verteilt lagen sie auf dem Bett.

Ich nahm den Brief und las ihn mir durch.

Du weißt, wie sehr ich dich geliebt habe. Dennoch konntest du mich nicht lieben, konntest nichtmal auf unseren Sohn aufpassen. Was bist du nur für eine Frau. Lieber würde ich Dreck schlucken als weiterhin mit dir leben zu wollen.

Er liebte sie. Aber ihn liebte er noch mehr. Junghyun war sein Stolz, sein Ruhm. Er war schon immer sein Lieblingssohn gewesen. Sie unternahmen alles zusammen.

Heute war der 31.10.

Tränen. Ich spürte wie sie meine Wangen erreichten aber.. .etwas war komisch. Auf halbem Weg, verschwanden sie. Ein leichter Druck.

Langsam öffnete ich meine Augen und blickte in rehbraune glänzende Augen. Zum ersten Mal hatte ich so etwas Schönes in meinem Leben gesehen. Er öffnete seinen Mund aber ich verstand nichts, meine Sicht wurde verschwommen und wieder musste ich blinzeln. Er war weg und ein Mann kam mir näher. Er sprach zu mir. Ein Arzt?

Nach einiger Zeit, wachte ich wieder auf und versuchte mich aufzusetzen aber mein Körper regte sich kaum. Neben mir bemerkte ich jemanden sitzen, es war wieder dieser Junge. Seine blonden Strähnen fielen ihm ins Gesicht, sein Kopf lag auf seiner Schulter und seine Augen waren geschlossen. Also träumte ich nicht von ihm. Da ich nur meinen Kopf bewegen konnte, blieb mein Blick solange an ihm hängen, bis er seine Augen langsam öffnete und sie aufriss als er bemerkte, dass ich ihn beobachtete.

Für einen kurzen Augenblick hielt er den Blickkontakt als er dann aufstand und zu mir lief. Mein Blick war noch immer auf ihn gerichtet. Ich wollte reden aber bekam keinen Ton raus.

,,Keine Angst, das wird wieder, du hast nur lange geschlafen."
Er lächelte mich an und ich spürte die Wärme, die dieses Lächeln ausstrahlte. Wann spürte ich zuletzt so eine Wärme?

,,Jungkook, bringst du Junghyun schon wieder dumme Sachen bei?", sie lächelte mich an und ließ uns wieder in Ruhe.

,,Du hast bestimmt Durst, ich bring dir zuerst einmal etwas zu trinken."

Er stand auf und ging, ich wollte ihn davon abhalten aber er war weg bevor ich überhaupt etwas sagen konnte.

Verlass mich nicht, wer auch immer du bist aber er kam sofort wieder mit einem Glas und einer Flasche Wasser. Er schüttete das Wasser ins Glas und legte eine Hand hinter meinem Kopf um es leicht anzuheben. Das Glas hob er mir an die Lippen. Ich nahm große Schlücke, als hätte ich das erste Mal von der Existenz des Wassers erfahren. Er lächelte leicht als ich dann das vierte Glas trank und dankend nickte.

,,Ich hatte mir schon gedacht, dass du Durst haben würdest", sagte er und stand wieder auf.
,,Nachher bekommst du das Essen noch."

,,Dan...ke", krächzte ich gerade so und der Fremde sah mich mit offenem Mund an.
,,Mach langsam", sagte er und setzte sich zu mir.
War er ein Krankenpfleger? Er trug aber normale Kleidung. Wieso pflegte er mich?
Was war überhaupt passiert. Das letzte an das ich mich erinnern konnte war... das Haus, genau. Ich lief aus dem Haus heraus, aber.. .wohin lief ich. Wer war in dem Haus?

Als die Tür wieder aufging kam nun der Arzt zu mir und sah mich lächelnd an. Er trug einen weißen Kittel, ein typisches Stetoskop um seinen Hals und sah sich das am Bett hängende Formular durch.

,,So, Herr Jeon. Da sie wach sind, werden wir bald mit der Therapie anfangen. Sie haben lange geschlafen,  ein ganzes Jahr, um ehrlich zu sein. Also ruhen sie sich noch aus solange es geht."

Er ging wieder und ließ mich zusammen mit diesem Fremden zurück.

,,Wie.. heißt...", kam nur aus meinem Hals raus aber er legte seine Hand auf meine Schulter und drückte sie leicht.

,,Mein Name ist Jimin. Park Jimin."

,,Wieso..bist..du...", kriegte ich noch raus bevor ich tief ein und ausatmen musste. Das Reden war sehr anstrengend und kostete mich sehr viel Mühe. Sein trauriges Lächeln erschien wieder auf seinem Gesicht und er ließ wieder von mir ab.

,,Du standest damals auf der Straße und wurdest von einem Auto angefahren. Ich hab dich... gefunden und ins Krankenhaus gebracht. Der Autofahrer... ist entkommen. Ich fuhr zufällig durch und sah dich dort liegen. Vielleicht hätte ich den Krankenwagen rufen sollen, dann wärst du nicht im Koma aber... ich handelte ohne zu überlegen."

Ich nickte und versuchte mich zu erinnern aber es bereitete mir nur Kopfschmerzen. Stattdessen lächelte ich leicht und sagte leise ,,Dan..ke", woraufhin Jimin wieder aufstand und sich räusperte.

Es vergingen Wochen und Monate, ich hatte in dieser Zeit fast jeden Tag Physiotherapie und musste mich bewegen, um meinen Körper wieder in Form zu bringen. Anfangs saß ich im Rollstuhl und konnte mich kaum bewegen, dank Jimin und den Ärzten hatte ich es nach nur 5 Monaten geschafft fast vollständig zu genesen. Meine Schritte waren zwar nicht so schnell aber ich musste mich nirgends festhalten, um alleine laufen zu können. Und wenn ich mal torkelte, war Jimin an meiner Seite, um mir zu helfen. Mittlerweile konnte ich mich auch teilweise wieder erinnern. Ich wollte heute mit Jimin darüber reden, da ich endlich entlassen wurde.

,,Und? Können wir gehen?"

Ich nickte und lächelte ihn an. Vielleicht wenn ich Jimin früher kennengelernt hätte, wäre ich nicht hier gelandet. Andererseits, hab ich ihn dadurch kennengelernt. Durch diesen Unfall. Durch meine Selbstmordlust.

Wir liefen zusammen zu seinem Auto und ich stieg auf der Beifahrerseite ein. Er hatte sich diese ganzen Monate um mich gekümmert, sich um mich gesorgt. Auch wenn ich wusste, dass er sich schuldig fühlte. Ich hatte es bemerkt, als meine Erinnerungen langsam wieder zurückkamen, aber ich wollte es nicht ansprechen.

,,Soll ich Musik anmachen?"

Ich nickte wieder und mein Blick blieb an seinem schönen Gesicht hängen. Alles an ihm war schön. Seine Augen, seine Lippen, seine Haut, seine wundervolle helle Stimme. Seine elegante Statur, seine leichten Haare, die ihm vor die Augen fielen.

,,Und ", fragte er mich erneut und lächelte, den Blick auf den Verkehr gerichtet.
,,Ja, ich mag Musik."
Er machte Musik an, sie war eher ruhig dafür gefühlvoll. Ich schloss meine Augen und verlor mich in meinen Gedanken.

Mum, Dad, Junghyun. Es war meine Schuld, ich bereue es, meinen kleinen Bruder aus den Augen verloren zu haben. Ich hoffe, ihr seid mir nicht allzuböse. Ich hätte das niemals gewollt. Ich möchte neu anfangen, neu starten, mir nicht mehr das Leben nehmen. Für euch leben. Mein neuer Freund... war jeden Tag bei mir. Dank ihm, bin ich noch am Leben. Als ich schlief, wartete er neben mir. Ich hoffe wirklich, wir werden weiterhin zusammen bleiben können. Ich liebe euch.

Es dauerte eine Weile bis ich überhaupt zu diesem Entschluss kam aber ich wollte noch weiterleben und die Träume meines Bruders erfüllen. Seine ganze Liste. Länder. Aktivitäten. Essen. Ich wollte für ihn leben.

,,Wir sind da."

Ich hatte Jimin gefragt, ob ich vielleicht eine Weile bei ihm bleiben durfte. Noch war ich nicht bereit, um zurückzukehren. Glücklicherweise wies er mich nicht ab und ich durfte bei ihm bleiben.

,,Das hier ist mein Zuhause", sagte er als er den Schlüssel drehte und wir in seinem Hausflur standen. Er führte mich durch seine Wohnung und zeigte mir alles, gab mir Kleidung, richtete das Bad für mich, damit ich sofort unter die Dusche steigen konnte. Ich beobachtete ihn dabei und es gefiel mir zu sehen, dass er sich so viel Mühe machte obwohl ich wusste, weshalb.

,,Jimin", sagte ich leise und er hielt in seiner Bewegung inne. Seine Augen trafen meine, er wirkte leicht angespannt und nervös. Ich lief auf ihn zu und nahm ihn in meine Arme. Sichtlich verwirrt zögerte er aber erwiderte meine Umarmung.

,,Danke, dass du mir geholfen hast. Danke, dass du mich gepflegt und auf mich aufgepasst hast. Danke, dass ich dich kennenlernen durfte. Und bitte hab keine Schuldgefühle. Werde nicht wie ich es damals war. Es ist nicht deine Schuld. Danke, dass du dich dafür entschieden hast mich leben zu lassen."

,,Du... weißt es?", flüsterte er mir an der Schulter ins Ohr, seine Stimme zitternd war er den Tränen nahe.
,,Ich... naja.." , aber ich strich ihm über den Hinterkopf und drückte ihn fester an mich.

So verweilten wir für eine Weile, beide weinend, beide schuldig auf seiner Weise. Als ich meine Erinnerungen zurückbekam, wusste ich, dass in diesem Auto von damals Jimin saß. Dass er weinte, nicht wusste was er tun sollte. Dass ich kurz wach war, in seinen Armen lag bevor ich das Bewusstsein verlor. Er fühlte sich schuldig, kümmerte sich um mich, blieb an meiner Seite und half mir immer und überall. Meine Vergangenheit ließ ich zurück, der Unfall brachte mir diese Gelegenheit für einen Neuanfang.

,,Du solltest jetzt... duschen", sagte Jimin und ließ mich los. Ich nickte und lief ins Badezimmer, um mich unter das kalte Wasser zu stellen und über meine Zukunft nachzudenken. In dieser kurzen Zeit, hatte ich ihn ans Herz geschlossen. Ich konnte mir nicht vorstellen ohne ihn zu leben, ich hatte sonst niemand anderen.
Ob er wohl genauso dachte wie ich?

Aus der Dusche gestiegen, lief ich in Richtung Schlafzimmer und fand dort auf dem Bett verteilt Kleidung,  die wohl Jimin für mich vorbereitet hatte. Ich zog sie mir über und lief in die Küche. Er kochte, ich roch es. Als er mich bemerkte, lächelte er mich nett an und bat mich zu setzen was ich dann auch tat. Bevor wir aber gemeinsam essen konnten, musste ich diese Worte loswerden, die mir auf dem Herzen lagen.

,,Jimin."

Er sah mich fragend an.

,,Können wir Freunde für immer werden?"

Er nickte und zum ersten Mal konnte ich von ganzem Herzen lächeln.

〄2 JΛHЯΞ SPäТΞЯ〄

,,Jimin-ssii!! Beeil dich."

Ich hatte Jimin versprochen mit ihm Essen zu gehen und besonders heute, wollte ich, dass alles glatt lief.

,,Ich komme!!"

Ich hatte mich damals dazu entschieden das Haus zu verkaufen. All die Wertsachen verstaute ich und bewahrte sie in meiner neuen Wohnung auf, die ich dank Jimin fand. Ich wohnte eins über ihm, was für mich praktisch und von Vorteil war. Er war auch derjenige, der mir bei der Jobsuche half. Dank ihm, fing ich bei einem sehr bekanntem Unternehmen an und verdiente auch gut.

Ich ging einmal die Woche das Grab meiner Familie besuchen. Jimin begleitete mich und stand mir beiseite, wie er es schon immer tat.
Die Beziehung zu Jimin war für mich nie die eines guten Freundes. In Jimin sah ich mehr als einen  guten Freund. Schon seit dem ersten Mal als ich ihn im Krankenhaus gesehen hatte. Aber ich hatte nie den Mut, weiter zu gehen. Vielleicht sah er mich nur als einen Freund und eigentlich wollte ich unsere Freundschaft nicht aufs Spiel setzen. Aber länger warte konnte ich auch nicht.

,,Ich bin ja schon da", kam er grinsend und ich betrachete ihn von oben bis unten. Er hatte sich herausgeputzt und trug ein blaues Seidenhemd auf einer schwarzen engen Hose.

,,Ist das zu... viel?", fragte er unsicher aber ich schüttelte meinen Kopf.
,,Wieso machst du dir immer so viele Gedanken? Du siehst in allem gut aus", sagte ich deutlich offensiv woraufhin er sich räusperte und zur Tür lief.
Ich ging ihm lächelnd hinterher und wir fuhren zum Restaurant. Es war Jimins Lieblingsrestaurant und er wollte nicht alleine gehen, ich hatte  ihm deshalb versprochen mitzugehen.
Wir saßen uns hin, aßen normal, redeten dabei über die Arbeit und bezahlten als wir fertig waren. Ich zog Jimin am Arm, als er zum Auto laufen wollte, schliff ihn gegen seine Proteste mit in die andere Richtung und stoppte als ich endlich ankam. 

Die Aussicht war atemberaubend. Ein klarer Sternenhimmel, vor uns ein Pavillon, beschmückt mit Lichterketten und Lampignons. Jimin staunte nicht schlecht, er lief zum Pavillon und setzte sich dort auf die Bank, um sich die Sterne anzusehen. Ich setzte mich neben ihn und lächelte.

,,Wie gefällt es dir? Ist die Aussicht nicht toll?"

Er nickte und lächelte.

,,Hier komme ich nachts immer her, denke an die Vergangenheit, an die Zukunft, an dich."

Sein Lächeln verging als er das hörte und er senkte seinen Blick. ,,Es tut mir... leid, wegen dem was dir passiert ist. Wegen mir."

,,Das meine ich nicht", sagte ich und legte meinen Finger unter sein Kinn, damit er mir in die Augen sah.
,,Ich denke jeden Tag an dich, nicht, weil du Schuld an etwas hast sondern weil ich von dem ersten Tag an, seitdem ich dich gesehen habe, verliebt in dich bin."

Er schluckte deutlich. Ich wusste, dass ich ziemlich direkt war aber nach all dem was passiert war, musste ich diese Last loswerden. Ich setzte dafür unsere Freundschaft aufs Spiel.

,,Du musst mir nicht antworten, ich wollte nur, dass du..." aber weiter kam ich nicht, denn ich spürte seine Lippen auf meinen, gefolgt von salzigen Tränen, die sich zwischen unsere Lippen drängten. Langsam legte ich meine Hand um seinen Rücken und zog ihn näher zu mir. Es fühlte sich so gut an, mehr als gut. Ich liebte ihn, er war das Einzige was ich hatte und ich wollte ihn mit meinem Leben beschützten. Ihn nicht aus den Augen lassen.

Hyung, du bist nicht Schuld. Bitte weine nicht mehr.

Werde ich nicht, Junghyun, ich habe jetzt jemanden, den ich liebe, den ich beschützten werde.

Jimin löste sich von mir, holte nach Luft. Ich wischte ihm seine Tränen weg, legte meine Hand auf seine Wangen bevor ich ihn in meine Arme schloss.

,,Jungkook, ich glaube.. ich liebe dich."

Er drückte mich weg, um mir in die Augen sehen zu können.

,,Schon seitdem du im Krankenhaus lagst, ich weiß, das ist wirklich...krank aber... selbst wenn ich mich verantwortlich gefühlt habe, ich wollte dich nicht verlassen. Als wäre es ... Schicksal."

Mein Herz schlug wie wild, mir wurde leicht rot um die Ohren und mehr als verlegen lächeln konnte ich nicht. Also senkte ich meinen Kopf.

Ich sah zufällig auf die Uhr.

0:00.

Heute war der 31.10.

Hey Leute, ich hoffe euch gefällt mein One Shot. Ich persönlich liebe Halloween und wollte unbedingt das hier schreiben. Inspiriert hab ich mich eigentlich von nichts, hab so drauf losgeschrieben xD

Sorry für die kurz geratene Beschreibung, war einfach zu faul. Hahaha

Dennoch hoffe ich, ihr seid damit zufrieden:) Lieb euch, viel Spaß beim Lesen!💜

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