Kapitel 1

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𝙈𝙄𝙉𝙃𝙊;

Ich konnte einfach nicht glauben, was ich dort vor mir sah. Wo war der schwarz-weiß gefleckte Kater mit dem braunen Klecks auf der Stirn, den ich vor einigen Minuten in einer Gasse aus reinem Zufall her gefunden hatte? Es schien, als hätte ich einen Mann in meine Jackentasche gestopft und ihn, anstatt den Kater, mit zu mir genommen. Ich war so verwirrt, dass ich nicht einmal das Nassfutter, übrig geblieben von meiner verstorbenen Katze, mehr in den gelben Plastiknapf geben konnte, dieser sich stets bereit gefüllt zu werden auf der Kücheninsel meiner kleinen, gemütlichen Küche befand. Und Sprechen konnte ich sowieso nicht. Meine Stimme blieb verschlagen und selbst als ich versuchte, wenigstens ein klitze kleines Wort aus mir heraus zu prügeln, um diese seltsam angespannte Situation voran zu bringen, blieb das übliche Stottern nicht außenvor.
"W...Wer-" "Wer ich bin? Naja, du hast mir noch keinen Namen gegeben, also kann ich mich dir nicht vorstellen.", gab der braunhaarige Mann ganz offen und ehrlich zu, neigte seinen Kopf leicht in meine Richtung und blinzelte mir mit einem schmunzelnden Lächeln zu. Ich wusste einfach nicht, wie ich mit dieser Situation umgehen sollte. Immerhin war diese nicht vom Alltag bedingt und wer hätte ahnen können, dass sich aus einem Kater plötzlich ein älterer Herr entpuppt?

Behutsam und ohne jegliches Aufsehen zu erlangen stellte ich nun endlich die Dose Nassfutter neben dem gelben Napf ab und platzierte meine Hande stumm auf der nackten Oberfläche der Plattform. "Wie kann das sein?", stotterte ich verlegen und voller Spannung dem Mann entgegen, dieser sich gute sechs Meter von mir entfernt auf der Couch befand. "Du hast doch auch erst von deiner Mutter einen Namen bekommen." "Nein, das meine ich nicht. W-Wie kann es sein, d-dass...", und wieder einmal raubte mir die Situation jegliche Worte aus meinem Register, die ich hätte benutzen können, um dieses vermeintliche Missverständnis irgendwie verstehen zu können. "Hör zu, es mag wirklich seltsam für dich rüber kommen, aber du hast mich nun mal ausgesucht. Ich bin jetzt dein Haustier." Nein, aber er war doch ein Mensch! Er saß doch in Form eines Menschen auf meiner Couch, redete mit mir - auch wenn ich die meisten, gesagten Worte nicht recht verarbeiten konnte - und atmete genau wie ich. Er war ein Mensch. Also warum gab er zu, dass er ein Haustier sei?

"Ist das dein Kink?" Aufgebracht drehte sich der Mann in meine Richtung, als könne er kaum fassen, was ich dort gerade von mir gegeben hatte. Aber es war eine plausible Erklärung für dieses plötzliche Erscheinen seinerseits, diese verbunden mit dem Verschwinden des Streuners war. "Mein...?!", nun hatte es auch ihm die Sprache verschlagen. Und je länger ich darüber nachdachte und mir in Gedanken die Worte Kink, Haustier und Kater wiederholte, wurde mir immer klarer vor Augen geführt, dass es sich hierbei deutlich um einen... "Freak! Du bist ein Freak, mit einem echt komischen Kink!" Mein Zeigefinger landete mahnend auf dem perplex schauenden Mann, dieser robust die Augenbraue in die Höhe warf und nun selbst verwirrt war. Doch anders als ich konnte er sich bewegen und stand sobald auch schon auf den Beinen, diese den Braunhaarigen sachte in meine Richtung trugen. "Stopp!! Komm mir nicht zu nah!" "Minho, ich bin weder ein Freak, noch habe ich einen seltsamen Kink! Vertrau mir." Ihm vertrauen? Ich kannte ihn gerade einmal 33 Minuten und die meiste Zeit davon in Form eines streunenden Katers, den ich aufgenommen hatte, weil er mir leid tat. "Verschwinde!"

Derweil nahm ich mir das nächst liegende Utensil in die Hand, welches sich nach einem hölzernen Kochlöffel anfühlte, und schwang diesen vor meiner Nase herum. "Na los! Verschwinde endlich!" Erst sah mich der Mann verwirrt an, schnaubte dann frustriert und lief in Richtung Haustüre meiner Wohnung. "Ich kann verschwinden, aber denk nicht, das hier war unser letztes Treffen. Denn von jetzt an sind wir miteinander verbunden!" Er drehte sich kein einziges Mal zu mir um und ließ mich nun in Ungewissheit und völliger Anspannung in meiner Wohnung zurück. Wer zum Teufel war das?

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