✾24✾

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Jimin

Wie als wäre das sein Stichwort gewesen, wandte mein Vater seinen Blick von dem flimmernden Bildschirm ab und durchbohrte mich praktisch mit seinem Blick. „Was?!" Der anfängliche Knoten der Nervosität wandelte sich in pure Übelkeit und am liebsten hätte ich mir sofort wieder meinen Mantel geschnappt und wäre abgehauen, aber diesmal ging das nicht. Es war Sonntag, dass hieß morgen war Montag und ich hatte das ganze Wochenende über noch nicht ein Mal meine Hausaufgaben auch nur angeschaut.

Deshalb blieb mir diese Möglichkeit leider verwehrt und so blieb mir nur die offene Konfrontation. „Ich ähhh... also..."

Gut gemacht, Jimin! Du strotzt ja förmlich so vor Selbstbewusstsein!

„Du willst mir doch nicht ernsthaft sagen, dass du so etwas wie Gefühle für einen anderen Jungen empfindest?" Der Blick aus seinen dunklen Augen war beinahe grauenerregend und ich hütete mich davor ihn jetzt noch weiter zu provozieren, es hatte ja eh keinen Sinn. So leid es mir für Yoongi auch tat, ich konnte mich gegen meine Eltern nicht behaupten und so blieb mir nur die Wahl eines Feiglings. Lügen und alles abstreiten.

„Nein, tue ich nicht.", ich gab meiner Stimme einen festen Klang, auch wenn mir grade eigentlich nach Heulen zumute war. „Ihr versteht da schon wieder irgendwas falsch! Tae hat Yoongi auch mit zu sich eingeladen und heute morgen hat Yoongi mir dann angeboten mich nach Hause zu fahren. Mehr war da nicht." Bei den letzten Worten blieb mir fast der Atem weg, so schwer war es für mich die ganze Sache zu verleugnen.

Doch anscheinend war mir zum ersten Mal ein wenig Glück vergönnt und meine Eltern schienen mir zu glauben, obwohl ich in Moms Augen einen leisen Schimmer von Zweifel erkannte, schließlich lag unser Gespräch erst einen Tag zurück. Aber auch sie wollte heute wohl keinen großen Familienstreit vom Zaun brechen und blieb daher einfach still.

„Das hoffe ich für dich, Jimin. Allein die Vorstellung ist ja schon abartig. Am besten du suchst dir endlich eine Freundin, dann können solche Missverständnisse gar nicht erst entstehen und ich kann beruhigt schlafen." Ich nickte, wenn auch mehr als widerwillig und war froh, dass damit das Thema sich wohl erledigt hatte. Ich seufzte kaum wahrnehmbar und beeilte mich dann aus dem Wohnzimmer zu verschwinden und in mein Zimmer zu gehen, wo mich das erste Mal seit Langem wieder völlige Stille umgab.

Jedoch beflügelte die Stille nur noch mein inneres Gedankenchaos und geschafft ließ ich mich auf mein Bett fallen. Das Gespräch von grade eben war nach wie vor präsent in meinem Kopf und es machte mich schier verrückt, dass ich nun anscheinend auch hier zu Hause nicht mehr ich selbst sein konnte. Eigentlich reichte es mir schon in der Schule ständig diese blöde Fassade eines ruhigen und ausgeglichenen Schülers zu tragen, so zu tun als wäre alles heile Welt, wenn dem doch eigentlich überhaupt nicht so war. Aber jetzt musste ich mich auch noch hier zu Hause verstellen, der Ort, der eigentlich keine wirkliche Zuflucht für mich darstellte wie es eigentlich sein sollte, einzig und allein der Umstand, dass ich hier ich selbst sein konnte, machte es halbwegs erträglich, aber selbst das wurde mir grade ohne zu zögern genommen.

Nun musste ich meinen Eltern den braven heterosexuellen Sohn vorspielen, wobei mein Herz doch eigentlich nur für Yoongi schlug. Yoongi. Er schien momentan der einzige sichere Hafen. Bei ihm war ich einfach Jimin, Jimin mit einem verkorksten Leben und einem Geheimnis, dass er mit niemandem teilte. Aber wenigstens musste ich ihm in dem Sinne nichts vormachen. Er wusste bereits von Anfang an, dass da etwas war, was mich mittlerweile schon gar nicht mehr so störte. Tatsächlich war es sogar irgendwie ein wenig tröstlich, dass er mich durchschauen konnte. Dennoch würde ich mich hüten und ihm mein Geheimnis erzählen, auch wenn mein Herz nur allein bei den Gedanken an ihn schneller schlug. Aber auch er war nicht anders als die anderen, er würde auch nichts unternehmen können und das einzige, was ich erreichte, war ihn emotional mit meinen Problemen zu belasten.

Trotzdem fühlte ich mich gut bei ihm, aufgehoben, spürte wie ich mal wahrgenommen wurde, als der, der ich wirklich war. Ich hatte Tae und die anderen wirklich lieb, aber auch bei ihnen fühlte ich mich nicht so, wie wenn ich mit Yoongi war. Es war einfach anders, ich suchte seine Nähe, verzehrte mich regelrecht danach, da er mir das Gefühl gab einfach nur ich zu sein. Genau deswegen hatte ich die Gefühle auch zugelassen, die mich mittlerweile immer bei dem Gedanken an ihn durchströmten. Er war einfach anders, sah mich anders als die anderen, doch statt verschreckt zu sein, öffnete er seine Arme und spendete mir Trost, war für mich da. Genau aus diesem Grunde bereute ich es nicht ihn ein zweites Mal geküsst zu haben, mich auf ihn eingelassen zu haben, auch wenn das bedeutete, dass ich Zuhause nun ebenfalls eine Maske tragen musste. Doch ich würde es tun und das einzig und allein für ihn.

---------------

Und damit sind wir auch schon bei dem vorletzten Teil dieser sehr spontanen Lesenacht... 🙈

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro