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Jimin

Völlig geschockt hielt ich inne, starrte in das verschleierte Braun der Augen meines Gegenübers.

Sekunden verstrichen- eins, zwei, drei und noch viele weitere, doch ich konnte mich absolut nicht rühren.

Schweiß stand mir auf der Stirn, im Nacken- kleine, winzig zarte Tröpfchen, die sich so verzweifelt an meine Haut mit den feinen Härchen klammerten, wie ich an den Gedanken irgendwann den Weg zu finden...

...den Weg hinaus aus diesem abscheulichen, schwarzen und alles verschluckendem Abgrund.

Das schnelle Wummern meines Herzens vibrierte in meinen Knochen, ließ sie tanzen und singen zu einem widerwärtigen Rhythmus der fahlen Angst, die leuchtend wie helle Blitze durch meine Adern schoss und mich unter Strom stellte.

Und dann spürte ich sie- die heißen Finger, die sich um mein Handgelenk geschlossen hatten und nun auf meiner Haut brannten, als wären sie glühende Eisen. Ich meinte sogar es leise zischen zu hören, vermochte mir vorzustellen wie die blasse Haut unter seinem Griff rote Striemen der Unnachgiebigkeit aufwiesen.

Es schmerzte, ob nun wegen der Festigkeit, mit der er mich an Ort und Stelle behielt oder wegen dieses Ziehens in meinem Herzen, in meinem Bauch, in meinen Knochen, Sehnen und Adern, das mich vorstellen ließ ich würde lichterloh brennen.

Ich wollte mich lösen, ihm mein Handgelenk entziehen und der atemlosen Hitze seines Wesens entkommen....

....doch ich war wie erstarrt, selbst das Atmen wurde in diesen Sekunden zu einer wahren Herausforderung.

Dabei hörte ich meinen Kopf brüllen. Die Stimme darin war mir so fremd, wild und animalisch und doch gehörte sie irgendwie zu mir. Ohrenbetäubend laut brüllte sie mich an, ließ meine Ohren klingeln und mich wünschen niemals auch nur in solch eine Situation gekommen zu sein. Ich wollte, dass es aufhörte, die Stimme mich in Ruhe ließ, doch sie verlangte so drängend nach der Flucht, dass ich mich nicht länger widersetzen konnte, es nicht mehr wollte.

Aber Yoongi ließ mich nicht und so war ich gefangen zwischen dem unwiderstehlichen Drang mich einfach loszureißen und dem was mich erwartete, wenn ich blieb.

Es war auch nicht primär sein beißender Griff, der mich an Ort und Stelle verankerte....

...es war sein Blick, der mich ungewollt fesselte.

Tief atmete ich ein, zwängte so viel Luft wie irgend möglich durch meine zugeschnürte Kehle, während ich spürte wie diese unglaubliche Spannung den Raum zwischen uns füllte.

Unsere Augen kreuzten sich, fanden sich als hätte es nie auch nur eine andere Möglichkeit gegeben und verfingen sich ineinander- meiner so glasig, verloren und von Furcht geprägt, wobei seiner.....

Überrascht sog ich die Luft ein, mein Herz hüpfte unkontrolliert in meiner Brust.

....seiner alles zeigte, nur nicht das, was ich erwartet hatte.

Schwer schluckte ich den Kloß in meinem Hals hinunter, meine Unterlippe zitterte vor Überforderung.

Keine Abscheu, kein Mitleid und keine Leere. Einzig Wärme glänzte nun in seinen weichen braunen Augen, Liebe, Verständnis und auch eine gewisse Art an Kraft- etwas woran es mir seit jeher fehlte.

Auch ein wenig Angst war in ihnen zu finden- kleine Tüpfchen, die sich an der Zuneigung und Stärke entlang schlichen und kurz aufblitzten. Aber das konnte die Wärme darin nicht überbieten.

Erneut kam mein Körper zum völligen Stillstand. Meine Nerven lagen blank, die Stimme war verstummt und nun brannten seine Finger auch nicht mehr auf meiner Haut. Stattdessen strichen sie nun zärtlich darüber, lösten sich und gaben mich schließlich frei.

Doch ich....

...ich war noch immer wie gebannt von dem, was ich in seinen Augen sah.

Ich hatte mir wirklich das Schlimmste ausgemalt, war von allem ausgegangen, nur nicht..... nur nicht davon.

Ein unsagbarer Druck baute sich langsam in meinem Körper auf, verstärkte den Kloß in meinem Hals und ließ die Tränen wie von ganz allein in mir hochsteigen.

Ich wehrte mich dagegen- eins, zwei Sekunden, doch ich konnte nicht länger.

Und wie als wüsste Yoongi ganz genau, was in diesem Moment in mir vorging, öffnete er seine Arme für mich und schenkte mir ein kleines aufmunterndes Zucken seiner Mundwinkel.

Er musste nichtmal blinzeln, als ich seiner stummen Einladung bereits gefolgt war und mich mit einem kräftigen Schluchzen in seine Umarmung stürzte.

Haltsuchend krallte ich mich an das weiche Stück Stoff an seinem Rücken, drückte mich so wahnsinnig fest an seinen Körper und vergrub meinen Kopf in seinem Nacken- genau dort, wo mich sein Geruch vollkommen umgab und mich umhüllte wie eine trostspendende Decke.

Immer und immer weiter schluchzte und weinte ich, ließ diesen Druck entweichen mit all den Empfindungen, die sich in mir angestaut hatten.

Nur am Rande bekam ich mit, wie Yoongis Arme sich fest um meinen Körper schlangen, mich hielten und beschützten, während seine Finger behutsam über meinen Rücken strichen.

„Schhh, alles wird gut, Jimin.", flüsterte er leise und rau, als wären die Gefühle auch bei ihm kurz davor jegliche Kontrolle zu übernehmen. Aber er war stärker als ich, schon immer, und blieb standhaft gegenüber dieser so unrealistisch erscheinenden Situation.

Wieder spürte ich seine Finger, diesmal im Nacken, wo sie kleine wirre Kreise zogen, meine Haarspitzen streiften und trotz meiner Schluchzer es vermochten mich erschaudern zu lassen. Eine kleine Weile lang flogen sie einfach nur sanft über meine Haut, bevor er mich mit der flachen Hand noch näher an sich heranzog.

„Ich bin da, okay? Du bist nicht allein."

Und da waren sie....

....die Worte, die ich für verloren geglaubt hatte. Süß und warm flossen sie aus seinem Mund, fanden auf irgendeine Art und Weise den Weg zu mir und verankerten sich dort, in meinem schmerzenden und doch wild pochendem Herzen.

Ein weiteres Schluchzen entrang sich meinen bebenden Lippen- erstickt und laut.

„B-bitte... b-bitte verlass mich nicht, ja? ...... Bitte lass mich nicht allein."

Sacht schüttelte Yoongi mit dem Kopf- ich spürte die Bewegung bis in die Fingerspitzen, die sich noch immer in sein Shirt gekrallt hatten, nun aber leise bitzelten.

„Niemals. Ich werd dich niemals allein lassen."

Wieder ein Schluchzen, so tiefgreifend und erschütternd und doch erfüllt mit einer schweren Erleichterung, die den Druck um meine Lunge endlich etwas löste.

Ich ließ es zu, immer wieder, stellte mich dem alles verschlingendem Strudel an Gefühlen in meinem Inneren, ging darin unter und ließ sie einfach alle raus mit der Gewissheit, dass Yoongi da war, mich festhielt und es mit so simpel erscheinenden Worten schaffte, dass der Abgrund nur halb so dunkel, halb so einsam erschien.

Schniefend drückte ich mich noch enger an seinen Körper, mein Griff so fest und unnachgiebig, dass es eigentlich schon weh tun müsste, doch irgendwie brauchte ich das grade...

...brauchte die absolute Gewissheit, dass er hier in meinen Armen war und nirgendwo anders.

Und als ob Yoongi nicht schon perfekt gewesen wäre, so wurde er es genau in diesem Moment, in dem er meinen Druck vorsichtig erwiderte und mir einen kleinen Kuss auf den Hinterkopf drückte.

„Ich werde immer bei dir sein."

Und obwohl noch immer die Tränen meine gerötete Haut bedeckten, legte sich auf seine sanften Worte hin ein kleines, trauriges Lächeln auf meine Lippen.

„Ich liebe dich.", flüsterte ich erstickt und leise, aber innerlich wusste ich einfach, dass er mich hören würde.

Und das tat er auch.

„Ich liebe dich auch, Jimin. Mehr als du dir denken kannst."





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Ein ziemlich spätes Update, ich weiß.... aber ich bin grade noch ziemlich gut drauf, weil ich endlich ein Kapitel zu ende geschrieben habe, worüber ich mir schon seit Tagen den Kopf zerbreche 😂 Dabei war die Lösung eigentlich gar nicht mal so aufwendig, wie die ganze Zeit gedacht 😆

Auf jeden Fall wollte ich meine Freude ein wenig mit euch teilen und auch ein kleines Geschenk machen, da das letzte Kapitel ja so abrupt geendet hat.... Ich hoffe ich konnte euch damit eine winzige Freude machen und wünsche allen noch eine schöne gute Nacht 💜 Ich werd jetzt auf alle Fälle schlafen gehen, denn sonst wird das morgen mit dem Unterricht eher nichts 😂

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