Kapitel 2//Entscheidungen

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Bild: Himring

Miriel beobachtet gemeinsam mit Maglor wie das Schiff des Lords von Bruchtal immer kleiner wird und Richtung graue Anfurten segelt. "Er ist so groß geworden, dabei erinnere ich mich noch ganz genau an den kleinen verängstigten Elbling, welcher immer an Rockzipfel seines Bruders hing", spricht Maglor lächelnd und in Erinnerungen schwelgend, während sie selber bloß stumm da steht.
Nur zu gerne würde sie das Angebot von Elrond annehmen, doch kann sie dies nicht. Sie kann ihren Onkel nicht alleine lassen, doch würde er niemals freiwillig mitkommen.

"Lass uns rein gehen, es ist kein Sommer mehr und die Luft wird kälter", spricht sie und dies ist das einzige was sie sagt, ehe sie den Elben stützt beim erklimmen der rauen Felsstufen. Diese führen vom kleinen Anleger, wo nur noch ein Schiff vor Anker liegt, hoch zur alten Burg, welche im ersten Zeitalter von Maedhros erbaut wurde.
Damals hieß dieser Ort noch Himring.

Miriel sollte Recht behalten und der Herbst verging schnell auf der kleinen Insel. Der Winter kam mit einer überraschenden Härte und die beiden Elben waren mehr als froh das ihre Speisekammern bis zum bersten gefüllt ist und der Kohlevorrat so voll ist wie noch nie.
Durch die eisige Schneelandschaft sind kaum Beschäftigungen zu finden, außer Kartenspiele, Training oder die Landschaft betrachten.

Miriel entschied sich dazu die meiste Zeit mit dem Training zu verbringen, dadurch das mehr als die Hälfte der Räume unbenutzt sind gibt es viel Platz dafür.
In einer der langen Hallen hat sie sich ein kleinen Bogenschießparcour aufgebaut und in einem anderen Zimmer hat sie Platz gemacht um mit dem Schwert zu trainieren.

Es ist leider nicht sehr effektiv ohne einen Gegner zu kämpfen, doch ist es ihr bloß wichtig nicht einzurosten. Sie würde ihren Onkel fragen, doch hat dieser geschworen nie wieder eine Waffe anzurühren.
Dadurch muss sie sich mit dem wenigen zu Frieden geben, welches ihr zu Verfügung steht.

Mit atmenberaubender Geschwindigkeit wirbelt sie durch den Raum und tanzt einen Tanz mit der blanken Klinge ihres Schwertes, wodurch ein kaum vermerkliches Surren entsteht.
Ihre Haare bilden dabei ein Meer aus Flammen und voll enden das beeindruckende Bild, welches Maglor stumm betrachtet.
Schon oft hat er versucht seine Nichte zu überreden nach Mittelerde zu gehen, denn er weiß das dies kein Ort für sie ist. In ihr brennt eine Energie, welche in allen Nachfahren Fëanors brannte und Miriel ist dabei keine Ausnahme. Sie hatte nicht nur die Silmaril gesehen, sondern auch getragen in Valinor, denn Fëanor hatte seine Enkelin geliebt und höher gestellt als manchen seiner Söhne.

Sie war der Stolz der Noldor gewesen und konnte selbst Finarfin und seinen Nachkommen das Wasser reichen. Einzig ihr starker Wille und manchmal ihre fehlende Einfühlsamkeit standen ihr oft im Weg.

"Du solltest Elronds Angebot annehmen und das nächste Mal mit ihm nach Bruchtal reisen, es würde dir gut tun", spricht der schwarzhaarige Elb beim Abendessen der beiden, welches bisher von schweigen erfüllt war. "Und wer soll sich dann um dich kümmern? Nein, wie ich es schon Elrond sagte, mein Platz ist hier", erklärt Miriel Kopfschüttelnd.
"Nein ist er nicht, mein Platz ist hier, denn meine Taten können niemals vergeben werden und das will ich auch gar nicht, aber du kannst noch großes Erreichen. Außerdem glaube ich nicht das dein Vater froh darüber gewesen wäre zu sehen wie du hier langsam eingehst. Du bist die letzte des einst großen und ansehnlichen Haus von Fëanor. Wenn du wirklich helfen willst dann Sorge dafür das wenigstens ein paar der Schrecklichen Taten unserer Verwandten wieder gut gemacht werden. Nur du kannst dies tun, denn du bist die einzige, welche weder einen Eid geschworen, noch sich zur dunklen Seite hat hinreißen lassen", spricht der Elb energisch auf die jüngere ein, welche ihn bloß stumm betrachtet und in ihrem Inneren einen Kampf führt.
Ihr Gewissen gegen ihr Pflichtgefühl.

"Zeige der Welt das unsere Blutline noch nicht geendet hat", bittet er seine Nichte, welche nun endlich ihren Blick abwendet und auf das vereiste Fenster blickt, hinter welchem der erste Wintersturm toppt. "Dann komm mit mir, in Bruchtal wird es dir wieder besser gehen. Wenn du mich schon bittest hinzu gehen und mich den vernichtenden Blicken der Elben auszuliefern, dann solltest du dies auch tun. Alles andere wäre feige.", spricht sie mit harter Stimme und blickt in die müden Augen des Elben, welcher überrascht scheint, über die harte Wahrheit, welche sie ausgesprochen hat.

"Ich-", beginnt er zu widersprechen, doch schüttelt Miriel ihren Kopf, sodass ihre Haare in alle Richtungen fliegen. "Keine Widerrede, entweder wir tun dies zusammen oder keiner geht." Mit herausfordernden Blick sieht sie ihn an und der Elb lehnt sich in dem alten Holzstuhl zurück, wodurch er noch ein ganzes Stück kränklicher wirkt.
"In Ordnung", flüstert er leise und gibt sich geschlagen, während Miriel sich zufrieden zurücklehnt.

So, dass war das zweite Kapitel, weil heute Weihnachten ist :3
Ich hoffe es hat euch gefallen <3

Und was glaubt ihr wie die Elben aus Bruchtal den Besuch der beiden aufnehmen werden?

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