Kapitel 49//Saruman der Verräter

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Bild: Saruman

Schnell wie der Wind jagt Gandalf auf seinem Pferd Schattenfell über das saftige, grüne Gras. Der Orthanc rückt am Horizont immer näher und Gandalf drückt nochmal seine Fersen in die Flanken von Schattenfell.
Erst kurz nachdem er das breite Tor von Isengard passiert hat drosselt er das Tempo und hält vor der breiten Treppe. Diese steigt gerade Saruman herab, um den anderen Zauberer in Empfang zu nehmen.
"Lange ist es her mein alter Freund, ich kann wohl davon ausgehen das ihr meinen Rat ersucht", spricht Saruman, kaum hat er den Fuß der Treppe erreicht. Der Wind zieht an seinem weißen Haar und er hat eine leicht gebeugte Haltung, während er mit ungepflegten Fingernägeln seinen schwarzen Stab umklammert.
"Saruman!", spricht Gandalf feierlich und verbeugt sich leicht vor dem weißen Zauberer. Er macht sich nicht die Mühe seinen Spitzhut abzuziehen.

"In der Tat, ich habe eine furchtbare Entdeckung gemacht", spricht der Graue beunruhigt und setzt sich gemeinsam mit dem weißen Zauberer in Bewegung. "Der eine Ring, er ist im Auenland. Ich vermochte es nicht zu sehen, doch nun sehe ich es klar. Alle Zeichen sprechen dafür", erklärt Gandalf hektisch und Saruman krümmt seine buschigen Augenbraunen. "Bist du dir da sicher?", fragt er den anderen Zauberer skeptisch und mit vorgespielter Besorgnis. "Ohne jeden Zweifel! Er ist dort", sagt er bestimmt und nickt zur Bekräftigung seiner Worte. "Dann ist der Ring der Macht also gefunden worden", stellt Saruman fest und hat Probleme seine Schadenfreude zu verstecken. Schon so lange sucht er nach dem Ring und nun ist er endlich in greifbarer Nähe.

"All diese Jahre lang befand er sich im Auenland, direkt vor meiner Nase!" Gandalf schüttelt seinen Kopf vor Selbstzweifeln und Enttäuschung, er hätte seinem Verdacht schon eher nach gehen sollen!
"Und doch hat dein Gespür nicht ausgereicht, ihn zu sehen", stellt der Weiße trocken fest und Gandalf schnauft schwerfällig.

"Dein Vorliebe für das Kraut der Halblinge hat anscheinend deine Sinne vernebelt", spottet Saruman weiter, doch Gandalf beschließt dieses Gespräch wieder auf die wesentlichen Dinge zu lenken und weg von seinem Drogensucht Problem.
"Aber wir haben trotzdem noch Zeit, Zeit genug, Sauron zu bezwingen, wenn wir schnell handeln!", spricht Gandalf energisch und entsetzt sieht Saruman ihn an. "Zeit? Was glaubst du denn, wieviel Zeit wir noch haben?", fragt er ihn und klopft ungeduldig auf den Stiehl seines Stabes. "Verlagern wir das Gespräch doch nach drinnen", schlägt er vor und sie begeben sich gemeinsam nach drinnen.

"Seit Wochen haben wir nichts von Gandalf gehört, dies gefällt mir nicht. Weder Estel, noch wir haben Nachricht erhalten.", Spricht Elrond aufgebracht, während er durch seinen Arbeitszimmer läuft und dies immer im Kreis. "So wie ich das sehe ist dies nichts Besorgnis erregendes. Gandalf lässt öfter lange auf Nachricht warten", spricht Miriel sehr viel weniger bekümmert und beobachtet ihren Cousin genau. "Er hätte Isengard schon längst erreichen müssen und mit Saruman gesprochen haben. Er hatte versprochen die Informationen, welche er durch dieses Gespräch erlangt mit uns zu teilen", erklärt Elrond aufgebracht und bleibt endlich stehen, nur um sich erschöpft auf seinem Stuhl nieder zu lassen. "Wir werden bestimmt schon bald von ihm hören", versucht die Elbin ihn zu beruhigen und seufzt leise, auch sie macht sich Sorgen, doch längst nicht so viele wie Elrond.

"Ich lasse dich lieber alleine", spricht sie nach Minuten des Schweigens und immer noch stumm nickt Elrond.
Kaum hat sie den Raum verlassen und tritt auf den Gang ertönen die ersten Rufe. "Ein Adler!"
Mit gemischten Gefühlen blickt die Elbin auf und eilt zum großen Vorplatz, wo genau in diesem Moment einer der großen Adler landet. Von dessen Rücken rutscht in diesem Moment Gandalf schwerfällig herunter. In seiner Gefangenschaft bei Saruman hat er wenig essen bekommen und ist am Ende seiner Kräfte. "Gandalf! Was ist geschehen?", fragt Miriel geschockt und will ihn zur Hilfe eilen, doch ein anderer Elb von der Wache stützt den Zauberer eher. "Dies ist eine lange Geschichte mein Kind, doch Gwaihir hat mich aus den Klauen Sarumans befreit. Er ist ein Verräter", zischt der Zauberer und Miriel nickt dem Adler nochmal dankend zu, ehe er sich in den Himmel hinauf schwingt.

"Hol Essen und Trinken und bringe es in Lord Elronds Arbeitszimmer", befiehlt sie dem Soldaten, welcher bis gerade den alten Zauberer als Stütze diente. Dieser eilt sofort los und Miriel nimmt seinen Platz ein. "Dies sollte auch Elrond erfahren", erklärt sie und gemeinsam laufen sie zum Lord des Tals.

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