Augen wie das Meer || Dudley Dursley x Kreacher

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

An einem heißen Sommertag saß Dudley vor seinem Computer und probierte sein neues Videospiel aus. Konzentriert schoss er auf seinen Gegner, der zugegebenermaßen fast so gut war wie Dudley selbst. Aber die Betonung lag auf „fast". Schließlich konnte niemand besser sein als der Sohn von Vernon und Petunia Dursley. Das war in jeder Hinsicht schier unmöglich.

Seine Eltern waren heute nicht da, und so nutzte er die Gelegenheit, sich mit Süßigkeiten vollzustopfen und den ganzen Tag Computer zu spielen. Nicht, dass seine Eltern es ihm verboten hätten. Es war nur so, dass seine Mutter ihn beim Spielen immer ablenkte, indem sie sagte: „Toll, mein talentierter Dudley" und so weiter. Währenddessen störte ihn das Schmatzen seines Vaters, der sich immer etwas in den Mund stopfte.

Deshalb war es ihm sehr geheuer, dass seine Eltern heute auf die Party eines Arbeitskollegen von Vernon gehen mussten. Obwohl der Dursley nur Schlechtes über den Arbeitskollegen erzählte, musste man in einem so wichtigen Beruf zu solchen gesellschaftlichen Anlässen gehen. Egal, ob man den Gastgeber mochte oder nicht.

Schließlich gelang es Dudley, seinen Gegner zu besiegen. „Ja, du mieses Arschloch, haha!", schrie er und streckte den Mittelfinger in Richtung Fernseher aus. Das war der einzige Grund, warum seine Mutter ihn ab und zu ermahnte, aber sie sagte nicht viel über das Verhalten ihres Sohnes.

Plötzlich hörte er ein seltsames „Klick". Wobei „Klick" nicht wirklich das Geräusch beschrieb. Es war eine Mischung aus Schnalzen, Schnipsen und einer leisen Explosion. Neugierig stand Dudley auf und ging in Richtung Flur, denn von dort stammte das Geräusch.

Was er dort sah, verschlug ihm den Atem. Und das, obwohl in einem so großen Körper ohnehin schon viel Luft war.

Er hatte gehofft, sich das Geräusch nur eingebildet zu haben. Aber da stand etwas im Flur, das der ahnungslose Muggel nicht benennen konnte. Etwas Seltsames, so seltsam wie das Geräusch, das offensichtlich von ihm stammte. Das Etwas hatte Augen so groß wie Tennisbälle, riesige Fledermausohren und eine lange Nase. Da es wegen seines hohen Alters gebückt ging, wirkte es noch kleiner, als es ohnehin schon war.

„Was... bist du?", fragte Dudley, der nicht wusste, ob er vor dieser Kreatur fliehen sollte oder nicht. Weglaufen wäre eindeutig feige, und er war doch ein unglaublich mutiger Junge, wie seine Eltern ihm immer versicherten.

„Dieser Hauself ist Kreacher und es ist für ihn eine Qual, hier bei einem Muggel zu sein. Ist Harry Potter hier?", antwortete es - nein, er - mit einer Gegenfrage. Die Art, wie er den Namen Dudleys verhassten Cousins aussprach, ließ den Dursley trotz Kreachers bösem Kommentar über Muggel lächeln.

„Nein, Harry ist nicht hier, er ist bei den Weasleys", erklärte Dudley und sprach Weasleys dabei verächtlich aus. Diese Familie war genauso seltsam wie alle anderen Zauberer.

„Diese Blutsverräter, diese miesen Ratten", murmelte Kreacher, als hätte er vergessen, dass er sich in Dudleys Gegenwart befand.

„Kreacher, darf ich dir etwas zu essen anbieten?", fragte der Muggel. Normalerweise war es nicht seine Art, jemandem etwas zu essen anzubieten, weil er dann selbst weniger hatte. Aber irgendetwas an diesem seltsamen Wesen fand er niedlich. Vielleicht waren es die großen Augen, die Dudley nun überrascht anstarrten.

„Ein Muggel hat mir etwas zu essen angeboten. Oh, wenn Meisterin Black das nur wüsste", redete der alte Hauself wieder, als wüsste er nicht, dass er das laut aussprach, „Andererseits hat mir noch nie ein Zauberer etwas zu essen angeboten, nicht einmal ein reinblütiger. Vielleicht sollte ich diese Geste annehmen. Ja, ich hätte gern etwas zu essen." Der letzte Satz war an Dudley gerichtet, der kurz verdutzt blinzelte und dann aufstand, um die Kekse zu holen, die Petunia gestern gebacken hatte.

„Bitte sehr", sagte er und reichte dem Hauselfen einen Keks, „hoffentlich schmecken sie."

Kreacher zögerte kurz, aber dann steckte er den Keks doch in den Mund. „Danke, Kreacher findet diese Kekse äußerst köstlich."

„Da wird sich meine Mutter bestimmt freuen", meinte Dudley, obwohl er seinen Eltern wohl kaum davon erzählen konnte. Entweder würden sie ausflippen oder tot umfallen. Eins von beiden. „Warum musstest du Harry finden?", versuchte er das Gespräch in Gang zu halten.

„Kreachers Meister ist gestorben und jetzt ist Harry sein Meister. Es war Kreachers Pflicht, ihn zu suchen, aber zum Glück ist er nicht hier. Denn von finden war nie die Rede", erklärte Kreacher stolz. Diese Abneigung Harry gegenüber ließ etwas in Dudley flattern. Wie ein Schmetterling. Was war los?

„Ich kann Harry nicht leiden. Er ist arrogant, selbstverliebt und ein Freak", sagte Dudley.

„Da kann Kreacher nicht widersprechen", stimmte der Hauself zu. Mit jeder Sekunde begann Dudley, ihn mehr zu mögen. Er fand ihn nicht mehr seltsam, sondern irgendwie ... schön. Erst jetzt fiel ihm das wunderbare Türkis seiner Augen auf. Es war wie ein Meer. Ein Meer, in dem Dudley ertrinken könnte, weil er sich darin verlor.

„Kreacher findet Herrn Dudley sehr nett. Er wusste gar nicht, dass ein Muggel so großartig sein kann", lobte Kreacher Dudley, und nun flatterte nicht nur ein Schmetterling in seinem Bauch, sondern Hunderte.

„Ich mag dich auch sehr", gestand Dudley und lächelte seinem Gegenüber freundlich zu.

Bei den Mädchen hatte der Dursley noch nie eine Chance gehabt. Mehr als einmal hatte er gehört, wie ein Mädchen angewidert „Ihh" schrie, wenn seine Freundinnen aus Spaß sagten, sie passe zu Dudley. Alle Mädchen hielten ihn für hässlich, verwöhnt und selbstverliebt, aber er wusste es besser. Er war ein wunderbarer, begabter und freundlicher Junge, wie seine Eltern immer sagten. Wenn kein Mädchen ihn attraktiv fand, dann stimmte etwas mit ihnen nicht. An Dudley lag es nicht.

Aber jetzt hatte er begriffen, dass er gar kein Mädchen brauchte. Denn da war dieser perfekte Hauself, der Dudleys Herz zum Schmelzen brachte. In diesem Moment begriff er, dass Liebe Liebe war. Egal, wen oder was man liebte. In Dudleys Fall war es Kreacher, und er wusste, dass niemand etwas daran ändern konnte.

--------------------------------

970 Wörter 

--------------------------------

Puh, ich habe das verrückte Shipping für das Finale gemeistert, ElaineGoldstein . Dudley und Kreacher? Und das in nur 800-1000 Wörtern! Echt verrückt. Jedenfalls, ich bin eigentlich recht zufrieden mit meinem Oneshot. Wie gefällt er euch?

Ich wollte mich außerdem mal bei dir, liebe Elaine, bedanken, dass du diese Challenge veranstaltet hast. Ich habe mich durch diese Aufgaben und deine Feedbacks unglaublich verbessert. Und das ist eigentlich der größte Preis, oder? Ob ich nun erste, oder fünfte werde, ist mir relativ egal. Denn ich bin einen weiten Weg durch diese Challenge gegangen und dafür bin ich unglaublich dankbar. Wenn ich nämlich meinen ersten Oneshot mit diesem vergleiche ... naja, ich denke ich muss nicht mehr dazu sagen. 

Es hat mir immer Spaß gemacht, mir verrückte Geschichten auszudenken und Gründe zu finden, wieso eine Person die andere mögen könnte. Es war eindeutig lustig! 

Danke für alles! Liebe Grüße Amy

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro