26 ~ Eine Lebende Legende

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Chapter One Hundred

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Nach unserer Rückkehr nach Alexandria brachten wir die Pferde vorläufig auf eine provisorische Koppel mit einem Unterstand.
Währenddessen erfuhr ich, dass Abraham nun die Bauarbeiten leitete und Maggie mit Deanna sprach, um die nächsten Schritte zu besprechen.
Rick und Michonne waren damit beschäftigt, Ordnung in der Stadt zu schaffen, und es schien, als würden sie sich alle gut eingewöhnen.
Vielleicht sollte ich Daryls Vorschlag in Betracht ziehen und versuchen, mich hier einzuleben.

Plötzlich gab es Aufruhr am Tor, und Anne und ich machten uns sofort auf den Weg dorthin.
Hinter dem Tor blieb ein Wagen stehen, aus dem Glenn, Eugene, Tara, Noah, Aiden und Nicholas ausstiegen, nachdem sie auf Tour waren.
Eugene öffnete die Tür und trug sofort Tara zur Krankenstation. Glenn und Nicholas stiegen als Letzte aus.
Ich ging direkt auf Glenn zu, der verstört aussah, als er aus dem Wagen stieg.
Ich umarmte meinen besten Freund und fragte: "Was ist passiert?"
Er brachte stockend die Worte heraus: "Noah... Sie haben ihn einfach vor meinen Augen zerfleischt."
Noah war tot, einer von uns war gestorben, und Tara war verletzt und bewusstlos.
Ich presste die Hände vor den Mund und Glenns Worte trafen mich wie ein Schlag ins Gesicht.
Ich konnte mir nur ansatzweise vorstellen, was Glenn in diesem Moment durchmachte.
Er hatte Noah sterben sehen, hilflos und voller Wut.

In der Zwischenzeit bemerkte ich, wie Anne zu Nicholas ging und ihn zur Seite zog.
Er war genauso überwältigt wie Glenn, aber aus einem anderen Grund.
"Aiden ist tot. Wie soll ich es Deanna sagen?" hörte ich Nicholas neben der jüngeren Dixon sprechen.
Ich richtete meinen Blick wieder auf Glenn, während Nicholas ihn schräg ansah.
Bevor er etwas sagen konnte, kamen Maggie und Deanna angerannt.
Maggie lief sofort auf ihren Mann zu und nahm ihn ebenfalls in den Arm.
Ich trat einen Schritt zurück, um ihnen Platz zu geben.

Nicholas sprach mit Deanna und teilte ihr mit, dass Aiden tot sei.
Die Nachricht vom Tod ihres eigenen Sohnes traf die ältere Frau noch härter.
Ohne ein Wort an uns zu richten, packte sie den jungen Mann und lief zurück zu ihrem Haus.
"Wir sollten auch nach Hause gehen", sagte Maggie und schob Glenn in Richtung unseres Hauses.
"Wo ist Rick? Wir müssen mit ihm sprechen", fügte sie hinzu.
"Er ist bestimmt im Haus. Ich bin gerade erst zurückgekommen", erklärte ich schnell, als Maggie und Glenn losliefen.
Als ich mich umdrehte, um Anne mitzuteilen, dass sie mitkommen könne, war sie plötzlich verschwunden.
Es war verständlich, dass sie etwas Zeit für sich selbst brauchte.
Ich beschloss, Anne alleine zu lassen und machte mich alleine auf den Weg zum Haus, in dem Rick sich hoffentlich aufhielt.

Als ich das Haus betrat, hörte ich Carol und Rick in der Küche miteinander reden.
Ich trat näher, um ihnen zuzuhören, damit Rick die Neuigkeiten mitbekommen konnte.
Er entschied jedoch, mit Glenn in Ruhe auf der Terrasse zu reden, während Maggie und Rosita zur Krankenstation gingen und Carol einen Auflauf für Deannas Familie zubereitete, um unser Beileid auszudrücken, da sie einen Sohn verloren hatte.
Michonne und ich standen an der Tür und lauschten ihnen.
Glenn erzählte, dass es in der Halle, in der sie Vorräte holen wollten, Beißer gab.
Durch einen dummen Unfall explodierte eine Handgranate, an der Aiden feststeckte, weil er an herausragenden Rohren aufgespießt wurde, und Tara wurde verletzt.
Als sie in der Eingangshalle ankamen, steckten sie in einer Drehtür fest.
Nicholas auf einer Seite und Glenn mit Noah auf der anderen.
Glenn hatte versucht, die Scheibe einzuschlagen, aber Nicholas geriet in Panik und drückte die andere Seite der Tür auf.
Noah wurde von den Beißern, die ihnen gefolgt waren und an den Scheiben der Drehtür hingen, am Bein gepackt und zu sich gezogen.
Glenn hatte ihn festgehalten und alles getan, um ihn zu retten.

Daraufhin fragte Glenn Rick, ob er Nicholas zurückgelassen hätte, als er die Chance dazu gehabt hätte.
"Es wäre wohl besser gewesen", murmelte ich hörbar von der Tür aus.
Michonne schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an, und auch Glenn und Rick drehten sich zu uns.
Ich zuckte nur mit den Schultern. "Er wird gegen uns wettern, ganz bestimmt."
"Wir müssen hierbleiben!" meinte Glenn daraufhin und bestand darauf, es weiter zu versuchen.
"Das werden wir. Ihre Regeln gelten nicht für uns", versuchte Rick ihn zu beruhigen.
"Wir sind auch sie. Das sind wir jetzt", versuchte Glenn klarzustellen. "Noah hat an diesen Ort geglaubt. Wir müssen es unbedingt schaffen."
"Ja, aber jetzt ist er tot, und es ist ihre Schuld", brachte ich hervor und deutete in Richtung von Deannas Haus.
Michonne legte mir eine Hand auf die Schulter und versuchte, mich zu beruhigen.
Ich zog meine Schulter zurück und trat auf die Veranda.
"Ich habe Deanna gesagt, was passiert, wenn einem von uns etwas zustößt und einer von ihnen dafür verantwortlich ist. Jetzt ist Noah tot, und Tara ist verletzt", sprach ich aufgebracht weiter.
"Ich habe mich lange zurückgehalten. Ich konnte mich sogar beherrschen, als ich erfahren habe, dass Chris mein Bruder ist, was mir von den neuen Eltern jahrelang verschwiegen wurde." Meine Stimme war laut, aber nicht zu laut, sodass die Nachbarn es nicht hören konnten.

Rick stand auf und näherte sich mir sofort.
Er legte sanft seine Hände auf meine Schultern und beugte sich auf Augenhöhe zu mir hinunter.
"Nein, Casey, du wirst nichts tun!", sprach er entschlossen und bestimmt.
Seine Worte drangen in meine aufgewühlte Gedankenwelt ein, und ich blickte in Ricks ernste Augen.
Ein Teil von mir wollte seinem Rat folgen, mich beherrschen und weiterhin auf Diplomatie setzen.
Aber ein anderer Teil in mir, ein Teil, der von Schmerz und Verlust erfüllt war, sehnte sich nach Vergeltung.
"Ich kann einfach nicht mehr tatenlos zusehen, Rick", erwiderte ich mit geballten Fäusten. "Das habe ich schon viel zu oft getan, und viel zu oft sind viel zu viele Menschen gestorben. Noah war ein Teil von uns, wie viele aus unserer Familie sollen noch sterben?"
"Niemand", sagte Michonne, die sich neben Rick stellte und sanft ihre Hand auf meinen Arm legte. "Rache wird uns nicht weiterbringen. Wir sollten lieber zusammenhalten und uns auf das Wichtige konzentrieren: das Überleben unserer Gemeinschaft."
Sie nickte auch Glenn zu, der hinter ihnen stand.
Er war ein Überlebender, er wollte unbedingt, dass dies hier funktioniert.

Ich zog die Augenbrauen zusammen und biss mir auf die Zunge.
Doch in Ricks Blick, der kurz zu Michonne huschte, erkannte ich, dass er nicht ganz ihrer Meinung war.
Ich löste mich von den beiden und trat einen Schritt zurück.
Mit einem kräftigen Seufzen sagte ich: "Na gut, ich kann warten. Aber wenn das noch einmal passiert, wird Alexandria die Königin der Toten kennenlernen. Ihr findet mich im Stall bei den Pferden."
Mit diesen Worten ging ich von der Terrasse auf die Straße vor dem Haus.
Marley rannte aufgeregt hinter mir her, als ich ihn zu mir pfiff.

ஜ۩۞۩ஜ

Die sanfte Brise strich durch den Stall und ließ das warme Licht der Lampe über das glänzende Fell der weißen Stute tanzen.
Marley hatte sich neben die Box gelegt, während die Stute ihre Augen auf mich gerichtet hatte.
Ich hatte lange über einen Namen für sie nachgedacht, einen Namen, der ihre Schönheit und Anmut widerspiegeln würde.

"Du brauchst immer noch einen Namen", wiederholte ich sanft und beugte mich näher zu ihr hinunter.
Ihre Augen trafen meine und ich spürte, wie eine unsichtbare Verbindung zwischen uns entstand.
Die Worte formten sich in meinem Geist, während ich über ihr seidiges Fell strich.
"Du bist wie ein Licht in der Dunkelheit, gibst die Hoffnung nicht auf. Hope", flüsterte ich schließlich.

Als ich den Namen "Hope" aussprach, schien die Stute darauf zu reagieren.
Ihre Ohren drehten sich in meine Richtung und sie schien das Wort zu registrieren.
Es war, als ob sie meine Gedanken und meine Absichten verstehen konnte.
"Hope, das ist wirklich ein schöner Name. Er passt perfekt zu ihr", hörte ich die bekannte Stimme, als sie hereinkam.
Ich drehte leicht meinen Kopf und sah die dunkelblonde Dixon neben der Box stehen.
Ich nickte zustimmend und betrachtete wieder die Stute mit einem sanften Lächeln.

"Ja, Hope. Es ist ein Name voller Bedeutung und Hoffnung. Ein Name, der ihre Stärke und ihren Überlebenswillen verkörpert. Sowas brauchen wir zurzeit mehr denn je", sprach ich weiter.
"Es tut mir leid wegen eurem Verlust. Aber ich denke, Tara wird wieder gesund. Pete ist einer der besten Ärzte, die ich kenne", sprach sie und trat näher heran.
Hope, wie ihr neuer Name nur war, hob ihren Kopf und schaute die jüngere Dixon an.
Ich bemerkte ein sanftes Lachen auf deren Lippen, als sie ihre Hand ausstreckte und vorsichtig über die Nüstern der Stute strich.

"Ihr habt auch einen Verlust erlitten", sprach ich und drehte mich nun komplett zu ihr um.
Anne gab aber nur ein abfälliges Geräusch von sich.
"Aiden war... Puh... Er war eingebildet und hat sich so wichtig genommen, als ob er alles besser wüsste. Er hatte keine Ahnung von der Welt da draußen, das hat niemand hier. Klar tut es mir leid für Daenna, ihr Kind zu verlieren. Ich möchte mir das gar nicht ausmalen", fing sie an zu sprechen, hatte aber weiterhin ihre Augen auf das Pferd gerichtet.

Ich nickte und konnte verstehen, dass Anne gemischte Gefühle hatte.
Der Verlust von Aiden war sicherlich tragisch, aber ihre persönliche Beziehung zu ihm schien kompliziert zu sein.
"Du hast Ahnung von der Welt da draußen. Du weißt, wie man kämpft, wie man sich ungesehen fortbewegt, wie man dort draußen überlebt", entgegnete ich ihr und war begeistert davon, wie ähnlich sie ihrem Bruder doch war.
"Hat Daryl dir das beigebracht?", fragte ich daraufhin.
Anne drehte sich zu mir und antwortete: "Einiges ja, anderes habe ich mir selber angeeignet."
Ich nickte und spürte, wie sich zwischen uns eine gewisse Verbundenheit entwickelte.
Obwohl wir uns noch nicht lange kannten, schien es, als ob wir ähnliche Erfahrungen gemacht hatten und uns auf gewisse Weise verstehen konnten.
"Es ist gut, dass du diese Fähigkeiten hast", antwortete ich. "In einer Welt wie dieser sind sie von unschätzbarem Wert."
"So wie deine Fähigkeiten. Ich habe gesehen, wie du gegen Beißer gekämpft hast und von deinen Leuten gehört, dass du eine Kämpferin bist", entgegnete sie mir voller Bewunderung. "Wie wirst du genannt? Die... Die Königin der Toten? Richtig? Woher kommt das?"

Ich lächelte leicht bei ihrem Kompliment und ihrer Frage.
Der Name "Die Königin der Toten" war etwas, das sich im Laufe der Zeit entwickelt hatte und auf meinen Fähigkeiten und meinem Ruf beruhte.
"Nun ja, genau genommen war es dein Bruder, der mir als Erster diesen Namen gegeben hat... Also Merle, nicht Daryl", erzählte ich, ohne das wichtigste Detail zu nennen.
"Ich möchte ihn nicht erwähnen, um ihn nicht zu verärgern."
"Wegen Merle oder wegen dem Namen?" fragte Anne leicht skeptisch.
Ich versuchte zu lächeln. "Beides. Sorry."
"Schon gut, ich kann es verstehen", sagte sie und zuckte mit den Schultern.
"Es war eigentlich nur ein Scherz und Daryl hatte ihn dafür fast verprügelt, aber ich glaube mit der Zeit ist er hängengeblieben. Ich habe es akzeptiert."

Ich spürte, dass Anne noch mehr über den Spitznamen wissen wollte, aber ich konnte ihr nicht die ganze Wahrheit erzählen.
Die Tatsache, dass ich von Beißern gebissen worden war und dies überlebt hatte, war etwas, das ich nicht jedem anvertrauen konnte.
Es war ein Geheimnis, das ich mit mir trug und das nur wenige Menschen kannten.
"Wie bist du zu diesem Namen gekommen?", fragte Anne erneut neugierig und schaute mich erwartungsvoll an.
Ich zögerte einen Moment, überlegte, ihr einfach eine Lüge zu erzählen. Warum hatte ich mich auf dieses Gespräch nochmal eingelassen?
"Nun, wir hatten früher oft mit Beißern zu tun. Ich war in vielen gefährlichen Situationen und habe gelernt, wie man gegen sie kämpft und überlebt. Merle hatte einfach angefangen, mich als Königin der Toten zu bezeichnen, als Scherz. Aber es hat sich eingebrannt, ich hatte eine gewisse Beherrschung im Umgang mit den Beißern", erklärte ich.
Anne nickte nachdenklich. "Das klingt beeindruckend. Es ist definitiv ein Name, der deine Fähigkeiten widerspiegelt."

Ich lächelte dankbar für ihr Verständnis. "Ja, es ist ein Name, der mich daran erinnert, wie weit ich gekommen bin, was ich überlebt habe und wie weit ich gehen würde, wenn meine Familie in Gefahr gerät."
Anne sah mich mit einem nachdenklichen Blick an.
"Du würdest also alles tun, um deine Familie zu schützen?", fragte sie leise.
Ich nickte entschlossen. "Ja, ich würde alles tun, um meine Lieben zu beschützen. Nur selbst ich kann den Tod nicht verhindern."
Ein Gedanke kam mir in den Sinn, dass dies auch nicht ganz richtig war, weil ich selbst den Tod schon mehrmals ausgetrickst habe.

"Der Tod ist unausweichlich, das ist wahr.
Aber solange wir leben, sollten wir unser Bestes tun, um diejenigen zu schützen, die uns wichtig sind", antwortete sie etwas ernster. "Es ist nicht immer einfach, aber wir müssen stark sein und zusammenhalten."
Ich unterdrückte den Gedanken und schob ihn beiseite.
Es war nicht der richtige Zeitpunkt, um über meine eigenen Erfahrungen mit dem Tod zu sprechen.
Stattdessen konzentrierte ich mich auf Anne und ihre Worte.

Dann brach Anne das Schweigen und sprach leiser, fast schon zögernd: "Ich bin froh, dass du hier bist. Dass ihr alle bei uns seid. Ich denke, du kannst dich hier gut einleben."
Ein warmes Gefühl der Dankbarkeit erfüllte mich.
Es war schön zu hören, dass Anne Vertrauen zu mir hatte.
"Danke, Anne", sagte ich leise mit einem sanften Lächeln.
Anne lächelte zurück, und es schien, als wäre eine weitere unsichtbare Verbindung zwischen uns entstanden.
Die Stute Hope, die während unseres Gesprächs ruhig dagestanden hatte, schien ebenfalls die positive Atmosphäre wahrzunehmen.
Sie hob ihren Kopf und stupste sanft mit ihrer Nase gegen meine Schulter.
"Sie mag dich", bemerkte Anne und lachte leise. "Es ist schön zu sehen, wie ihr beiden eine Verbindung aufbaut."
Ich strich über das glänzende Fell von Hope und spürte, wie sich eine innige Bindung zwischen uns entwickelte.
"Ja, es fühlt sich wirklich besonders an. Ich denke, Hope und ich werden gute Freunde werden", sprach ich, strich weiter über ihren Hals und schaute in die treuen Augen des Pferdes.

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Hi Leute,

Wow, wir haben gerade die 100-Kapitel-Marke erreicht und ich muss sagen, der Titel "Eine lebende Legende" passt wirklich gut.
Es ist erstaunlich, wie sehr ich Casey und ihren Charakter ins Herz geschlossen habe.
Obwohl wir anfangs ein paar Schwierigkeiten hatten, bin ich mit ihrer Entwicklung sehr zufrieden.

Sie hat nicht nur den Tod überwunden, sondern auch ihr Glück und die Liebe gefunden.
Sie ist zweifellos die Königin der Toten.

Ich hoffe, ihr seid gespannt, wie ihre Geschichte weitergeht.
Ich habe das Gefühl, dass noch größere Herausforderungen auf sie warten.

Also, wir sehen uns im nächsten Kapitel.
Viel Spaß noch
Euer Kitty

2452 Wörter


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