Nur zu Besuch

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Yoongi wurde durch ein leises Kichern geweckt und öffnete schlaftrunken seine Augen, blickte in die des kleinen Mädchens, welches er so sehr in sein Herz geschlossen hatte und lächelte glücklich. „Was kicherst du denn so ?", fragte er und hielt Ashley dabei fest in seinen Armen. „Du schnarchst, Oppa, wie ein alter Grizzlybär", meinte Ashley. „Was? Also jetzt schlägt es aber 13! Ich schnarche nicht, sag das noch mal und ich kitzel dich bis du nicht mehr aufhören kannst zu lachen." „Du schnarchst, du schnarchst, du....." Ashley musste laut lachen als Yoongi sie in die Seite zwackte. „Nicht..... aufhören, aufhören, .......", flehte sie ihren Freund an. Yoongi ließ von der Kleinen ab und fragte in Gedanken, 'wo ist Mary, wieso hat sie sie nicht abgeholt?', als plötzlich Jimin erschien.

„Hey", begrüßte Yoongi ihn und bemerkte sofort, das etwas nicht stimmte. Er sah es dem Jüngeren an das etwas nicht in Ordnung war. 

„Morgen Ashley", kam es von Jimin, „kannst du mir einen Gefallen tun und mir einen Apfel aus der Küche holen? Ich hab schrecklichen Hunger, siehst du ich kann mich kaum auf den Beinen halten." Er spielte dem kleine Mädchen etwas vor, er wollte kurz alleine mit Yoongi reden, wollte es ihm schonend ohne Ashley an seiner Seite sagen. „Oh man, aber nur wenn ich auch mal beißen darf", meinte Ashley. „Na klar darfst du, ..... jetzt aber ab mit dir, bevor ich dich fresse", sagte Jimin und blickte dem kleine Mädchen traurig hinterher. 

„Was ist passiert ?", fragte Yoongi direkt. Jimin kniete sich vor die Couch, blickte ihm in seine wunderschönen Augen und fing an von dem Vorfall zu berichten. „Hyung, es ist etwas schreckliches passiert, es... sie... Mary und ihr Mann, sie hatten einen schlimmen Unfall und... sie sind beide dabei gestorben. Es tut mir so unendlich leid, es..." Er stockte als Yoongi langsam aufstand, als er nichts dazu zu sagen hatte, als er schweigend den Raum verließ. Er folgte ihm still, wagte es nicht seinen Namen zu nennen. Er hatte Angst vor der Reaktion seines Freundes, wusste er doch selber nicht mit der Situation umzugehen.

Mitten im großen Eingangsbereich blieb Yoongi stehen, er stand genau unter dem braunen Kronleuchter als Ashley wieder zurückkehrte. Freudig lief sie mit dem roten Apfel in der Hand auf Jimin zu, stellte sich vor ihn und biss genüsslich hinein. „Hmm lecker", schmatzte sie, während er mit seinen Tränen kämpfte. „So jetzt darfst du ihn haben, hier", meinte das kleine Mädchen und streckte ihm die angebissene Frucht entgegen. Ein gequältes „Danke", entkam seiner Kehle und sein Blick fiel wieder auf Yoongi, der immer noch an der gleichen Stelle stand und sich nicht regte. 

„Du Jimin Oppa? Yoongi Oppa schnarcht wie ein Grizzlybär", kicherte Ashley und blickte nun ebenfalls zu ihrem Freund, lief zu ihm und sagte: „Du musst mich jetzt kitzeln, Grumpy Cat." Sie zog an der Adidas Hose und blinzelte ihn verwundert an. „Ich hab es wieder gesagt, du musst mich kitzeln... kitzel mich doch... warum sagst du denn nichts mehr? Magst du mich nicht mehr kitzeln? Wieso weinst du denn?! Es tut mir leid, ich sags nie wieder, ja? Bitte wein nicht, bitte nicht!" Mit einem mal drehte Yoongi sich um, griff nach Ashley und drückte sie feste an seinen Körper. „Ashley", schluchzte er. 

Ihre Locken legten sich auf sein Gesicht, vergruben es förmlich und seine Tränen fielen in die weiche Pracht, verfingen sich in ihnen. Er stand mit ihr in seinen Armen auf und ging an Jimin vorbei, hinauf in das gemeinsame Schlafzimmer und setzte sie auf das riesige Bett. Er selbst nahm neben ihr Platz, während sie ihn traurig anblickte. Ihre großen Kulleraugen, die riesigen Knöpfen ähnelten, verfolgten seine Mimik und unwillkürlich verlor sie auch ein paar Tränen. Sie dachte, sie hätte etwas falsch gemacht. Sie wollte nicht das der Ältere wegen ihr weinte, noch nie hatte sie ihn so gesehen, es erschrak sie, Tränen auf seinem Gesicht zu entdecken und sie wollte einfach nur das er aufhörte, dass er wieder fröhlich war.

Yoongi nahm die kleine, zierliche Hand in seine große, hielt sie fest und fing an zu reden. „Ashley, ich muss dir etwas sagen." Er strich sich mit der anderen Hand die Tränen vom Gesicht und seufzte schwer, 'Gott steh mir bei', dachte er und blickte zu Adam, der es immer noch nicht geschafft hatte die Hand Gottes zu ergreifen. „Deine Mum und dein Dad... Ashley, sie werden nicht wieder kommen, sie..." Ashley unterbrach ihn: „Warum denn nicht? War ich böse ?" „Gott nein, Ashley, du warst nicht böse, ganz bestimmt nicht!", erklärte er. „Weißt du, deine Mum und dein Dad, sie waren nur zu Besuch hier, sie sind Engel, die die Erde nur besucht haben. Aber jetzt wurde es Zeit wieder zu gehen."  „Sie sind Engel? Aber wie sind sie denn auf die Erde gekommen?", fragte Ashley. 

Yoongi schluckte schwer. „Na, weißt du, sie sind auf dem Regenbogen zu uns runter gerutscht, du weißt doch, das macht viel Spaß, nicht wahr?" Ashley nickte und schenkte ihm ein Lächeln. „Aber... aber ich will nicht, das sie wieder gehen.", meinte sie und nun folgten dem Lächeln ein paar bittere Tränen. „Na ja, Besuch kommt und Besuch geht auch wieder. So ist es auch bei deiner Mum und deinem Dad. Und weißt du, wenn du jetzt weinst, dann können sie nicht mehr so gut fliegen, weil ihre Flügel dann so schwer werden, also musst du jetzt ganz tapfer sein, ich versuche es auch, ich bin für dich da, du wirst hier bleiben, hier bei mir und deiner Omi, ist das ok für dich?", fragte Yoongi. Die kleine nickte zögerlich. „Ja, aber... bin ich denn kein Engel?", fragte sie, ihre Tränen waren getrocknet, aber trotzdem tat es unendlich weh sie so zu sehen. 

Yoongis Herz bröckelte vor sich hin, jedesmal wenn sie ihn so anschaute, so flehend nach Antworten, die nur er ihr in diesem Moment geben konnte. Dabei wusste er selbst nicht warum dies alles geschah. „Nein, Kleines, du bist kein Engel, du bist ein Menschenkind und gehörst auf die Erde, wie ich und wie Jimin und deine Omi. Weißt du, du warst so eine Art Geschenk, ein Dankeschön von deiner Eomma und deinem Appa für die Erde, denn Besuch bringt doch meistens ein Geschenk mit, nicht wahr? Und das warst du." 

 Ashley kniete sich aufs Bett und schaute Yoongi mit ihren großen Augen an, streckte ihre Hand aus und fing eine seiner Tränen auf. „Du musst jetzt aber aufhören zu weinen, sonst können Mama und Papa nicht wieder nach Hause fliegen, ok ?" Der Produzent schloss das kleine Mädchen fest in seine Arme und drückte sie an sich. „Ja, du hast recht." „Gut, dann geh ich jetzt zur Omi und sag ihr auch das Mama und Papa Engel sind, dass findet sie bestimmt toll, sie mag Engel sehr gerne!", strahlte sie und lief aus dem Zimmer.

Yoongi bekam es gar nicht mit, wie Jimin den Raum betrat. Erst als er nach seiner Hand griff schaute er zu ihm auf. Der Jüngere fiel auf die Knie und nahm seinen Freund beruhigend in den Arm. 

Yoongi brach in Tränen aus, klammerte sich an ihn, rang unter dem Tränenfluss nach Luft. Der Tänzer strich ihm liebevoll über den Rücken, stützte ihn, wollte ihm den Schmerz nehmen, nur einen Teil, doch er konnte nicht. Es war seine Trauer und er alleine musste sie überwinden. Er konnte ihm nur beistehen, genauso wie Sophia, die gerade die Geschichte von ihrer Engelstochter erzählt bekam, die aus dem Mund der kleine Enkelin erklang, wie eine wunderschöne, niemals endende Melodie.



Der Tag war ein einziger Albtraum. Jimin versuchte Yoongi zu überreden, das er sich ein wenig ausruhte, doch er wollte nicht, er wollte einzig und allein für Ashley da sein, mit ihr den Tag verbringen und sich um Sophia kümmern. Er ging hinüber zu ihrem kleinen Reich und klopfte behutsam an die Tür der zierlichen Mexikanerin. „Ja bitte", erklang ihre wärmende Stimme, der anscheinend gerade ein Stück verloren gegangen waren. Sie hörte sich gebrochen an, sie hörte sich traurig an. „Sir", sagte sie und setzte sich in ihrem Bett hin, wollte gerade aufstehen, doch Yoongi sagte:„Nein, nein bleiben sie liegen, bitte Sophia." Er sah ihre verweinten, ehrlichen Augen und nahm sich einen Stuhl, rückte ihn näher ans Bett und setzte sich. 

„Es tut mir schrecklich leid, es tut mir so leid was geschehen ist. Wenn ich irgendwas tun kann, dann sagen sie es, egal was, egal wann. Ich bin für sie da, ich hoffe sie wissen das!"

 Sophia schüttelte ihren Kopf und wieder liefen ihr heiße Tränen über das Gesicht. „Ich brauche nichts, aber Ashley... Sir, jetzt ist es an ihnen, jetzt ist ihre Zeit da. Bitte kümmern sie sich um sie, ich kann es nicht mehr so gut, ich bin schon so alt. Ich weiß, das sie es können, ich sehe wie sehr sie sie lieben und ich sehe wie sehr Ashley sie liebt... noch als Freund... noch, Sir.", antwortete ihm seine Haushälterin. 

Er drückte ihre zerbrechliche Hand. „Ich werde ihr alles geben was ich habe, dass schwöre ich ihnen. Ruhen sie sich aus, nehmen sie sich so viel Zeit wie sie benötigen. Ich werde mich um alles andere kümmern."

Endlich brach die ersehnte Nacht an und Yoongi brachte Ashley zu Bett. Sie hatten direkt ein Zimmer neben ihrem hergerichtet und behutsam deckte er sie zu. „Träum was schönes, Kleine", sagte er und wollte gerade gehen, als eine kleine Hand nach ihm griff. „Yoongi?", fragte sie.

 „Ja" 

„Appa hat mir immer einen Kuss gegeben, gibst du mir jetzt auch einen?" 

Yoongi lächelte verschämt und beugte sich zu ihr herunter, gab ihr einen zarten Kuss auf die Stirn, strich ihr noch einmal durch die Locken und knipste das Licht aus, ließ jedoch die Tür eine Spalt weit offen. 

Jimin wartete bereits auf ihn und hob die Bettdecke einladend an, als der Ältere das Zimmer betrat. Ohne Worte kuschelte sich dieser an seinen Freund und fühlte sich einfach nur geborgen, lauschte, auf seiner Brust ruhend, dem Herztakt und schloss die Augen, bis Jimins Stimme erklang. „Sie ist deine Tochter, hab ich recht?"

Yoongi wusste im ersten Moment nicht, was er antworten sollte. „Jimin-ssi, ich... ich....", da ging die Tür zu ihrem Zimmer auf und ein kleines Mädchen schaute verstohlen um die Ecke. „Yoongi Oppa? Darf ich bei dir schlafen?", flehte sie. Sie stand da, hatte ein viel zu großes, weißes T-Shirt von Jimin an, welches an ihr herunter hing wie ein Sack. Sie sah zu süß darin aus und Yoongi antwortete: „Natürlich, komm leg dich zwischen uns. In die Besucherritze!" 

Sie kletterte auf das weiche Bett und legte sich zwischen die beiden, kuschelte sich an Yoongis Brust und nahm seinen Geruch auf. Sie fühlte sich so wohl in seiner Nähe, das sie sogleich friedlich einschlief. 

Yoongi wollte gerade wieder anfangen, als Jimin ihm zuvor kam und lächelnd sagte: „Du kannst sie nicht verleugnen, es ist so offensichtlich und es ist gut so. Sie hat einen Appa, einen guten, liebevollen, den besten, den es gibt. Und das wie und warum kannst du mir morgen erklären. Und ihr, wenn sie alt genug ist. Schlaf jetzt, Hyung, du hast jetzt Verantwortung. Und so wie ich den Lockenkopf hier kennen gelernt habe, steht uns eine wilde und verrückte Zeit bevor." 

Yoongi grinste und sagte fast flüsternd: „Ich liebe dich!" 

„Ich weiß", antwortete Jimin und schloss die Augen.

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