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Jimin

In Yoongi's Gegenwart fühle ich mich irgendwie jedes Mal so winzig klein, dass ich mich kaum traue, ihn anzusehen oder anzusprechen. Er hat zwar gesagt, dass er versuchen will, mit mir befreundet zu sein, aber gemeldet hat er sich nicht. Verrenne ich mich hier in etwas? Was, wenn er das bloß aus Höflichkeit gesagt hat? Ich wünschte, er würde mir einfach irgendein Zeichen geben.

"Bewegt euch mal einen Schritt schneller ihr Faultiere!" ruft Kookie uns zu. Wie kann man nach so einem langen Fußmarsch bitte so viel Energie haben? Wir sind mittlerweile sicher schon seit zwei Stunden unterwegs und gerade Stiefeln wir einen Berg hoch, der es in sich hat. Während des ganzen Weges haben Yoongi und ich nur ein paar beiläufige Worte miteinander gewechselt. Oberflächliches Zeug wie "wie geht's?" "Es ist ganz schön kalt geworden" oder "ich hab keine Lust mehr." Na gut, eigentlich habe ich geredet und er hat mir zugestimmt oder gebrummt.

"Wie lange müssen wir noch laufen?" platzt es aus mir raus und Tae dreht sich lächelnd zu uns um "Noch ein paar Minuten. Es lohnt sich, vertrau mir." versichert er mir, aber das hat er die letzten drei Mal, als ich gefragt habe auch schon gesagt. Da hält sich mein Vertrauen dann doch in Grenzen. "Dieser Teufel." schnaubt Yoongi neben mir plötzlich und ich sehe ihn verwirrt an. "Teufel?" wiederhole ich seine Worte und er zuckt kurz zusammen. "Hab ich das laut gesagt?" fragt er überrascht und seine Augen werden unnatürlich groß, als hätte er gerade gesehen, dass sich ein Grizzly von hinten anschleicht.

"Ja, hast du." lächle ich und sehe ihn weiter an, er jedoch sieht einfach wieder nach vorne. Ach Yoongi, du machst es mir echt schwer...

"Wir sind da!" rufen uns die beiden Jüngsten nach weiteren 20 Minuten laufen dann erlösend zu und ich atme erleichtert auf. "Endlich!" seufzt auch Yoongi neben mir und wir gehen weiter auf die anderen Beiden zu, die mittlerweile stehen geblieben sind und die Aussicht genießen. Ich allerdings halte Ausschau nach irgendeiner Sitzgelegenheit, die ich in Form eines Baumstumpf auch direkt entdecke und darauf zugehen will. Offenbar habe ich aber die Rechnung ohne Yoongi gemacht, der ebenfalls zügig darauf zugeht. Na gut, der Schnellere gewinnt!

Meine Schritte beschleunigend haste ich an Yoongi vorbei, um schneller anzukommen. Er allerdings packt mich an meinem Ärmel und sieht mich mahnend an "Vergiss es, Kleiner!" knurrt er mir zu und schiebt sich energisch an mir vorbei. Das geht immer so weiter, bis wir uns nurnoch gegenseitig schubsen und festhalten, während wir beide versuchen als Erster bei dem Baumstumpf anzukommen. "Ich bin der Ältere, ich muss mich ausruhen!" zieht er die Hyung-Karte, rechnet aber wohl nicht mit meiner Antwort: "Eben, du bist älter, deine Knochen sind eh schon hin, ich muss meine schonen!" lache ich und wir schubsen und ziehen uns weiter zu der Sitzmöglichkeit. "Jetzt reicht's!" sagt er auf einmal ruhig und ehe ich weiß, wie mir geschieht küsst er mich einfach so auf die Wange.

Überrascht bleibe ich stehen und starre ihm hinterher. "Ha, gewonnen!" spottet Yoongi und lässt sich erschöpft auf den Stumpf fallen. Ich dagegen stehe immernoch erstarrt da und lege eine Hand auf meine Wange. Hat er das gerade wirklich getan? "Zeig ihm endlich mal den coolen Jimin, statt den Schüchternen." stupst Jungkook mich von der Seite an und nickt in Yoongi's Richtung, der mit den Händen in den Jackentaschen auf dem Baumstumpf sitzt und sein Gesicht halb in seiner Jacke vergraben hat. Kookie hat Recht, ich benehme mich wie ein verknalltes Mädchen. Aber was jetzt?

Irgendwie setzen meine Beine sich aber ohne meine Erlaubnis in Bewegung und steuern geradewegs auf den Älteren zu. Direkt vor seinen Füßen bleibe ich stehen und sehe zu ihm runter, während er irritiert zu mir hochsieht. "Was-" weiter kommt er nicht, da habe ich mich schon auf seinen Schoß gesetzt und stecke meine Hände ebenfalls in meine Jackentaschen. "Du bist mutig." haucht er mir ins Ohr und meine Nackenhaare stellen sich sofort auf, gefolgt von einer unglaublichen Gänsehaut. "Jeder Andere wäre jetzt hart auf dem Boden gelandet." sagt er weiter und während er spricht wird mir immer wärmer.

"Und wieso ich nicht?" frage ich und könnte mich dafür selbst ohrfeigen. Klar, ich muss mein Glück direkt überstrapazieren. Entgegen meiner Erwartung, dass etwas sarkastisches zurückkommt zeigt er aber bloß auf den Horizont. "Die Sterne kommen gleich raus.", was mich direkt zum Lächeln bringt. Er hat es sich wirklich gemerkt.

Mich packt auf einmal der Mut und ein seltsamer Tatendrang, also greife ich, bevor er sie wieder in seine Tasche schieben kann nach seiner Hand und halte sie fest. "Ich weiss jetzt schon, dass sie wunderschön sind." flüstere ich und sehe gebannt auf unsere Hände. Yoongi entweicht ebenfalls ein leichtes Schmunzeln und er verhakt unsere Hände miteinander. Gerade bin ich froh, dass es so kalt ist und ich meine sicher roten Wangen nicht verstecken oder erklären muss. Mir fällt ein Satz ein, den meine Halmeoni immer zu mir gesagt hat, wenn etwas, das ich mir vorgenommen habe zu scheitern drohte. "Manchmal lohnt es sich, nach den Sternen zu greifen."

Wer hätte gedacht, dass dieser Abend noch so schön wird? Ich jedenfalls nicht. Doch Yoongi macht ihn mit seinem nächsten Satz nochmal um einiges wundervoller.

"Wenn du einen hast, halte ihn fest." und verstärkt den Druck auf meine Hand. Es gibt keinen Zweifel mehr. Diesem Mann gehört mein Herz.

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Das Leben ist wie eine Ballonfahrt.
Manchmal musst du erst Ballast abwerfen, um wieder steigen, fliegen, träumen und lachen zu können.
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