Kapitel 4

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Um 6:04 klingelte mein Wecker. Ich weiß eine komische Uhrzeit. 4 Minuten nach 6, aber ich mag es so eigenartig.

Ich schalte wie jeden morgen ein Lied auf meinem Handy an und ging ins Bad. Meine Haare sehen schrecklich aus. Ich band sie mir zu einem Pferdeschwanz zusammen, in der Hoffnung, dass man die neuen Stränen nicht sehen kann.

Bei dem Gedanken an den gestrigen Tag kommen mir wieder Tränen hoch. Dieses mal war Sarah zu weit gegangen. Normal sollte ich es einem Lehrer erzählen aber Sarah hat bestimmt wie immer eine Ausrede parat. Wie immer. Außerdem würde es die Tage darauf nur schlimmer werden wenn ich sie verpetzte.

Ich wusch mich fertig, zog mich an und schnappte mir meine Schultasche. Unten sagte ich nur eben kurz zu meinem Vater tschüss und ging in Richtung Bushaltestelle.

Der Bus kam auch relativ schnell. Ich stieg ein und setzte mich in eine Bank, die meines erachtens abgelegen ist. So wie eine Bank in einem Bus halt abgelegen sein kann. Ich steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren und drehte meine Musik auf. Meine Schultasche hatte ich auf dem Schoß, sodass der Platz neben mir frei war und keiner fragen musste.

Ich starrte die ganze Zeit starr aus dem Fenster und schaute auch nicht um als sich jemand neben mich setzte. Ich muss mich die ganze Zeit so konzentriern das ich nicht wieder zu weinen anfange. Wenn ich bloß dran denke das ich sie heute wieder sehen muss.

Die Busfahrt war zu Ende und ich stieg aus. Mit jedem Schritt, mit dem ich näher ans Klassenzimmer kam, wurde mir schlechter. Ich könnte auf der Stelle umdrehen und heim laufen. Egal wie weit es ist.

Ich mache die Tür zum Klassenzimmer auf. Ging rein. Alle schauten mich an. Für wenige Sekunden war es still aber dann fing das Gelächter an. Ich wäre so gerne umgedreht, doch da kam schon der Lehrer und ich ging zügig zu meinem Platz.

Die Stunden verliefen normal. Ein paar blöde Sprüche von Sarah und den anderen aber das wars. Wie immer eigentlich.

In der Pause setzte ich mich zu Franzi und Lea.

"Was ist das für eine Sträne? Also das sieht schon etwas eigenartig aus.", meinte Franzi. "Ach Quatsch! Mut zu neuem ist immer gut!", mischte sich Lea ein.

Sie hatten in vielen Dingen eine unterschiedliche Meinung und verschiedene Geschmäcker, aber waren trotzdem unzertrennlich und stritten sich so gut wie nie.

"Ach das ist nichts.", ich wollte der Sache nicht mehr Aufmerksamkeit schenken als unbedingt nötig. Da hab ich aber nicht Franzis hartnäckigkeit mit einbezogen.

"Dein Ton verrät mir das es dich fertig macht.", nach einer kurzen Denkpause fügte sie erschüttert hinzu:" das war doch nicht Sarah oder?"

Ich nickte einfach nur stumm. Anlügen konnte ich sie ja doch nicht.

"Bitte was? Wann hat sie das den gemacht? Als du geschlafen hast?"

Nein, gestern nach der Schule hat sie mir so ein Chemisches Zeug drüber geschüttet. Aber ist ja jetzt auch egal."

"Willst du dich nicht endlich wehren? Du nimmst Tag für Tag ihre Gemeinheiten hin. Ihre blöden Sprüche und alles andere. Aber jetzt ist sie zu weit gegangen! Tu was dagegen!"

Die Worte trafen. Lea ist die meiste Zeit so weise und vernünftigt, dass ich mich frag ob sie heimlich in Selbsthilfebüchern herum stöbert.

Die Pause ist aus und auch der Rest des Tages war wie immer. Ich fuhr nachhause und machte mir was zu Essen: Pizza. Hmmm lecker.

Sonst passierte auch nichts mehr. Mir schreibt keiner. Ich habe hier keine Freunde. Meine Eltern sind froh wenn sie nicht den ganzem Tag meine nervige Stimme hören müssen und bin so einsam wie immer. Ich fühle mich alleine und im Stich gelassen. Wie ein verabschäungswürdiges Wesen. Das keiner braucht. Keiner liebt. Keiner will.

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