Kapitel 5

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Neuer Tag. Neue Probleme. Ich hab verschlafen. Eigentlich wollte ich noch duschen gehn aber dafür ist keine Zeit mehr. In fünf Minuten geht der Bus.

"Scheiße. Scheiße. Scheiße." Schnell wusch ich mir das Gesicht, putzte meine Zähne und zog mich an. Schnappte meine Schultasche, die ich glücklicherweiße gestern Abend noch gepackt hab, und rannte nach unten.

Raus aus der Tür und zum Bus. Ich musste nicht hinsehn um zu merken, dass sie lachten.

"Schaut mal, ich wusste gar nicht, dass Fett rennen kann."
"Wie da alles bei ihr schwabbelt."
Die Leute an meiner Bushaltestelle lachten alle.

Wie können Jugendliche nur so gemein sein? Haben sie nicht selbst Problemzonen?

Einfach ignoriern Kathy. Die sind alle nur neidisch.
Ha - auf was denn bitte? Auf mein tolles Leben? Meine 2 Freunde? Auf meine Familie die sich nen Scheiß für mich interressiert? Auf meine mega sexy Figur? Es gibt nichts auf das man neidisch sein könnte!

Ich spüre wie mir eine Träne runter fließt, als ich mich hin setzte.

Eigentlich sollt ich jetzt aussteigen und wieder heim in mein Bett gehen.

"Iih, du stinkst! Schon mal was von Wasser und Seife gehört?", Sarah war auch schon da.

Ich werde sie einfach ignorieren. Dann hört sie schon auf.

"Du bist so wiederwertig! Das du dich so überhaupt irgendwo hin traust?" Es wäre ja nicht Sarah, wenn sie nicht weiter machen würde.

"Was ist eigentlich dein Problem? Lass mich doch einfach mein Leben leben und du deins!"

"Du bist ein kleines Opfer und kleine Opfer muss man fertig machen. Ihnen zeigen, dass sie hier nichts zu suchen haben, dass sie es nicht wert sind hier zu sein!"

Mir flossen die Tränen runter. Warum hätten bitte "Opfer", wie sie es bezeichnet, keine Lebensberechtigung? Was ist so anders an solchen Menschen. Ich hab doch auch 2 Arme, 2 Beine, ein Gesicht und alles andere wie alle anderen.

"Och und jetzt muss sie heulen. Ohh renn doch zu Mami und wein dich ein bisschen aus. Ups geht ja nicht. Sie will ja auch nichts von ihrer kleinen Entäuschung des Lebens wissen. Ich wette..."

"Komm Sarah. Hör auf mit der scheiße.", Daniel drängte sie dazu weiterzugehen.

Sie schaute nur blöd und ging weiter. Daniel warf mir ein entschuldigendes lächeln zu. Ich schaute nur weg. Wollte einfach nur vergessen was Sarah gerade gesagt hatte, denn sie hatte recht.

Meine Mutter hasste mich.

Sie tat das was man als Mutter tut. Weckte mich für die Schule, kochte, waschte, putzte. Lieben, tat sie mich aber nicht. Sie ignoriert mich und meine Probleme. Sie sieht wenn ich geweint hab, fragt nach warum hört mir aber nicht zu, was ja eigentlich egal ist, da es eh immer nur Ausreden sind.

Papa hingegen ist da anders. Er hört mir wirklich zu. Manchmal zumindestens.

Die Busfahrt ist zu ende. Ich stieg aus. Wieder gelächter von Sarah und ihrer Gruppe.

Ich seh aber auch wirklich scheiße heute aus. Fettige Haare. Ein Flexk auf meinem Oberteil. Hässliche, durchgelatschte Schuhe.

Ich muss einfach nur den Tag überstehn. Ich kann das! Nicht!

Erste Stunde Bio.
"Heute fangen wir mit einem neuen Thema an: Übergewichtigkeit bei Menschen."
Ich musste mich gar nicht umblicken, um zu sehen, dass nich alle anschaun und lachen.

Irgendwie gefiel Sarah dieses Thema, denn sie sagte viel dazu und immer sah sie mich dabei an. Auch unsere Biolehrerin benerkte dies: "Sarah jetzt hör bitte auf Kathy ständig so provozierend an zu schaun. Es ist bestimmt nicht leicht für sie so dick zu sein!"

Hatte sie das gerade allen ernstes gesagt? War das ihr Gott verdammter ernst?

"Oh tut mir leid Kathy, dass wollte ich nicht sagen."

Mir fließen die Tränen runter. Ich schnappte meine Schultasche und lief raus. Vorbei an meiner Mathelehrerin die mir verduzt hinterher schrie:"Kathy wo willst du den hin? Wir haben doch nächste Stunde Mathe!"
Vorbei an den Klassenzimmern, durch das Schultor und richtung Park.

Warum fangen jetzt auch noch Lehrer an? Warum nur? Ich will einfach nicht mehr!

Ich schob meinen linken Ärmel hoch: lauter rote Linien, Narben, Kratzer.

Ich spüre ein tiefes Verlangen in mir. Ich muss den Schmerz in mir drin heraus lassen. Ich muss einfach. Es ist niemand hier. Also warum nicht?

Ich holte meine Notfallklinge aus ihrem Versteck in meinem Schulpack.

Schnitt einmal, zweimal. Ganz oft. Sehr Tief. Es tat gut das Blut fließen zu sehn. Ich spürte wie der Druck in mir los ließ. Es war so befreiend. Es fühlte sich so unfassbar gut an!

Ich merkte wie mir leicht schwummrig wurde, lehnte mich an einen Baum.

Genoss einfach das Gefühl, für einen Moment unbeschwerrt zu sein.

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