kapitel 6 : wirst nicht gewinnen

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"Die Mutantenregistrierung hat mit der Kehrtwendung von Senator Robert Kelly ihren Hauptbeführworter verloren. Er war die lauteste Stimme im Ruf nach einem entsprechenden Gesetz", verkündete der Nachrichtensprecher mit einer tiefen Stimme. Die Worte des Nachrichtensprechers hallten durch den Raum. Ein Politiker, dessen Identität in der Verwirrung der politischen Arena verloren ging, zumindest in Aprils Kopf, wagte eine Pressekonferenz und gestand: "Ich lag in dieser Angelegenheit falsch. Ich hoffe, dass man mir vergeben wird." Die Worte waren von einem Hauch von Bedauern getränkt, als er die Last seiner Fehleinschätzung öffentlich anerkannte. April konnte nicht mit Sicherheit sagen, welcher Politiker diese Worte sprach.

Der Nachrichtensprecher setzte seine Erzählung fort, während die Kamera auf den Politiker zoomte, dessen Augen plötzlich in einem unheilvollen Gelb aufleuchteten. Abrupt drückte April den Pausenbutton. "Mystique", flüsterte sie, der Name vibrierte in der Luft wie eine unheilvolle Prophezeiung und Scott teilte seine Empörung mit eienr Beleitigung: "So ein Miststück." Die Emotionen brodelten an der Oberfläche, als April ihren Kopf zu Scott drehte, bevor ihr Blick weiter in den Flur wanderte, wo sich Logan bereits auf den Weg machte zu verschwinden.

Der Nachrichtensprecher setzte seine Worte bedächtig in den Raum, während eine schwere Stimmung sich mit der Nachricht von den Mutanten als Bedrohung verdichtete. "..von Eltern, die die Mutanten als Bedrohung sehen." Die düsteren Klänge seiner Ansagen verströmten eine Atmosphäre der Beklemmung, die durch die Meldung über einen Toten noch verstärkt wurde. "Heute wurde die Leiche von Kellys Assistenten, Henry Guyrich, gefunden. Der Bericht des Gerichtsmediziners besagt, dass er von einem Bären getötet wurde", hallte die ernste Stimme des Sprechers wider, als April den Nachrichtenknopf erneut betätigt hatte, um auf Play zu drücken und aufstand, um Logan im Flur zu folgen, der bereits dabei war zu gehen.

"Du läufst davon?", sprach April, ihre Worte waren ein zartes Flüstern, das die Luft durchdrang. Logan blieb stehen, verweilte einen Moment und drehte sich dann zu ihr um. Sein Blick durchbohrte sie, als er antwortete: "Nicht wirklich." April zog eine Augenbraue hoch, näherte sich ihm, während er seinen Rucksack zurechtrückte. "Ich muss mich um ein paar Dinge oben im Norden kümmern", fuhr Logan fort, und unwillkürlich schluckte April. Im nächsten Augenblick strich er eine lose Haarsträhne hinter ihr Ohr, und sie schenkte ihm ein unschuldiges Lächeln. "Ich will nicht, dass du gehst", hauchte sie dann, und in diesem Moment fühlte sie eine Intensität, die sie nur einmal zuvor in ihrem Leben erfahren hatte.

Logan befeuchtete seine Lippen, löste dann seine Militärmarke ab und ließ sie sanft in Aprils Hand gleiten. "Ich komme zurück, um mir das zu holen", kommentierte er, und der Atem blieb April weg. Ein einziger Moment, der mehr Bedeutung trug als viele andere in ihrem Leben.

Logan ließ seinen Blick intensiv auf April ruhen, als er die Militärmarke in ihre Hand legte. Ein fernes Versprechen spiegelte sich in seinen Augen wider, während er fortfuhr: "Wir müssen alle unseren Weg gehen, aber das bedeutet nicht, dass es das Ende ist. Ich werde zurückkommen, um das zu holen, was mir gehört – und das schließt dich mit ein."

Die Worte hallten in der Stille des Flurs wider, während April versuchte, die aufkommende Unruhe in ihrem Inneren zu unterdrücken. Die Nähe zwischen ihnen schien in diesem Augenblick greifbar zu sein, als könnte sie die Zeit anhalten und den Abschied für immer verhindern. Ihre Blicke verhakten sich ineinander, und sie spürte, wie die Atmosphäre zwischen ihnen vibrierte.

"Logan, es gibt so viel, was ich dir sagen möchte", flüsterte April, ihre Stimme von Emotionen durchzogen. Die Unsicherheit über die Zukunft, die Angst vor dem Unbekannten – all das spiegelte sich in ihren Augen wider. Logan legte sanft einen Finger auf ihre Lippen und unterbrach ihre Worte. Er schütelte mit dem Kopf und sagte:" Heb dir das für wann anders auf."

Die Zeit verstrich in einem stillen Augenblick, während Logan und April sich in einer Mischung aus Nähe und Abschied verloren. Dann löste er sich langsam von ihr, drückte einen sanften Kuss auf ihre Stirn und machte sich auf den Weg, ohne sich noch einmal umzudrehen.

April blieb allein im Flur zurück, ihre Hand umklammerte die Militärmarke, als würde sie darin Halt suchen. Die Welt schien für einen Moment still zu stehen, während sie die Gewissheit in Logans Worten und die ungewisse Leere der Zukunft in sich aufnahm.

~~~

April lauschte aufmerksam dem melodischen Klang, der entstand, als die Glasfigur behutsam über das Schachbrett bewegt wurde. Das gleichmäßige Atmen der beiden Männer, eingebettet in die Stille des Raumes, wurde von Charles orchestriert, der unbeirrt die Führung des Spiels innehatte. Die Normalität dieser Szene wurde jäh durchbrochen, als Eric mit einer Schwere in der Stimme die Worte formulierte: "Wachst du manchmal in der Nacht auf, mit dem Gefühl, dass sie eines Tages dieses oder ein ähnliches Gesetz verabschieden und dich holen kommen? Dich und deine Kinder? April kommen holen und an ihr herum experimentieren?"

Der Raum schien sich zu verengen, und April erstarrte inmitten eines Satzes auf ihrer Seite. Ihr Herzschlag hämmerte in ihren Ohren, während die kalte Metallberührung der Militärsmarke, die Logan ihr hinterlassen hatte, ihren Hals umschmeichelte. Verborgen unter ihrem Shirt, war die Marke für gewöhnlich unsichtbar, doch in diesem Moment war sie genauso präsent wie die Blumenkette, die ihren Hals zierte. Beides Symbole, die sie mit Männern in ihrem Leben verbanden, doch in diesem Moment trug sie keines der beiden. Sie zu tragen während man einem Mutanten, der die Macht über Metall beherrschte, besucht war keine kluge Idee.

Die Stille, die sich nach Erics Frage ausbreitete, dehnte sich wie eine endlose, schweigsame Landschaft. April spürte, wie die Gewissheit über das, was Eric ausgesprochen hatte, in ihr aufstieg. Es war mehr als eine bloße Fiktion; es war eine sich manifestierende Bedrohung. "Ja, das tue ich", antwortete Charles ruhig, seine Worte hallten durch den Raum und schienen die Zeit zu verlangsamen. Eric griff nach einer der Figuren auf dem Spielfeld und setzte seine Befragung fort: "Was tust du dann, wenn du aufwachst?"

"Ich empfinde Mitleid für die arme Seele, die in die Schule kommt und Streit sucht", entgegnete Charles mit einer Mischung aus Tiefsinn und einem Hauch von Ironie. In diesem Moment erhob sich April, als das Zischen der sich öffnenden Tür erklang - das klare Signal, dass sie nun die Anwesenheit Erics verlassen mussten.

"Warum kommt ihr hierher?", erkundigte sich Eric in dem Augenblick, als April ihre Hände auf die gläsernen Griffe des Rollstuhls legte. "Warum fragst du, wenn du die Antwort bereits kennst?", konterte April und durchbohrte ihn mit einem undefinierbaren, kühlen Blick.

"Deine ewige Suche nach Erlösung", kommentierte Eric mit einem schelmischen Lächeln und traf April mit seinem durchdringenden Blick. "Ihr beide wisst, sie können mich hier nicht für immer einsperren", fuhr Eric fort, während April den Professor behutsam aus der Zelle schob und die beiden damit aufhielt.

"Der Krieg kommt, Charles, und ich beabsichtige, ihn zu führen. Um jeden Preis", verkündete Eric feierlich, und ohne einen Augenblick des Zögerns entgegnete Charles: "Und ich werde immer da sein, alter Freund." In ihren Augen spiegelte sich eine jahrzehntelange Vertrautheit und eine unerschütterliche Verbundenheit wider, selbst inmitten der aufziehenden Dunkelheit und drohenden Gefahr.

April schob behutsam den Rollstuhl mit Charles aus der Zelle, während das nicht-metallische Klirren der Tür hinter ihnen die Endgültigkeit des Moments unterstrich. Der kalte, sterilen Gang schien den Pulsschlag der Spannung widerzuspiegeln, der zwischen den drei Personen hing.

"Die Zeit des Schweigens ist vorbei, Charles", sprach April in einem ruhigen, aber bestimmenten Tonfall:" Eric wird nicht aufhören, bis er bekommt, was er will." Charles nickte leicht und ließ seinen Blick durch den Gang aus Plastik schweifen, als ob er die Gewichtung von Erics Worte tief in sich aufnehmen würde. "Die Dunkelheit breitet sich aus, April. Es wird nicht mehr lange dauern, bis sie uns alle verschluckt."

Eric, der mit gefalteten Armen in der Zelle stand, verfolgte ihre Bewegungen mit einem Ausdruck zwischen Überlegenheit und Ungeduld. April hielt inne und richtete ihren Blick auf ihn, bevor sie leise, aber eindringlich sagte: "Du wirst nicht gewinnen, Eric. Nicht auf diese Weise."

Ein bitteres Lächeln spielte um Erics Lippen, als er erwiderte: "Der Sieger definiert die Regeln, April. Und ich werde mein eigenes Schicksal schmieden." Ein bedrohliches Lächeln glitt über Erics Gesicht, während er auf Aprils Blick reagierte: "Du glaubst immer noch an Erlösung, nicht wahr? Du wirst sehen, dass diese Illusion bald zerbricht."

Mit düsteren Mienen und einem Hauch von Unheil in der Luft setzten Charles und April ihren Pfad fort, der sie zurück zur Schule führte – einem Ort, der für sie nicht nur Lernstätte, sondern auch ein Schlachtfeld der Gefühle war. Die Mutanten – eine Existenz, die seit ihrer Enthüllung nur Angst, Misstrauen und nicht selten auch Hass geerntet hatte. In den Diskussionen, die die Welt beherrschten, schwirrte die Frage wie ein unheimlicher Schatten über ihren Köpfen: Waren sie das nächste Glied in der Evolutionskette, oder lediglich eine neue Spezies Mensch, die verzweifelt um ihre Anerkennung auf diesem Planeten kämpfte?

In jedem Fall war es eine historische Wahrheit, dass es der Menschheit schon immer schwergefallen war, die Erde gerecht zu teilen. Eine Aura von Unsicherheit umgab Charles und April, als sie durch die schattigen Alleen wanderten, ihre Gedanken von der Schwere der Vergangenheit getränkt. Die Welt, die einst ein Ort der Entdeckungen und Wunder gewesen war, hatte sich in ein Schlachtfeld der Meinungen und Ängste verwandelt.

"Die Evolution hat uns diesen Weg gewiesen, aber die Menschen haben Schwierigkeiten, ihre Ängste zu überwinden", sagte Charles mit einem Seufzen, während der Wind düster durch die Bäume rauschte.

April nickte, ihre Augen spiegelten die Last der Diskriminierung wider. "Wir kämpfen nicht nur gegen die Welt, sondern auch gegen das Unbekannte in uns selbst. Sind wir wirklich anders, oder haben wir nur neue Facetten entdeckt, die schon immer in uns schlummerten?"

Die Straßen, die sie entlanggingen, schienen von den Zweifeln und Ängsten der Gesellschaft getränkt zu sein. Doch Charles und April setzten ihren Weg fort, nicht nur als Vertreter einer neuen Art, sondern auch als Pioniere in einem unbekannten Territorium. In ihren Herzen trugen sie die Last der Geschichte und die Hoffnung auf eine Welt, die eines Tages die Vielfalt akzeptieren würde.

~~~

Die Schüler der Xavier School begaben sich heute mit erwartungsvoller Vorfreude auf einen Ausflug ins Museum. Die ehrwürdigen Hallen der kulturellen Schätze öffneten ihre Pforten für eine Gruppe Jugendlicher, die nicht nur auf der Suche nach Wissen, sondern auch nach eigenen Abenteuern waren.

"Die Neandertaler - jene faszinierenden Wesen, die in den Annalen der Geschichte als ausgestorben galten, nach einem epischen Kampf mit den weiterentwickelten Cromagnon-Menschen. Doch neueste Erkenntnisse, gewonnen aus der feinen Struktur unserer eigenen DNS, werfen ein zauberhaftes Licht auf diese scheinbare Tragödie. Anstatt im Schatten der Vergangenheit zu verschwinden, vermischten sich die Pfade der Neandertaler und Cromagnons auf genetischer Ebene, und aus dieser einzigartigen Verbindung entsprang der moderne Mensch."

Im Zentrum dieses Wissensschreins stand Storm, der vor einer Gruppe aufmerksamer Kinder einen Vortrag hielt. Seine Worte waren wie funkelnde Sterne, die die Dunkelheit der Unwissenheit durchdrangen. Die kleinen Gesichter spiegelten Ehrfurcht wider, als sie versuchten, die tiefgreifende Bedeutung der menschlichen Evolution zu erfassen.

Während Storm seine Enthüllungen präsentierte, verlor sich April in einer verträumten Szene am Rande des Geschehens. Ein kleiner Junge beobachtete ein Mädchen, das behutsam an ihrem Eis leckte. Doch die Idylle wurde jäh unterbrochen, als das Mädchen dem Jungen frech die Zunge herausstreckte. Ein Augenblick kindlicher Unfug, der eine surreale Note erhielt, als sich herausstellte, dass die Zunge des Jungen lang, blau und gespalten war wie die einer Schlange.

Ein Flüstern der Verwunderung erfüllte den Raum, während die Kinder sich über diese unerwartete Wendung amüsierten. Als Storm die entscheidende Frage stellte, wer aus der Vermischung von Neandertalern und Cromagnons entstanden sei, hallte das einheitliche "Wir" der Kinder wider. Ein begeisterter Blick zwischen den jungen Gesichtern und ein anerkennendes Lächeln von Storm ließen die Magie des Augenblicks spürbar werden.

April tauchte neben dem Jungen auf und legte behutsam eine Hand auf seine Schulter. "Artie", flüsterte sie, und ihre Stimme trug eine Mischung aus zärtlicher Zuneigung und verständnisvoller Nähe. Der Junge, dessen Zunge zuvor für Lacher ihreseits gesorgt hatte, schien von Aprils Anwesenheit überrascht, während das kleine Mädchen sich schüchtern abwandte.

"Nicht hier, Artie. Das ist nicht der richtige Ort", flüsterte April sanft, ihr warmes Lächeln durchwoben von liebevoller Nachsicht. Der Junge nickte verständnisvoll, und in seinen Augen tanzte ein Hauch von Schelmerei, als er sich erneut dem mitreißenden Vortrag von Storm zuwandte. Unterdessen begab sich April hinüber zur Dinosaurierausstellung, wo sie auf Jean stieß, die besorgt umherblickte.

In ihren Gedanken konnte April deutlich die Stimmen aller Anwesenden vernehmen – ein Kakophonie der Gedanken, die laut und anstrengend sein musste, denn kurz darauf begannen die Monitore des Museums wild zu flackern und zu surren.

Sofort eilte April zu Jean, während auch Scott, besorgt und aufmerksam, herbeieilte und fragte: "Jean, ist alles in Ordnung?" Seine Hand ruhte auf ihrer Schulter, und Jean sah ihn an, bevor sie antwortete: "Ja, mir geht es gut. Ich habe nur Kopfschmerzen." Eine hochgezogene Augenbraue von April verriet ihre Skepsis, und Scott blickte Jean besorgt an. "Das ist nicht alles, oder? Ich wollte dir das schon seit Liberty Island sagen..."

"Scott", unterbrach Jean ihn sanft, doch er ließ nicht locker: "Du verhältst dich seltsam."

"Meine Telepathie funktioniert kaum. Ich höre einfach alles", gestand Jean, und Scott fügte hinzu: "Es betrifft nicht nur deine Telepathie. Du kannst kaum ein Buch schweben lassen. Wenn du Albträume hast, wackelt das ganze Schlafzimmer."

"Wow, würde ich nicht wissen, dass ihr Mutanten seid, würde ich gerne wissen, wie euer Sexleben so aktiv sein kann", scherzte April, erntete jedoch lediglich einen ernsten Blick von beiden. "Okay, schon gut, falscher Zeitpunkt. Ich gehe mir etwas zu essen holen", verkündete sie schließlich und verließ die Dinosaurierabteilung, um in Richtung Cafeteria zu schlendern.

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