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Jimin

"Bist du mh...FUCK!...bescheuert? I-ich bin dein AH! FLEISCHMÜTZE! Freund! Du kannst mh...kannst mich doch ah! nicht so ab- mh...abziehen!" brüllte Jungkook mich mit hochrotem Kopf an und verschränkte die Arme vor der Brust, bevor er beidigt die Wangen aufplusterte. "Komm schon, Miete her." gab ich unbeeindruckt zurück und hielt ihm meine geöffnete Handfläche entgegen. Er war zwar mein Freund, aber bei Monopoly verstand ich noch nie Spaß.

Kookie wohl auch nicht.

"Eine mh...eine Runde noch. Wenn ich ah! nochmal draufkomme zahle mh...zahle ich! SCHEIßE!" bettelte er weiter und sah wehmütig auf das Spielgeld in seiner Hand, bevor er kurz die Augen schloss und tief durchatmete.

Von einem Moment auf den Anderen, hob er seinen Kopf aber wieder und ich fühlte mich, als wäre ich angeschossen worden. Seine Augen waren riesig und glänzten verdächtig, seine Wangen hatten einen leichten Rosaschimmer und er schob die Unterlippe vor. Diese Ratte. Er wusste genau, dass dieser Blick mich jedes Mal schwach machte. "Lass das." knurrte ich und hielt mir die Augen zu, damit ich dieses schmollende Gesicht nicht ansehen konnte. War das wirklich der Junge, der vor einer Woche noch so scharf darauf war, mit mir zu schlafen? "Bi-Biiiiiite!" jammerte er und ich konnte haargenau hören, dass er mit Absicht stotterte.

"Grrr, na gut. Aber hör auf, so zu gucken!" gab ich schließlich nach, wer hätte das gedacht...

[....]

"Gewonnen!" brüllte Jungkook nach weiteren zwei Stunden, zwei verdammt langen Stunden und warf die Arme in die Luft, bevor er sich über den Boden rollte und wie ein kleines Kind mit den Beinen strampelte. "Komm schon, ich hab dich auch davonkommen lassen!" war diesmal ich derjenige, der beleidigt dasaß. "Tak-Taktische Irre-...mh...STUMMELSCHWANZ!...Irreführung! Ah!" sagte mein Freund stolz und setzte sich mit einem schadenfrohen Grinsen wieder auf, ehe er sein gesamtes Geld in die Hand nahm und es dramatisch in die Luft warf. "Ich bin mh...bin reiiiiiiiiiich! Guck ah! guck dir dieses mh...viele Geld an, Ji-Jimin!" stichelte er weiter und ich versuchte krampfhaft, nicht wegen einem blöden Brettspiel auszurasten.

Allerdings regelte Karma das für mich, denn keine Sekunde später knallte er mit dem Ellenbogen lautstark gegen seinen Schrank und sprang beinahe sofort auf, wobei er sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Arm rieb und ein Geräusch von sich gab, als hätte jemand den Rasensprenger angestellt. "Thssss Musik- ah! STINKENDER ZUHÄLTER! Musikknochen! Lalalalalala..." schrie er, während er hektisch im Zimmer auf und ab lief. Geschah ihm recht. "Tja, sowas passiert, wenn man unfair spielt." sagte ich deshalb bloß trocken und fing pfeifend an, alles wieder zusammen zu räumen.

"Sadist!" stieß Kookie aus, bevor er zur Anlage ging und die Musik einschaltete. Das machte er immer, wenn er einen richtig fiesen Ausraster hatte. Als ich aber sah, wie er seine Augen schloss und seine Hand in seine Hosentasche stopfte, während er tief durchatmete wurde mir klar, wie stark dieser Mensch eigentlich war. Sein ganzes Leben lang musste er sich gegen Spott und Mobbing wehren und sich mit seiner Krankheit herumschlagen. Und trotzdem schaffte er es immer wieder, zu lächeln und Spaß an etwas so simplen wie Musik zu haben.

Kurz entschlossen ließ ich das Spiel Spiel sein und stand auf, ehe ich zu ihm ging und meine Arme von hinten um ihn legte. "Tanz mit mir, Kookie." flüsterte ich ihm ins Ohr und er drehte sich langsam zu mir um. Sein erstauntes Gesicht ignorierend, legte ich seinen immernoch leicht zuckenden Arm um meinen Hals meine Hände auf seine Hüften. Es lief glücklicherweise kein schnelles Lied, sodass wir uns einfach nur in die Augen sahen, während wir uns langsam bewegten.

"Jungkook?" fragte ich, worauf er mit einem "Mhm?" reagierte. "Ich... Ich liebe dich. Ich weiß, ich habe dir das schon oft gesagt, aber jetzt gerade, in diesem Moment ist es mir so richtig bewusst geworden. Du bist der stärkste, klügste und schönste Mensch, den ich kenne und ich bin froh, dass ich auf deine Schule gewechselt habe." sagte ich, allerdings wurde meine Stimme zum Ende hin immer leiser, weshalb ich erst dachte, er hätte mich nicht gehört. Aber er trat einen Schritt zurück und sah mich mit großen, wieder glänzenden Augen an. Aber diesmal war es nicht gespielt.

Einzelne Tränen liefen über seine Wangen und seine Unterlippe bebte. "Ha-Hab ich was falsches gesagt?" fragte ich direkt unsicher und wollte meine Hände zurückziehen, aber Kookie hielt sie fest. "Nein. A-Aber sowas mh...sowas schönes ha-hat noch nie jemand zu ah! mir gesagt." gab er zu und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, bevor er wieder einen Schritt näher kam und seine Hände auf meine Wangen legte. Aber er sagte nichts.

Stattdessen atmete er einige Male tief durch und sah aus, als würde er sich stark konzentrieren, bevor er es sagte und mir damit fast die Luft raubte.

"Ich liebe dich auch, Jimin. So sehr."

Nicht ein einziges Stottern, kein Stocken und keine Beleidigungen. Ich wusste, wie schwer es war, sich mit Tourette so extrem zusammen zu reißen, aber er tat es, nur für mich. Dass ich von diesem kleinen Chaoten immer wieder aufs Neue überrascht wurde, war mir nicht neu. Aber diese Geste hat dem Ganzen nochmal die Krone aufgesetzt.

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Jaaaaa, ich hätte diese kleine Geschichte hier ja fast vergessen... 😔
Sorry~

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