Showdown

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Taehyung nutzte seine Gelegenheit und packte Jimin mit einem Arm um dessen Hals, so dass er ihn im Würgegriff hatte, während er die Waffe an seine Schläfe presste. Dann rannten sie los zu seinem Auto. Er hörte den unversehrten Polizisten hinter sich, denn dieser hatte die Verfolgung aufgenommen und forderte über Funk Verstärkung an. Ein kurzer Blick nach hinten gab ihm die Gewissheit, dass auch Yoongi wieder auf den Beinen war und ihm ebenfalls folgte. Er und Jimin erreichten den Wagen und der Bewaffnete schrie den jungen, verängstigten Mann wütend an. "Rein mit dir! Oder ich knall dich ab!"


Hustend lief Yoongi dem Polizisten hinterher. Schon aus der Ferne konnte er die ersten Sirenen hören, doch sie würden es nicht rechtzeitig schaffen. Und auch wenn, Tae würde Jimin wahrscheinlich sofort erschießen.

Doch als er sah, wie der weiße Mercedes mit quietschenden Reifen davon fuhr, konnte er nicht anders. Er konnte nicht tatenlos zusehen wie Tae davon fuhr, mit der Gewissheit, dass dieser seinen Freund töten würde. Er konnte das einfach nicht zulassen, egal was er dafür tun musste. Er konnte Jimin nicht verlieren!

Ohne weiter zu überlegen, rannte er auf den großen Parkplatz des Hotels und diesmal war das Glück auf seiner Seite und mehr als nur gnädig mit ihm. Just in diesem Moment stieg ein Araber aus seinem schwarzen Schatz. Yoongi hatte nur einmal von diesen schwedischen Monstern gelesen.

Noch bevor der Mann seinen Autoschlüssel an den Einparker abgeben konnte, wand sich Yoongi geschickt dazwischen, schnappte sich diesen und glitt wie ein Aal in den Wagen. Durch das offene Fenster schrie er winkend: "Ich fahr ihn mal eben richtig aus!"

Der Motor heulte auf als er auf das Gaspedal trat und in die gleiche Richtung davon raste, in welche Tae kurz zuvor verschwunden war.

Es herrschte Rushhour auf den Straßen und schon nach einigen, mehr als gewagten Überholmanövern, nahm er Kurs auf den weißen Mercedes. Ein Blick in den Rückspiegel zeigte ihm, dass auch die Polizei die Verfolgung aufgenommen hatte. Allerdings hatten sie Probleme bei der rasanten Geschwindigkeit hinterher zukommen. Einen Gang tiefer schaltend, fuhr er hupend auf den Gehweg. Schreiende, kreischende und fluchende Menschen ergriffen die Flucht dabei. Für die kleinen Stände auf dem Weg kam jedoch jede Hilfe zu spät. Yoongi ackerte sich durch sie hindurch und die Reste aus Metall und Holz flogen dabei in alle Windrichtungen. Taes Wagen ließ er nicht aus den Augen.


Als Tae im Rückspiegel den schwarzen Wagen erblickte, der mit einem Affenzahn auf ihn zugerast kam, drückte er das Gaspedal voll durch. Jimin murmelte neben ihm unverständliches Zeug und krallte sich mit geschlossenen Augen im Leder der Sitze fest. "Wir werden sterben, wir werden sterben ... ", wiederholte der Junge wie ein Mantra. "Halt die Fresse, Park! Natürlich werdet ihr sterben, aber erst, wenn ich es sage!", schrie er ihn an und als Jimin nicht darauf reagierte, holte er mit der Waffe aus, die er noch immer in der Hand hielt, und schlug sie ihm gegen die Schläfe, woraufhin dieser schmerzerfüllt  aufschrie.

Es reichte um Jimin für kurze Zeit außer Gefecht zu setzen. "Stell dich nicht so an!", höhnte Tae genervt, da der Junge seine Hand an seine Stirn drückte. Als der Bewaffnete wieder auf die Straße blickte, konnte er gerade noch einem heran nahenden Streifenwagen ausweichen, in dem er eine harte Linkskurve zog. Mit qualmenden und quietschenden Reifen, schleuderte der Wagen hin und her, aber er brachte ihn zurück auf den Asphalt, wobei er fast einen Passanten streifte. Dann düste er weiter Richtung Stadtausgang und die dahinter liegende Feldlandschaft.


Durch den dichten Verkehr konnte Yoongi es nicht verhindern, dass die Streifenwagen letztendlich aufholten. Sie wollten ihn von der Straße drängen, so wie sie es gerade bei Tae versucht hatten. Doch er wich den Versuchen, ihn zu rammen oder abzudrängen, gekonnt aus.

Ein lauter Knall ließ ihn nach vorne blicken und er traute seinen Augen kaum. Was genau dort passiert war, konnte er nicht nachvollziehen, aber er sah gerade noch, wie ein Truck vor ihm ins Schleudern geriet und sich ein enormer Unfall anbahnte. Er trat auf das Gas und die anderen Wagen rauschten aus einem Meer an bunten Farben an ihm vorbei. Zivil-, so wie Polizeiautos, krachten aufeinander.

Er suchte sich immer wieder neue Wege hindurch und fuhr dabei auf die andere Straßenseite. Die Autos versuchten ihm auszuweichen und hupten energisch auf, worauf er ihnen nur gekonnt den Mittelfinger zeigte.

Die Explosion war so nah, dass er die brennende Hitze auf seiner Haut spürte. Doch er sah eine Lücke und nutzte seine Chance.

EinTruck lag quer auf der Fahrbahn, der hintere Teil hatte sich durch die Wucht des Aufpralls von der Fahrerkabine gelöst. Yoongi drückte das Pedal bis zum Anschlag durch und fuhr durch das brennende Inferno vor ihm.

"Heilige Scheiße!", entkam es ihm keuchend, als er ungeschoren auf der anderen Seite wieder zum Vorschein kam.

Er sah die Auffahrt zum Highway, die direkt aus der Stadt führte und wusste einfach, dass Tae sie genommen hatte.

Kaum auf der Autobahn, holte er alles aus dem Wagen heraus und dieser schluckte den Asphalt, als sei es nichts.


Jimin krallte sich in den Ledersitz, der unter ihm vibrierte. Seine Gedanken waren zuerst wie gelähmt gewesen, alles schien wie in Zeitlupe abzulaufen, doch nun wurde ihm schlagartig bewusst, dass er etwas tun musste. Und so hart, wie die Realität ihn durchfuhr, so stark wurde er jetzt auch in den Sitz gepresst, als Tae mit voller Geschwindigkeit über den Highway raste. Aber was? Was sollte er tun?

Seine Finger glitten über seine Schläfe, die noch immer schmerzte. Er zischte auf als er seine Haut berührte. Langsam hob er die Hand weg und blickte benommen auf das dunkle Rot auf seinen Fingerspitzen. Er blickte in den Seitenspiegel und sah in einiger Entfernung einen anderen Wagen, der sie rasend schnell aufzuholen schien.

"Wieso tust du das?", entkam es ihm ungehalten.

Tae konzentrierte sich weiter auf die Straße. "Halt die Schnauze, Pussy!", fauchte dieser und schaltete einen Gang höher um nochmal das Letzte aus seinem Wagen herauszuholen.

"Wieso lässt du uns nicht in Ruhe? Was hab ich dir je getan? Oder Jungkook? Oder Yoongi?" Er war verzweifelt. Er sah keine Möglichkeit, lebend aus dieser Situation zu kommen, also wollte er zumindest Antworten auf seine Fragen. "Halt die Fresse, hab ich gesagt!", schrie Tae zornig und spukte dabei umher. "Entweder, du hältst deine Schnauze oder ich blas dir sofort das Hirn raus! Kapiert?!"


"Komm schon! Verdammt noch mal!", fluchte Yoongi, als ein anderer Wagen einfach die Spur wechselte und es für ihn kein Vorbeikommen mehr gab. Er hupte einige Male aggressiv auf und gab Lichtzeichen, doch der Fahrer vor ihm zeigte ihm nur einen Vogel.

Im Rückspiegel sah er, dass die Polizei die Verfolgung nicht aufgegeben hatte und einigermaßen aufholte.

Auf der rechten Spur war ein Truck im Weg und auf der Linken schien sich der Typ einen Spaß daraus zu machen, ihn nicht vorbei zu lassen. Also gab es nur eine Möglichkeit. Er wechselte den Gang und fuhr einfach die Böschung rechts von ihm hoch. Sand, Grünzeug und Gestrüpp wurden dabei meterhoch geschleudert, doch der Wagen brach nicht aus und er konnte ihn nach ein paar Metern leicht schleudernd zurück auf den Asphalt lenken.

Er trat das Gas wieder durch und schon nach einigen Augenblicken, sah er den weißen Mercedes. Dieser hatte Gesellschaft, denn die Polizisten waren über eine andere Auffahrt gekommen und hatten ihn somit überholt.

Toll, jetzt hatte er die Bullen vor und hinter sich. Doch Tae blieb auf Kurs und Yoongi konnte sehen, dass er einige der Polizeiwagen in Unfälle verwickelte.

Er arbeitete sich weiter nach vorne durch und mehr als nur einmal war es knapp, wenn er einen der Unfälle ausweichen musste. Doch schließlich konnte er sich mit Tae auf gleiche Höhe setzen. Dieser grinste ihn dreckig aus dem Fenster an und winkte ihm zu.

"Hyung", flüsterte Jimin und blickte seinen Freund durch die Scheibe an. "Taehyung, halt sofort an! Sofort!", schrie er, in der Hoffnung, dieser würde aufgeben, die Cops würden gewinnen und alles würde ein gutes Ende haben.

"Wovon träumst du Nachts?", lachte dieser gemein und drehte das Lenkrad so, dass sein Wagen mit Yoongis kollidierte, um diesen von der Straße abzudrängen.

"Nein!", schrie Jimin aufgeregt als er sah, wie Yoongis Auto ins Schleudern geriet. Ohne groß darüber nachzudenken, griff er Tae ins Lenkrad, woraufhin dieser wild fluchend versuchte, ihn wegzustoßen. Als er jedoch hartnäckig am Lenkrad festhielt und sie der Böschung gefährlich nahe kamen, griff Tae erneut zur Waffe. Im selben Moment tauchte Yoongi wieder neben ihnen auf.

Taehyung grinste abermals ... und drückte ab.

Jimin brüllte auf, als er den ohrenbetäubenden Knall hörte. Das Blut spritzte an das Beifahrerfenster. In seinen Ohren rauschte es und er fasste sich an seinen Bauch. Als er nach unten blickte und seine zitternden Hände weg zog, blickte er auf dunkles, dickes Blut. Der zuerst dumpfe Schmerz wurde innerhalb von Sekunden zu einem alles verzehrendem Untier, dass sich quälend durch seinen Körper wühlte. Ein seltsam verbrannter Geruch zog in seine Nase und vor seinen Augen entstanden dunkle Punkte.

Tae sah zu, wie Jimin röchelnd zur Seite kippte und leblos liegen blieb. Den Scheißer konnte er endgültig von seiner Liste streichen.

Ohne Kommentar raste er auf den nächsten Polizeiwagen zu, zog seine Waffe und erschoss den Fahrer durchs Fenster. Mit Vollgas rammte er den letzten Streifenwagen, so dass dieser in die Leitplanke raste und fuhr dann mit Tempo 300 von der Autobahn ab in Richtung der Felder.


Die Welt schien für Yoongi stehen zu bleiben als er mit ansehen musste, wie sein ehemals bester Freund auf Jimin schoss. Seinen Jimin.

Er hätte nicht mal sagen können, was er gerade empfand, der Schock und der Schmerz betäubten ihn. Er sah gerade noch das ein Freund wie eine Puppe zur Seite flog, als Tae plötzlich auf eine kleine, staubige Straße abdrehte.

Im letzten Moment trat er auf die Bremse und fuhr ihm hinterher. Tae hatte gerade sein Todesurteil unterschrieben. Yoongi war es egal ob er drauf gehen würde, dieses Schwein würde er noch mitnehmen.

Sein Wagen hatte die höheren PS und es dauerte nicht lange bis er am Heck des Mercedes hing. Er gab noch mehr Gas und rammte den Wagen, dieser fing auch das Schleudern an, doch Tae konnte ihn wieder unter Kontrolle bringen. Nach einigen vergeblichen Versuchen setzte sich Yoongi neben ihn und versuchte ihn abzudrängen. Sein Innerstes gefror als er das ganze Blut im Wagen inneren sah.

Tae hatte Mühe seinen Wagen zu kontrollieren als Yoongi ihn rammte. Der war gut. Das wusste er. "Wichser."

Er fuhr einige Haken doch der andere ließ sich nicht abwimmeln.

"Du gehst mir auf die Nerven!", zischte er, zog seine Waffe und schoss durch sein offenes Fenster auf seinen ehemaligen Freund, welcher ihm jedoch geschickt auswich. Die Geschosse prallten zum größten Teil nur von dem Wagen ab.

"Bastard!", fluchte er und zielte erneut mit ausgestrecktem Arm. Er konnte praktisch sehen, wie die Kugel ihr Ziel erreichte, wie sie den Reifen des schwarzen Monsters traf und dieser mit einem lauten Knall in Fetzen riss.

Tae ging sofort vom Gas und zog die Handbremse, damit kam der Wagen nach einer vollständigen Drehung um 360 Grad zum stehen.

Grinsend sah er durch den aufgewirbelten Staub dabei zu, wie die Schnauze von Yoongis Wagen sich in den Boden rammte und aufspießte, das Auto sich mehrfach überschlug und letztendlich mit ohrenbetäubendem Getöse auf dem Dach liegen blieb. "Volltreffer!", murmelte Tae, warf Jimin einen letzten Blick zu, schnappte sich seine Knarre, stieg aus und schlenderte auf den zerstörten Wagen zu.

Als Yoongi seine Augen aufschlug, wusste er nicht, wo oben oder unten war. Doch er wusste, dass er einen Unfall hatte. Er roch das Benzin, hörte das Knarren des Metalls. Die Erinnerungen kamen jedoch wieder zurück, obwohl sich sein Kopf anfühlte, als sei er aufgeplatzt.

Er war halb aus den Wagen geschleudert worden und schaute in den Himmel. In einen roten Himmel.

Sein gesamter Körper schmerzte so sehr, dass es ihm den Atem raubte. Jede kleinste Bewegung trieb ihm die Tränen in die Augen. Nur sein linkes Bein schien taub zu sein. Er wollte sehen, warum dies so war, doch es war ihm nicht möglich seinen Kopf zu heben. Seine Glieder fühlten sich an als wären sie mit Blei gefüllt. Doch er hatte noch ein Versprechen zu erfüllen.

Er spukte die Erde und das Blut aus und biss die Zähne zusammen. Sein Versuch allerdings, sich trotz aller Widrigkeiten aus dem Wrack zu stemmen, misslang schon im Ansatz. Die rote Welt um ihn herum kippte schlagartig zur Seite und wurde zu einem weißen Nichts aus Schmerz.

Schwer atmend kam er langsam wieder zu sich. Er konnte nicht mal sagen, wie lange er das Bewusstsein verloren hatte.

Tae hockte neben ihm und grinste ihn amüsiert an.

"Alter... was war denn das für eine Freakshow?", lachte er. "Schaut so aus als würde ich diesmal gewinnen, was?" Er kratze sich mit der Waffe an der Stirn. "Du hättest es einfach haben können, Suga! Hättest du einfach zu mir gehalten, als zu dieser kleinen Missgeburt!" Er deutete auf seinen Wagen. "Und jetzt? Sie dich an! Alter, das hat nicht nur gefetzt, das hat DICH zerfetzt!" Er lachte laut los. "Wie erbärmlich! Ich sollte dich erlösen was? Mh warte ... also, da ich mir sicher bin, dass du mir nicht weglaufen wirst, genieße ich den Augenblick noch was!"

Yoongi schluckte schwer, er bekam kaum Luft. Er setzte sein breitestes Grinsen auf. "Fick dich, du wirst immer ein Loser bleiben, der in meinem Schatten steht." Mit letzter Kraft spukte er Tae ins Gesicht und lachte, auch wenn ihn das fast um seine Besinnung brachte. Er würde diesem Drecksack diesen Triumph nicht gönnen.

Tae wischte sich mit dem Handrücken durchs Gesicht. "Wenn du meinst!", sagte er kalt, stand auf und lud seine Waffe durch. "Wir sehen uns in der Hölle!", grinste er, zielte auf Yoongis Kopf und wollte gerade abdrücken, als er das laute Aufheulen seines Wagens hörte. Irritiert wirbelte er herum und setzte den Schuss in den Sand ...

Als Jimin langsam zu sich kam, war der Schmerz noch immer beißend, als würde jemand mit einem Messer durch seine Eingeweide schneiden, doch er riss sich zusammen. Noch etwas benommen blickte er um sich. Tae war nicht da, das Auto stand. Diese beiden Sachen ließen seine Gedanken mit einem Wisch klar werden. Stöhnend richtete er sich auf und blickte durch die mit Staub und Erde bedeckte Frontscheibe. Yoongis  Auto.Er hatte einen Unfall. Tae hielt seine Waffe in der Hand!

In Sekundenschnelle verarbeitete Jimins Gehirn die Informationen.

"Nein!", keuchte er, als er sah, wie Tae aufstand und auf etwas zielte, was zu 100 % Yoongi sein musste. Sein Herz schlug bis zum Anschlag. Ohne zu zögern, kletterte er trotz Schmerzen auf die Fahrerseite, startete den Motor und ließ ihn einige Male aufheulen, um den Bewaffneten auf sich aufmerksam zu machen ...

Tae war überrascht, das musste er zugeben. Er ging einige Schritte um das Wrack herum und stand nun ungläubig dem weißen Mercedes gegenüber.

"NEEEIN!", schrie Jimin unter Tränen und drückte aufs Gas. Innerhalb weniger Sekunden war der Wagen auf 100 und raste mit voller Geschwindigkeit auf Taehyung zu. Dieser zielte erneut, diesmal auf Jimin und schoss. Die Kugel zischte durch die Windschutzscheibe und verfehlte ihr Ziel.

Jimin steuerte noch immer schreiend auf ihn zu, gab noch mehr Gas. Sein Ziel raste immer näher, er sah es nur verschwommen durch die Tränen, doch ein dumpfer Knall wenige Sekunden später sagte ihm, dass er seinen Angreifer überfahren hatte. Mit quietschenden Reifen brachte er den Wagen zum stehen. Taehyung war über die Motorhaube und das Dach des Autos geflogen und einige Meter weit geschleudert worden.

Jimin atmete schwer und blickte in den Rückspiegel. Tae bewegte sich nicht. Die  Augen des jungen Mannes waren fast schwarz vor Wut und Zorn. Und obwohl er wusste, dass sein Feind tot sein musste, legte er mit einem Ruck den Rückwärtsgang ein und gab noch einmal Vollgas. Mit einem Ruckeln fuhr der schwere Wagen erneut über die Person. Dann wurde es ganz still. Jimin schaltete den Wagen aus, legte seine Stirn auf das Lenkrad und versuchte seinen Atem unter Kontrolle zu bringen.

Er musste aussteigen, er musste nach Yoongi sehen.

Langsam, wie in Zeitlupe, öffnete er die nun knarrende Tür des ramponierten Wagens und hievte seine schmerzenden Beine hinaus. Seine Hand presste er auf die Schusswunde, die noch immer blutete und unter Schweiß und Tränen, brachte er seinen nur noch auf Sparflamme laufenden Körper dazu aus zu steigen.

Ihm drehte sich alles, die heiße Sonne brannte auf ihn hinab, die Beine waren schwer wie Blei und trotzdem, Schritt für Schritt näherte er sich dem Autowrack. "Hyung?", fragte er in die Stille hinein und konnte sich selber kaum hören durch das Rauschen in seinen Ohren. Er taumelte die letzten paar Schritte und hielt sich an dem verbogenen Metall fest, um nicht zu stürzen. Er nahm all seinen Mut zusammen und schaute um die Ecke ... die Angst in ihm, einen dort zerfetzen Körper vorzufinden war noch lähmender als seine Schmerzen.

"Yoongi...Yoongi ...", immer wieder flüsterte er den Namen seines Freundes, als ob es ihm Kraft geben würde für die letzten paar Schritte. Er fiel neben ihm auf die Knie und sein Blick erfasste die Grausamkeit, mit der sich diese Szene darbot.

Yoongi lag in einem schrecklichen Winkel zwischen dem Metall und das Blut glänzte auf dem erhitzten Lack des Autos.

Jimin wurde schlecht. Da war so viel Blut, so viele Schnitte und Abschürfungen. Er biss sich auf die Unterlippe, dicke Tränen verschleierten seine Sicht. Tae hatte ihn erschossen, erschossen wie Jungkook. Ohne Gnade und ohne Reue.

Vorsichtig legte er seine Hand auf Yoongis breite, warme Brust, strich ihm mit der anderen Hand sanft über die mit Blut verkrustete Wange. Und dann spürte er es. Nur leicht, aber es war da.

Unter seiner Hand spürte er einen Herzschlag. Mit zittrigen Fingern tastete er nach seiner Halsschlagader, fühlte nach dem Puls. Er war so aufgeregt, dass er ihn zuerst nicht fand. Aber wo ein Herzschlag war, war auch ein Puls. Es war mehr ein leichtes Zucken als ein Schlag, es war unregelmäßig und schnell, aber der Puls war da.

Jimin konnte das Schluchzen nicht zurückhalten und als dann auch noch die leisen Sirenen der Polizei in der Ferne zu hören waren, schien es, als wollte sein Körper sich durch die Erleichterung selbstständig machen. Die Glieder wurden ihm schwer, er legte seinen Kopf neben Yoongis, seine Hand ließ er auf dessen Brust verweilen, als sei es sein rettender Anker. Er schloss die Augen um die erholsame Schwärze zu empfangen, die ihn augenblicklich umgab.

















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