Kapitel 28

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Das Telefon stand am Rand seines überfüllten Arbeitstisches und verspottete ihn. Es hatte Taehyung den ganzen Tag abgelenkt und ihn abwechselnd mit Jeffrey und Jungkook verbunden. Ein Teil von ihm wollte es einfach aus dem Fenster werfen und zusehen, wie es auf dem Bürgersteig unten zerschmetterte, und der Rest von ihm wollte nichts weiter, als es zu nehmen, Jungkooks Nummer zu wählen und ihn zu fragen... ja, was eigentlich? Weg zu bleiben? Sich beeilen zu ihm zu kommen?

Er war den ganzen Morgen zwischen den beiden Optionen hin und her gerissen und steckte hilflos in der Mitte. Er hatte sich darauf beschränkt, nur angsterfüllt auf das kleine Gerät zu blicken, während er so viel Arbeit wie möglich erledigte. 

Er beendete ein Gemälde eines blühenden Hartriegelbaums inmitten einer mit Müll bedeckten, schmutzigen Stadtstraße, tupfte vorsichtig die sanften Rosa und Weißtöne der Blütenblätter auf die Zweige des Baumes und schrie erschrocken auf, als sein Handy erneut klingelte. Seine Hand rutschte von dem Gemälde weg, einen Millimeter davon entfernt, es mit einem Strich seines Pinsels zu ruinieren.

"Hallo?", fragte er zögernd in das Mundstück, als er das Handy hoch hob und an die Seite seines Gesichts legte und sah dabei wirklich so aus, als würde er erwarten, dass das Telefon ihm ins Ohr beißen würde.

"Bist du ein Schinken- und Käse-Typ oder ein Humus- und Ziegenkäse-Typ?", hörte er.

"Wie bitte?"

„Sandwiches, Tae. Welche Art von Sandwiches magst du? Magst du das seltsame Zeug oder stehst du ehr auf traditionelle Dinge? Ich bin in einem Sandwichladen, ungefähr drei Minuten von deinem Studio entfernt, und ich wollte dir etwas zu Mittag mitbringen."

"Kookie, das musst du nicht tun", sagte Tae hastig.

„Beantworte einfach die Frage, Kim. Der nette Mann hinter der Theke wartet auf meine Antwort."

Taehyung lachte und seufzte. "Schinken und Käse."

"Exzellente Wahl. Wir sehen uns in drei Minuten ", sagte Jungkook und legte sofort auf.

~*~

Auf dem Weg zum Kunstgebäude, als Jungkook die Hauptstraße überquerte, die quer über den Campus führte, schaute er auf die Papiertüte in seiner Hand, die mit zwei Schinken- und Käsesandwiches, zwei Tüten Kartoffelchips und zwei Limonaden gefüllt war, und erinnerte sich an den Kuss, den er die Nacht zuvor mit Taehyung geteilt hatte.

Seine Gefühle für ihn waren scheinbar von Sekunde zu Sekunde stärker geworden, und als sie beide außerhalb von Yoongis und Jimins Wohnhaus standen, war Jungkook von der Sehnsucht überflutet worden, einen Moment mit dem anderen Mann zu teilen, eine Berührung, einen Kuss, der nur zwischen ihnen war. Er entschied sich dafür, unbeeinflusst und unvoreingenommen.

Er erinnerte sich an die Art und Weise, wie es sich anfühlte, als Tae auf ihm lag, an das warme, schwere Gewicht seines größeren Körpers, an die Berührung seiner Hände, an das Gefühl seines Mundes auf seiner Haut, an die Art und Weise, wie ihre Körper zusammengepresst waren und einfach zu passen schienen, auf die richtige Weise. Es hatte sich angenehm und richtig angefühlt, als Taehyung ihn mit voller Kraft in seinen Orgasmus getrieben hatte, und es war überhaupt nicht beängstigend oder bizarr gewesen. In diesem Moment hatte alles einen Sinn ergeben - was er wollte, was er brauchte, wie er glücklich sein konnte.

Er war sich der Schwierigkeiten bewusst, die Taehyungs Situation mit sich brachte, dass er immer noch mit Jeffrey zusammen war, und des dunklen, drohenden Hindernisses, das dieser Mann für sie darstellte und für das, was auch immer sie zusammen hatten. Aber die Kraft dessen, was er fühlte, machte ihn vorübergehend blind für die möglichen Konsequenzen. 

Jetzt zählte nur noch, dass Taehyung ihn geküsst hatte, als er es gebraucht hatte. Egal was sonst noch passierte oder was es bedeutete, in diesem Moment hatte er das gleiche gefühlt. Und das war die einzige Hoffnung, die Jungkook brauchte, um die Möglichkeit der Freude zu ergreifen und die krasse, schmerzhafte Realität absichtlich zu ignorieren.

Jungkook lächelte breit, seine Augen warfen feine Linien an den Ecken und er blinzelte ein wenig gegen die Sonne. Er bog um die Ecke und ging weiter, während er sein Paar identischer Sandwiches festhielt.

"Wow, da hat aber jemand hat einen guten Tag", hörte er zu seiner Rechten.

Er blieb stehen und beschattete seine Augen, sah Jin auf sich zukommen und sagt zu ihm: „Hey, Jin. Ja, ich denke, den hab ich irgendwie. " Er lächelte immer noch und biss sich schüchtern auf die Lippe.

"Ich glaube nicht, dass ich dich jemals so glücklich gesehen habe. Für wen ist dieses Lächeln? Und die Sandwiches? Talullas Feinkostgeschäft.", grinste Jin und las die Aufschrift der Tasche. Er beobachtet ihn, Jungkooks Wangen waren errötet, und als er Taehyungs Namen sagte, seufzte er.

„Oh, ähm... na ja, ich denke Taehyung. Sie sind für Taehyung. Er ähm... er hat ein Bild von mir gemacht und ich war auf dem Weg dorthin, um es zu sehen... und ihn. Ich dachte, es wäre nett ihm etwas zum Mittagessen zu bringen. "

"Kookie...", sagte Jin leise und seine Stirn zog sich ein wenig zusammen, als er ihn angrinste. "Er ist dir wirklich wichtig, oder?"

"Was? Nun... ich weiß es nicht. Könnte sein. Warum machst du... wie hast du... "

"Es ist okay, Kookie", sagte Jin und unterbrach Jungkooks stammelnde Fragen. "Wenn ein schwuler Mann jemanden so gut kennt wie ich dich, ist es nicht schwer zu bemerken, wenn du dich in jemanden verliebst. Und wie es aussieht, hat es dich richtig erwischt. Ich freue mich so für dich."

"Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst", sagte Jungkook in gespielter Ignoranz, versuchte sein Lächeln zu unterdrücken und scheiterte.

"Ach echt? Na gut ", grinste Jin und klopfte ihm auf die Schulter. "Bestell Taehyung liebe Grüße!"

Jungkook sah zu, wie Jin seines Weges ging, und rollte geistesabwesend immer wieder die Oberseite der Tasche vom Feinkostgeschäft zusammen, während er über das nachdachte, was er gesagt hatte. Dann beeilte er sich an sein Ziel zu kommen und lächelte noch mehr wie zuvor.



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