XXII. Blau

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Jins P.o.V

Namjoon schüttelte ablehnend den Kopf und grummelte leise. "Nein, wenn wir raus aus Seoul fahren, wird die Chance sicherlich geringer, dass man Jimin so schnell findet", mutmaßte er seufzend und deutete mit einem deutlich zitternden Finger auf der aufgeschlagenen Karte zu unseren Füße auf einen Punkt, weit weg von unserer Stadt. "Ich würde vorschlagen in den Süden zu reisen. Dort ist es immerhin ein wenig wärmer und demnächst werden wir wohl weiterhin auf der Straße schlafen müssen." Ich legte den Kopf ein wenig schief, wobei mir eine schwarze Haarsträhne ins Gesicht fiel, ehe ich diese jedoch richten konnte, hatte mein Freund sie bereits hinter mein Ohr gestrichen. Dankend lächelte ich ihn an und wandte meinen Blick wieder dem Blatt zu unseren Füßen zu. Wir überlegten uns gerade, wo wir nun hingehen sollten. Wir mussten definitiv schnellstens verschwinden. Wer wusste schon, wer alles hinter unserem Jiminnie hinterher war.

"Aber, das ist doch genau was sie nun von uns erwarten. Dass wir flüchten. Wenn wir hierbleiben, damit werden sie nicht rechnen!", gab ich nun zu bedenken und setzte mich ein wenig bequemer hin. Ich saß gerade zusammen mit Joonie auf dem dreckigen Boden und beugte mich über die Landkarte, während Jiminnie neben uns an die mit Graffiti beschmierte Wand gelehnt saß und sein Wasser schlürfte. Dieses hatten wir an einem Straßeneck gefunden. Obwohl meine Kehle mittlerweile vor Durst schmerzte und Joonie sich mehrmals räuspern musste, als seine Stimme fast versagte aufgrund seines trockenen Hals, überließen wir das Getränk gerne unserem Schatz. Jiminnies Wohlergehen stand stets über unserem. "Ja, du hast vielleicht recht, aber wenn wir Seoul verlassen, werden wir die... Leute vielleicht abhängen können", Namjoon wollte das Wort nicht aussprechen. Ich genauso wenig. Die Killer, die unseren Jimin wollten. Ich nickte sanft, als mich ein leises Luftschnappen aufblicken ließ.

Mein Herz blieb stehen.

"Jiminnie?! Ist alles in Ordnung?!", hektisch richtete ich mich auf und ließ mich neben meinem Liebling zu Boden gleiten. Der Hybrid röchelte laut, griff sich an seine Kehle und hustete würgend. Sein Gesicht schien vor Schmerz verzerrt und er hustete trocken. "Jimin?!", panisch kam nun auch Joonie auf uns beide zu und setzte sich vor ihn hin. "J-Joonie... F-Fühl... Nicht gut...", Spucke rann an dem linken Mundwinkel des Katers hinunter, als sein gesamter Körper sich versteifte und er röchelnd anfing so heftig zu zittern, dass sein Wasser auf seinem Schoß umkippte. Panik wuchs rasch in mir heran. "Scheiße! Namjoon, was sollen wir jetzt machen?! Jiminnie? Kannst du mir sagen, was dir weh tut?!" Anstelle einer Antwort sog mein Schatz rasselnd die Luft ein, nur um die Augen nach innen zu verdrehen und schrill zu kreischen, was viel zu grell klang. Sein zerbrechlicher Körper versteifte sich erneut und schüttelte sich schon fast schmerzhaft. Die linke Hand des Blonden flog zu seinem blassen Hals und er bohrte seine Nägel fest in die zarte Haut. "Verdammt! JOONIE! TU DOCH WAS!", mittlerweile rannen mir Tränen über mein Gesicht und ich versuchte die Hand von Jimins Hals weg zu bewegen.

Mein Freund starrte bloß genauso hilflos und panisch auf den röchelnden Kater. "Sind seine Fingerspitzen... Blau?!", hauchte der Mensch schockiert und riss nun die Hand vom Kater von dessen Hals. Die braunen Augen mit den roten Sprenkeln Jimins verdrehten sich immer wieder komplett nach innen, ehe er uns mit Todesangst angaffte und laut schrie. Sein Atem ging viel zu hektisch, und jeder Atemzug schien zu kurz. Seine Brust hob sich in einem zu schnellen Rhythmus. "A-Alles dreht... J-Jin?! Will nicht mehr, t-tut weh!", schluchzte der Jüngere und erneut verkrampfte sich sein gesamter Körper. "NAMJOON! VERDAMMTE SCHEIßE!", in meiner Panik rüttelte ich die Schultern meines Freundes, welcher immer noch in Schock die blauen Fingerspitzen unseres Jimins anstarrte. "Was sollen wir tun?!", brüllte ich schrill, während Jimin nun die Augen schloss und den Rücken jammernd komplett durchbog. Ein gellender Schmerzenslaut verließ seinen Mund und vibrierte in meinen Ohren. Namjoon schüttelte panisch den Kopf. "Ich glaube er wurde vergiftet...", seine Stimme zitterte stark, während er das ausgelaufene Wasser anstarrte. Dann blickte er schluckend zu mir. "Und... wir kennen jemanden, der sich mit Gift auskennt..." Ich riss meine Augen auf, ehe ich seinen Satz panisch vervollständigte.

"Min Yoongi."

xxxxx

Yoongis P.o.V

"Okay, das heißt, dass wir immer noch nicht wissen, von wem die Email ist?", fragend legte ich den Kopf schief und blickte zu Hayan, welcher seufzend nickte, wobei ihm die schwarze Brille über die dünne Nase rutschte. "Wurde von einem Burner-Phone aus gesendet. Kann nur bis dahin zurück verfolgt werden, weiter komm ich nicht", seine grauen Augen blitzten wütend auf. Frustriert zog er an seinem roten Haar. Hoseok legte eine Hand auf den schmalen Rücken seines Kollegen und lächelte sein strahlendes Lächeln, um ihn aufzumuntern. "Du hast dein Bestes gegeben, Yan! Mehr kann Yoongi nicht von dir erwarten", strahlend strich der Ältere Hayan über das rote, verwuschelte Haar. Dieser grinste daraufhin leicht und nickte zaghaft. "Also sind wir immer noch keinen Schritt weiter, was das angeht?", seufzend lehnte ich mich gegen meine Kücheninsel und schlürfte heißen Kaffee aus meiner Tasse, während mein Blick Holly folgte, welcher aufgeregt durch den Flur trippelte. Hoseok schüttelte bedauernd den Kopf. "Sorry, vielleicht hat Yoreum ja etwas herausgefunden. Und Tae könnten wir auch mal-" Eine schrille Klingel unterbrach den Schwarzhaarigen.

Verwirrt runzelte ich die Stirn und setzte meine Tasse auf dem Tisch ab. "Ich geh kurz nachschauen, wer da ist. Bin sofort zurück", gemächlich schritt ich durch die offene Küche bis in den Flur und drehte mich dort nach rechts. Von außen konnte ich leise Stimmen hören. Hmm. Normalerweise klingelten Taehyung und Jungkook nie, sondern platzten einfach rein, da sie einen Zweitschlüssel besaßen. Oh, nein warte, den hatte ich ihnen ja vor einigen Monaten abgenommen und Yoreum gegeben, als sie einfach mir nichts dir nichts um drei Uhr in der Nacht in meinem Zimmer gestanden hatten. Und glaubt mir niemand wollte so früh morgens erwachen, weil sich ein stockbesoffener Jungkook auf meinem Teppich übergab, während Taehyung laut lachend Holly fangen wollte. Seufzend und kopfschüttelnd aufgrund dieser Erinnerung sperrte ich meine Tür auf und blickte hoch. 

"Jimin", meine Augen nahmen die Größe von Tennisbällen an, während mein Herz anfing so schnell zu pumpen, dass ich das Blut in meinen Ohren rauschen hörte. Mein kleines Kätzchen war zurück und- Blau? Mit zusammengezogenen Augenbrauen betrachtete ich seine blauen Fingerspitzen. "Yoongi! Du musst uns sofort helfen! Ich weiß nicht was passiert ist, Jimin hat nur etwas getrunken und auf einmal bekam er keine Luft mehr und seine Finger sind blau und er hat geröchelt, während sich seine Augen verdreht haben, du musst uns helfen, bitte, ich-", ich unterbrach den Redeschwall Jins, welcher mir Tränen in den Augen einen ohnmächtigen Jimin im Arm hielt. Meine Kehle schnürte sich bei dessen Anblick zu. Die blanke Panik stand dem schwarzhaarigen Hybriden ins Gesicht geschrieben, während Namjoon genauso ängstlich den regungslosen Blonden anstarrte. "Yoongi? Wer ist denn da?", der neugierige rote Haarschopf Hayans spähte in den Flur. Seine Augen weiteten sich erschrocken. "Jimin?", hauchte er überrascht und tart zu uns in den Eingang.

"Mach Platz.", ich schob Hayan unhöflich aus dem Weg, als ich die Situation endlich verarbeitet hatte, "Jin, bring Jimin auf die Couch. Namjoon du rufst Jungkook an, er soll sofort herkommen. Und sag ihm, er soll seine Medizinausrüstung mitbringen mit Antidoten für toxische Gifte. Ich vermute stark Nitrat oder Nitrit Vergiftung." Die beiden nickten hektisch und kamen meinen Befehlen sofort nach. Ich rannte schnell die Treppen hoch und in mein Bad, wo ich den Erste-Hilfe Koffer unter dem Waschbecken hervor brachte. Schon sprintete ich wieder runter und kam vor der ledernen Couch in meinem geräumigen Wohnzimmer zum stehen. Jin hatte den blassen Jungen bereits hingelegt und strich diesem nun leise weinend über die bläulich verfärbte Hand. Ich versuchte einen kühlen Kopf zu bewahren, während ich den Koffer aufklappte. In diesem war viel mehr als nur das herkömmliche Erste-Hilfe Zeug verstaut. Ich hatte auch viele Arzt-Utensilien, da ich mich als Auftragskiller öfters mit Gift und deren Symptomen befasste. Was mir nun recht nützlich kam.

Ich schob hektisch den zerrissenen Pulli des ohnmächtigen Jungen hoch und lauschte mit einem Stethoskop seinem Herzschlag auf seiner viel zu schmalen Brust ab. Der Puls ging zu schnell. Leise fluchend schmiss ich das Gerät von mir und blickte weiter in den Koffer. Ich entnahm eine kleine Taschenlampe und schaltete sie an. Sanft öffnete ich ein Auge des Katers und inspizierte dessen Pupille. Sie reagierte nur recht spärlich auf das Licht. Das Gift hatte bereits heftig zugeschlagen. Ich wusste nicht genau, wie lange mir noch blieb um den Hybriden zu retten. Nun doch recht panisch griff ich erneut in den Kasten und zog ein Stäbchen hervor, schnell öffnete ich seinen Mund und hob mit dem hölzernen Bengel seine pinke Zunge an. Diese war noch nicht schwarz verfärbt, wie es bei Nitrat-Vergiftungen öfters der Fall war. Gut, dann hatte sich das Gift noch nicht überall in seinem Körper verteilt. 

"YOONGI?!", Jungkooks grelle Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Aufseufzend stellte ich mich aufrecht hin und blickte in den Flur. "Kookie! Komm sofort her! Jimin hat eine Nitrat-Vergiftung, wir brauchen Methylenblau als Antidote. Die Zunge ist noch nicht schwarz, seine Fingerspitzen allerdings schon blau und sein Herzschlag viel zu schnell", gab ich sachlich von mir, während der Arzt in Begleitung von Taehyung und Namjoon hektisch auf mich zu gerannt kam. Wobei Joon einmal eher ungewollt mit seinem Rollstuhl gegen Tae knallte, was diesen stolpern ließ. Als der Chirurg neben mir zum Stehen kam, blickte er auch einmal prüfend zu dem Jungen, ehe er nickend seinen Koffer öffnete und eine spritze mit bläulichem Inhalt hervor holte. "Gut, ich glaube eine Dosis von 7 mg müsste reichen. Yoongi, halte seinen Arm bitte hoch, dreh die untere Seite zu mir", schnell kam ich den Worten des Arztes nach und tat was er mir sagte. Schnell desinfizierte der Jüngere die Stelle mit einem Tuch und führte dann die Nadel unter die Haut des Ohnmächtigen. Kurz darauf entzog er die nun leere Spritze wieder und betrachtete den Jungen nachdenklich.

"Ich glaube, in ungefähr zwei Stunden müsste das Gift weitreichend unschädlich gemacht sein. Ihr müsst jedoch öfters schauen, ob er noch atmet. Sollte Jimin nicht mehr atmen, müsst ihr ihn sofort Beatmen! Er sollte sich eine Woche ausruhen. Ich werde ihm heute Abend und morgen früh noch eine Spritze verabreichen.", erklärte der junge Arzt. Dann wandte er sich an mich und Jin, "Wenn irgendwelche Symptome wie Schwindelgefühl, Verwirrung, Atemprobleme, erhöhter oder erniedrigter Herzschlag oder bläuliche Verfärbungen seiner Haut auftreten, ruft ihr mich augenblicklich an, verstanden?" Wir beide nickten synchron und ließen die angehaltene Luft wieder entweichen. "Sehr gut. Yoongi, wenn wir uns kurz unterhalten könnten?", fragend blickte der Chirurg zu mir. Ich bejahte sofort und deutete ihm, mir hinaus in den Flur zu folgen, wo niemand mehr stand, da sich alle um Jiminnie versammelt hatten. "Was ist los?", der Schwarzhaarige blickte unwohl zu mir und seufzte leise. "Jimin ist viel zu dünn, Yoongi. Um ehrlich zu sein, ich bin mir nicht ganz sicher, ob das Gift bei ihm nicht doch Schäden hinterlassen wird. Bei seinem Gewicht ist eine geringe Dosis bereits fatal. Du musst demnächst gut auf ihn acht geben, ja?", fragend blickte er zu mir. Ich nickte augenblicklich.

"Ich werde ihn nicht mehr aus den Augen lassen."

**********************

Neues Kapitel! Yey! Und diesmal ist es ein wenig länger, da ich (Melly) mich für das unregelmäßige uploaden schlecht fühle... Wir versuchen zwar jeden 2 Tag zu uploaden aber es ist ein wenig scher, deshalb seit uns bitte nicht allzu böse^^ Bis dann und voten nicht vergessen, eure M&M's ;)

1910 Wörter

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro