ɪɪ 🔮 𝔗𝔴𝔬

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T H E   F O O L
U P R I G H T

Taehyung

Mein Wunsch sollte in Erfüllung gehen und das früher als ich es erwartet hatte. Normalerweise kehrten meine Kunden immer wieder zu mir zurück, wenn sie etwas brauchten, doch zwischen diesen Besuchen lagen oft ein paar Wochen. Der Hunter allerdings tauchte nur drei Tage später wieder in meinem Vorzimmer auf, als Jimin bei mir zu Besuch war. Wir beide sassen mit einer Tasse Tee am Tisch und tratschten dabei über alles Mögliche, als ich auf einmal die mir nun bekannte tiefe, ruhige Stimme aus dem Vorzimmer vernehmen konnte.

"Hallo?", fragte Jeongguk bloss, wie beim ersten Mal auch schon und Jimin und ich hielten einen Moment lang inne, bis ich mit einem "Jeongguk?", aufstand und ins Vorzimmer verschwand. Anhand dessen, wie ein weiterer Stuhl zurückgeschoben wurde, wusste ich, dass Jimin mir einfach folgte.

Sobald ich ins Zimmer trat, erfasste mein Blick auch sogleich den jungen Hunter, der in der Mitte des Raumes stand und sich etwas umzusehen schien. Er hatte die Hände in den Taschen eines offenen Mantels vergraben, den er heute über seiner Weste trug, also hatte ich wieder einen schönen Blick auf seine muskulöse Brust unter dem weissen, einfachen Schnürrhemd.

"Du bist schon wieder zurück?", fragte ich und konnte dabei nicht einmal den leicht verwunderten Unterton in meiner Stimme verbergen. Sobald ich sprach, drehte der junge Mann den Kopf und erwiderte meinen Blickkontakt, doch auf meine Frage hin zuckte er nur leicht mit den Schultern. "Ist der Dämon etwa nicht verschwunden?", fragte ich nach, doch ich konnte keine negative Energie erspüren, die Jeongguk umgab, also ging ich davon nicht wirklich aus.

"Doch, auf der Stelle sogar", antwortete er und auf seinen Lippen breitete sich ein kleines, fast schon einen Hauch amüsiert wirkendes Lächeln aus, "Darum dachte ich, dass ich auf Eure Dienste wohl weiter vertrauen kann."

Ich hob nur die Augenbrauen, kaum hatte er ausgesprochen und ich lachte leise auf. "Ja? Und was kann ich heute für dich tun?"

Der Hunter neigte den Kopf ein wenig und hielt den Blickkontakt aufrecht. "Ihr habt nicht zufällig auch Talismane?", wollte er wissen und mein Grinsen wurde nur noch breiter. "Möchtest du dir etwa keinen weiteren Dämonen mehr an den Hals hetzen?", zog ich ihn belustigt auf, woraufhin der Hunter die Augen verdrehte und leise schnaubte. "Das hat damit nichts zutun", erwiderte er kurzangebunden, doch ich prustete bloss und nickte ironisch. "Bestimmt nicht~"

Der Hunter verdrehte gestresst die Augen und fixierte mich dann wieder. "Und? Habt Ihr welche?", hakte er nach, was mir ein gespieltes, kleines Seufzen entlockte. Langsam schritt ich um den Tresen herum, strich mit einer Hand dabei weiter über das dunkle Holz und ging schliesslich auf einen Schrank zu, der neben den ganzen Regalen an der Wand stand. "Du hast Glück, Hunter", meinte ich dabei und als ich an ihm vorbei ging, strich ich auch ihm in einer flüchtigen Bewegung über die Schulter.

"Zufällig habe ich letzte Woche wieder ein paar hergestellt", führte ich weiter aus und öffnete zeitgleich auch die Türen des Schrankes, nur um dort weitere Trankzutaten, Artefakte und meine Talismane zu offenbaren. Ich trat etwas zur Seite und machte eine einladende Handbewegung, um ihm die Ketten zu präsentieren, woraufhin Jeongguk etwas näher trat, damit er sie sich alle in Ruhe besehen konnte. Etwas zur Seite tretend, beobachtete ich ihn dabei, wie er seine Augen über die beschützenden Accessoires gleiten liess und sagte dann leise: "Du kannst sie auch anfassen - solltest es sogar. Nimm den, der sich für dich am besten auf der Haut anfühlt; diese können am Besten wirken."

Der junge Mann warf mir einen kurzen Blick zu, der wohl so viel aussagen sollte wie 'Ach was?', doch blieb sonst stumm und hob letztendlich die Hand und berührte den erste Talisman mit den Fingerspitzen. Ich beschloss, ihn dabei in Ruhe machen zu lassen, denn den passenden Talisman zu finden erforderte Konzentration und Ruhe, also konnte er ein Paar neugieriger Augen sicherlich nicht allzu gut brauchen.

Ich drehte mich wieder um und kehrte zurück hinter den Tresen, zu Jimin, der den jungen Hunter genauso musterte, wie ich zuvor. Im Gegensatz zu mir schien er allerdings nicht vorzuhaben, in nächster Zeit damit aufzhören und so liess auch ich meinen Blick wieder einen Moment lang zu Jeongguk schweifen. Der Schwarzhaarige hatte inzwischen einen Talisman in die Hand genommen und strich nun mit dem Daumen sachte über die glatte Oberfläche, während er ihn eingehend musterte, doch nur wenige Sekunden später legte er ihn auch schon wieder zurück und griff nach einem anderen.

"Ich wusste gar nicht, dass du Taehyung kennst", ergriff auf einmal Jimin neben mir das Wort, was mich zurück zu ihm schauen liess. Aus geweiteten Augen betrachtete ich den Orangehaarigen an meiner Seite. "Ihr kennt euch?"

"Mhm... ich musste Jimin schon einige Dinge besorgen", erklärte Jeongguk, die Stimme allerdings abwesend und auch als ich wieder ihn ansah, waren seine Augen weiterhin auf die Talismane vor ihm gerichtet. "Zum Beispiel Nemphesis' Spiegel~" Fragend musterte ich ihn. "Und was kann dieser Spiegel?", hakte ich nach, worauf Jimin nur kurz mit den Schultern zuckte. Auf seinen Lippen breitete sich ein fettes Grinsen aus und er hob eine Augenbraue. "Nichts - aber er sieht sehr hübsch aus und ist wertvoll", meinte er locker.

Mit einem tiefen Seufzen und einem leichten Kopfschütteln, wandte ich meine Aufmerksamkeit wieder Jeongguk zu, der abermals den Talisman gewechselt hatte. Diese Antwort hätte ich von Jimin erwarten können; ihm war nicht besonders wichtig, ob etwas einen guten Nutzen hatte, spezielle Dinge konnte - solange es hübsch aussah und er es brauchen konnte, war es auch eine Sache, die er sich leisten würde.

"Tatsächlich habe ich Taehyung erst vor ein paar Tagen kennengelernt", fuhr der Hunter dann allerdings fort und schien sich wohl bereits für einen Talisman entschieden zu haben, denn er schloss seine Hand fester um den, den er gerade noch in der Hand hielt und trat dabei auch zeitgleich vom Schrank zurück. Der Hunter schloss beide Schranktüren wieder, drehte sich zu uns um und kam dann zurück zum Tresen, um den Talisman sachte auf die hölzerne Oberfläche zu legen. "Er hat mir geholfen, einen Dämonen loszuwerden."

"Den du dir selbst auf den Hals gehetzt hast, wie ich gerade gehört habe?"

Ich unterdrückte ein Lachen, auch wenn mir dennoch ein amüsiertes Keuchen entfloh, während Jeongguk nur sichtlich genervt die Augen verdrehte. "Es war ein Unfall."

Jimin hob wieder eine Augenbraue. "Ein sehr schlimmer Unfall. Darum der neue Talisman, schätze ich?", fragte er nach. Jeongguk nickte kurz und kramte dabei auch schon seinen Geldbeutel hervor, "Da seine Methode, das Biest loszuwerden, so gut funktioniert hat, dachte ich mir, ich kann auch seinen Talismanen vertrauen." Ich konnte nichts gegen den Anflug von Stolz tun, der bei diesen Worten in mir aufkam und meine Augen auch bestimmt zum (wortwörtlich) aufleuchten brachte und schenkte dem Hunter ein kleines Lächeln.

"Du hast dir einen speziellen ausgesucht", bemerkte ich mit einem kleinen Nicken auf den Beschützer. Es war kein Amulett, sondern vielmehr eine kleine, gläserne Kugel, in der dunkelblauer Rauch gefangen war. Im Grunde war es nur eine kleine Verschleierung der Zutaten, die sich darin befanden. Lauter Kräuter, denen man Schutz nachsagte, sowie Zaubersprüche und Tropfen von Tränken, die ebenfalls Beschützen oder Helfen konnten. Bislang hatte der Talisman niemanden wirklich gefallen, vermutlich gerade wegen der gläsernen Kugel und dem Rauch darin - es wirkte nun einmal nicht wie ein traditioneller oder echter Talisman, auch wenn er seine Wirkung ganz sicher nicht verfehlte, hatte ich ihn doch selbst hergestellt.

Jeongguks Blick fiel einen Moment lang zurück zu seinem neuen Accessoire, dann wieder zu mir und auf seinen Lippen fand sich ein kleines Lächeln. "Ja, so einen habe ich noch nie zuvor gesehen. Aber der fühlt sich am Besten an." Er zuckte noch leicht mit den Schultern und als ich ihm den Preis für das Stück nannte, händigte er mir wortlos die benötigten Goldstücke aus, bevor er sich den Talisman schnappte und ihn sich auch gleich umhängte.

"Ich danke Euch", sagte er mit seiner ruhigen, tiefen Stimme, verbeugte sich ein wenig und verabschiedete sich dann von Jimin und mir, ehe er wieder zur Tür hinaus verschwand.

Kaum war diese hinter ihm ins Schloss gefallen, drehte ich mich zu Jimin um, der genau wie ich immer noch hinter dem Tresen stand und den Blick erwiderte, kaum trafen meine Augen seine. Ich hob bloss eine Augenbraue und lehnte mich dann rückwärts an den Tresen, stützte mich mit den Händen auf der hölzernen Platte ab und neigte den Kopf ein wenig. "Du hast mir nie erzählt, dass du diesen Hunter kennst", bemerkte ich leise, wobei ich mit meinen immerzu schwarz lackierten Fingernägeln kurt auf der Oberfläche des Tresens trommelte, während sich auf Jimins Gesicht ein amüsiertes Grinsen ausbreitete. Der Orangehaarige zuckte bloss mit den Schultern und schnalzte dann leise mit der Zunge.

"Nun, du hast auch nie nach diesem Hunter gefragt, Tae", erwiderte er nonchalant. Ich schnaubte nur leise und stiess mich vom Tresen ab, um an ihm vorbei zurück in die Küche zu gehen, wo noch immer unsere beiden Tees standen und mich auf meinen Stuhl fallen zu lassen. "Weisst du viel über ihn?", hakte nach und anhand des Geräuschs von Schritten, konnte ich ausmachen, dass mein bester Freund mir wohl wieder gefolgt war.

Jimin liess sich wie zuvor mir gegenüber nieder und zog dabei auch gleich seine Tasse zu sich heran, um sie mit beiden Händen zu umfassen. Der Ältere hob erneut eine Augenbraue, während das Grinsen auf seinen Lippen noch einen Tick breiter wurde. "Er ist noch nicht lange ein Hunter, erst seit etwa eineinhalb Jahren, aber er hat sich bereits einen Namen gemacht; bislang konnte er immer alles besorgen, worum man ihn gebeten hat, darum ist er auch so beschäftigt, denn er ist immer auf der Suche nach den seltensten und skurrilsten Dingen. Man könnte sagen, er hat ein Händchen dafür. Und meines Wissens gibt es momentan niemanden in seinem Liebesleben, also hast du freie Bahn~"

Ich verdrehte nur die Augen und trank einen Schluck von meinem Tee. "Ich finde ihn attraktiv - das war keine Liebe auf den ersten Blick."

"Was auch immer du dir nachts erzählst, damit du besser schlafen kannst."

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