Kapitel 39

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Ich. Bin. Dumm.
Ich hab der lieben @Iviix3 versprochen, dass ich ihr ein Geburtstagskapitel rausbringe. Also hab ich es alles fleißig geschrieben, musste dann aber weg, und wollte es später hoch stellen.
Und wer war so dumm und hat es vergessen?
Also hier ist das gestern zusammengepupste Kapitel und nochmal alles alles Gute, nachträglich zum Geburtstag!
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-Spiel mit-
Ich hielt die kleine Marineblaue Schachtel in meinen Händen umschlossen und starrte sie an.

Ich lag mittlerweile wieder auf unserem Bett, die Beine angewinkelt und ließ in Gedanken noch einmal alles durchgehen.

"Stegi?", holte mich Tim, der eigentlich neben mir schlief aus meinen Gedanken.

Ich drehte meinen Kopf zu ihm und hob meine Hand um ihm durch die Haare zu streicheln.

"Was hättest du gesagt, wenn ich die Schachtel nicht gehoben hätte, wenn du den Zettel nicht gelesen hättest, wenn alles wahr wäre?"

Ich schaute wieder zurück auf die Box. Der Ring zierte nun meinen linken Ringfinger und weder verspürte ich ein Bedürfnis ihn abnehmen zu wollen, noch ihn Tim wiederzugeben.

Auch wenn das alles nicht echt war, wir würden trotzdem die Hochzeit feiern müssen. Wir werden Tim's Eltern etwas vorspielen, was wahrscheinlich mehrere hundert Euro kostet. Mindestens.

Irgendwie erschien es mir wie eine Verschwendung, so viel Geld dafür auszugeben.

"Ich hatte nie vor, zu heiraten.", ging ich nach Ewigkeiten auf seine Frage ein.
Ich hörte über meinem Kopf ein Schnauben und spürte einen darauf folgenden Luftzug auf meinen Haaren.

Ich drehte meinen Kopf wieder nach oben und blickte sofort in seine wunderschönen Augen.

"Nur, wenn ich einmal die Richtige gefunden hätte."
Bei diesen Worten musste ich leicht lachen. Die Richtige. Was sich doch alles in meinem Leben geändert hatte, wegen dieses Typens.

Tim wollte antworten, doch ich ließ es nicht dazu kommen.

"Ich hätte gesagt, ich bräuchte noch ein wenig Zeit und dann hätte ich 'ja' gesagt. Was auch sonst, wie kann man jemandem wie dir widerstehen?"

Er lächelte und seine Augen glitzerten verlangend, als er mal wieder seine Lippen auf meine legte.
Viel lieber hätte ich meinen Blick gerade in seiner Iris verloren, aber dieser Kuss war mindestens genauso gut.
Er wanderte mit seinen Lippen zu meinem Hals, sog und knabberte ein wenig an einer Stelle, löste sich dann kurz um sein Werk noch einmal zu betrachten und lächelte dann.

Ich realisierte erst gar nicht, was er getan hätte, aber die Art wie er lächelte, verriet ihn.
Sofort sprang ich auf und lief zum erst besten Spiegel um mir die rote Stelle genauer anzusehen.

Ein auffälliger Knutschfleck zierte meine Halsbeuge.
Blitzschnell drehte ich mich um und ging auf Tim los.
Was war nur falsch mit dem Jungen!
"Jetzt bist du offiziell meins", sagte er stolz und hob triumphierend seinen Kopf.

Noch einmal drehte ich mich um und betrachtete den Fleck von weitem, den man auch aus sechs Metern Entfernung perfekt sehen konnte.

"Das wirst du bereuen, Großer!", warnte ich ihn schon einmal vor und ging noch ein paar Schritte auf das Bett zu.
Schließlich schmiss ich mich auf ihn, um mit ihm das Gleiche zu machen, wie er soeben mit mir. Jedoch konnte er sich gut genug wehren.

"Hör auf, Stegi, ich treffe mich heute noch mit Sturmi!", protestierte er.

Sofort hielt ich inne.
"Es ist 21.30 Uhr", stellte ich nach einem kurzem Blick auf die Uhr fest. Er nickte nur, stand auf und lief ins Badezimmer.

Na super. Dann war ich heute schon wieder alleine.

Wie immer, wenn ich nichts zu tun hatte, ging ich auf Twitter und suchte nach etwas nutzbarem.
Schließlich fand ich meine Beschäftigung für diesen Abend:
@xTobination: 'Mir ist voll lw :D'

Nur zehn Minuten später hatte ich Tobi auch schon angeschrieben und wir skypten.
Tim saß im Hintergrund auf der Couch, bereit zum los gehen, aber trotzdem irgendwie lustlos.
Und er saß genau so, dass Tobias ihn ebenfalls perfekt mustern konnte, wie er mal wieder auf seinem Handy rumtippte.
Was anderes machte er aber auch nicht. Den ganzen Tag am Handy sitzen und gammeln. Typisch.

Und somit war es mir eigentlich schon klar, dass Tobi diese Frage stellen würde, aber dennoch war ich dezent verwirrt.
"Und, wie läuft's so mit Stexpert?"
Seine Stimme klang anders als sonst: Total verunsichert und leise, schüchtern und irgendwie süß.

Dennoch lächelte ich leicht.
Tobi's braune Haare fielen ihm ins Gesicht, als er aus einem unerfindlichem Grund nach unten guckte, doch er befreite seine Visage schnell von besagten Strähnen.

"Ganz gut, Tim hat mir einen Antrag gemacht", schilderte ich das heutige Ereignis, als wäre es das normalste auf der Welt. Tobi's einzige Reaktion darauf war seine nach unten fallende Kinnlade und die dazu unglaublich aufgerissenen Augen und ein darauffolgendes Grinsen.

"Scheint, als hättest du ihn angenommen", lachte er süffisant und kratzte sich dabei unauffällig am Hals.

Verdammt. Es ist zwanzig Minuten her, und ich hatte es schon wieder völlig vergessen.

Ich riss die Augen auf und schaltete schnell die Kamera aus.
Tobi lachte nur mitfühlend und sah dann mit flehendem Blick in die Linse.

"Ach Stegobert, mach die Kamera an! Sei doch stolz darauf, dass du jemanden hast, der dir einen Knutschfleck machen kann."

Schweigen. Ich konnte nichts sagen. Wie meinte er das, er benahm sich heute irgendwie seltsam.

Jetzt schien er auf einmal ein wenig deprimiert zu sein.

"Tobi... Egal was es ist. Sag es mir."

Er seufzte.

"Du bist doch gerade in Köln, oder? Kannst du herkommen?"

Das schien ein ernstes Problem zu sein.
Ich schielte nach hinten zu Tim, der im gleichen Moment aufschaute.

"Ja klar. Schickst du mir deine Adresse? Dann bin ich in ner halben Stunde oder so da."

Und genau diese Spontaneität liebte ich in meinem Leben.
Einfach abends mal zu Freunden gehen zu können, um zu quatschen.

Ein nicken seinerseits beendete schließlich unser Gespräch und ich legte auf

Er war immer noch total bedrückt. Oh Mann, was war nur los.

Ich legte meinen Finger langsam und gefühlvoll auf die Klingel, wie auch immer das gehen sollte.
Nur wenige Sekunden später ertönte Tobi's zitternde, unsichere Stimme an der Freisprechanlage und nachdem ich ihm bestätigen konnte, dass ich es war, der ihn mitten in der Nacht störte, öffnete sich die Tür.

Das erste, was ich tat, als ich den kleinen Lockenkopf vor mir erblickte, war, ihn in eine feste Umarmung zu schließen.
Er hatte geweint. Diese roten Augen und die Tatsache, das seine Adern in ihnen sehr gut sichtbar waren, verrieten ihn.

In seinem Wohnzimmer fing ich schließlich das Gespräch an:
"Erzähl mal, Tobilein... Wo drückt denn der Schuh?"

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