Kapitel 53

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Ich wurde von dem nervigen Ton meines Klingelnden Handys geweckt. Müde tastete ich danach und fand es schließlich ungefähr 30 Zentimeter von mir entfernt.
Ich lag immer noch auf dem Boden, was wohl hieß, das meine Eltern noch nicht wach waren.

Langsam führte ich das kleine nervtötende Ding zu meinem Ohr, um den Anruf anzunehmen. Im kurzen vorbei raschen sah ich den Namen.
Timbo.
Doch eine komplett andere Stimme, brachte sofort mein Trommelfell zum platzen.

"Was hast du mit meinem Sohn gemacht? Wo ist er? Er ist nicht in der Uni, nicht hier zu Hause und sein Handy hat er auch nicht mitgenommen. Er hat nur gesagt, dass er mal Kurz bei dir ist!", schrie mir Renates hohe Stimme sofort ins Ohr, als ich annahm. Die letzten Worte äffte sie ihn mehr nach und sagte es ein wenig mit ironischem Unterton.

War er noch nicht zu Hause? Wahrscheinlich war er irgendwo eingeschlafen und wusste jetzt nicht, wo er war. Was war, wenn er sich total verlaufen hatte.

"Ich weiß nicht, er ist gestern Abend noch gegangen. Aber er war betrunken und-"

"BETRUNKEN?! TIM IST NIE BETRUNKEN!", rief sie sofort entgeistert in den Hörer.

"Ich werde ihn suchen!", versprach ich und ging nicht weiter auf die Diskussion ein. Aber sie hatte Recht. Normalerweise betrank sich Tim nur sehr sehr selten. Er wusste, wo die Grenze war.

Ich legte auf und rappelte mich auf. Dann sah ich die Uhr auf meinen Handy an und versuchte sie, so gut wie möglich zu deuten.

8.23 Uhr.

Wo sollte Tim sein? Wo sollte ich ihn suchen?

Ich zog mir schnell eine Jacke über, schrieb dann einen Zettel, dass ich mit Tim unterwegs sei, ich aber ein Handy dabei hätte.

Ich rannte aus dem Haus, knallte dabei die Tür, für meinen Geschmack, ein bisschen zu doll.

Aber ich war in Panik.

Tim kannte sich hier kein bisschen aus!

Keine 5 Minuten später, war ich total außer Atem am Bahnhof angekommen und irrte dort rum, in der Hoffnung, ich würde ihn in irgendeiner Ecke schlafend vorfinden.

Mein Herz klopfte immer schneller.
Verdammt, ich hatte meine Tabletten nicht genommen und befand mich in einer Stresssituation.
Als Vorspiel der Ohnmacht spürte ich schon ein ekelhaftes Schwindelgefühl.

Ich durfte jetzt nicht wegklappen! Was war, wenn etwas passiert ist? Wenn TIM etwas passiert ist? Es wäre meine Schuld gewesen!

Ich konnte nicht viel darüber nachdenken, denn schon wurden meine Beine schwach, und mir wurde schwarz vor Augen.

Ähnlich, wie in den Therapiestunden, tauchte eine große Hecke vor mir auf. Ich wusste, was das war. Ein Labyrinth.
Ich musste das bestehen, und würde erst wieder das Tageslicht sehen, wenn ich bestand und den Ausgang gefunden hätte.

Aber dafür hatte ich jetzt keine Zeit! Ich musste etwas anderes tun, ich konnte Tim nicht allein lassen.

Mein armer Tim...

Schnell wischte ich mir eine Träne aus dem Augeninkel und sah mich um. Überall in etwa doppelt so hohe Wände aus Beton, mit kleinen schmalen Rissen.

Plötzlich kam mir die Idee.
Ich könnte einfach auf die Abtrennungen klettern! So wäre ich auf jeden Fall schneller am Ausgang, als wenn ich ewig suchen müsste.
Und genau das tat ich im nächsten Moment. Ich nutzte die kleinen Risse, um meine Füße in sie zustecken und missbrauchte sie als Treppe.

Und schließlich war ich ganz oben angekommen und konnte den Ausgang bereits sehen.

Ich schlug die Augen auf, setzte mich sofort hin, als ich sah, wo ich war und realisierte die ganzen Menschen um mich herum und meinen schmerzenden Kopf.

Ich blickte in mindestens zehn Gesichter, die mich von oben beäugten.
Ich stand auf, und rannte. Die Personen hinter mir starrten mich nur verwirrt an, aber ich musste IHN finden.

Nach Ewigkeiten, die vergingen, in den ich ihn nicht fand, entschloss ich mich schließlich, Verstärkung zu holen.
Tobi.
Es klingelte und klingelte und klingelte. Schließlich musste ich merken, dass er wohl noch rangehen würde.
Also beschloss ich, eine andere Nummer anzurufen.

"Stegi?", kam ihre liebliche Stimme von der anderen Seite der Leitung.

"Sarah! Du musst mir helfen! Tim ist weg, und ich weiß nicht, wo er sein könnte! Er kennt sich doch hier kein bisschen aus! Was, wenn irgendetwas passiert ist!? Das würde ich mir nicht verzeihen! Ich liebe ihn doch so sehr!", schrie ich hysterisch ins Handy, worauf sie leicht anging zu kichern.

KICHERN?! Das war eindeutig der falsche Zeitpunkt, um das, was ich sage lustig zu finden!

"Ganz ruhig, Stegi! Ich weiß wo Timmiboy ist", sagte sie ruhig, musste dann aber wieder leicht kichern.

"Hör zu: Du kennst doch in dem Park in deiner Nähe, und diese Bänke mit dem Teich in der Mitte. Dort sitzt er!"

Ohne ein weiteres Wort, legte ich auf und rannte los. Ihm ging es gut.

Mein Herz setzte eindeutig mehrere Schritte aus.

Als ich dort ankam blieb ich kurz stehen und mussterte diese braunen Haare von hinten. Langsam ging ich weiter auf ihn zu und setzte mich schließlich neben ihn.

Er schaute nicht auf, trotzdem konnte ich ein Lächeln auf seinen Lippen erkennen.

"Weißt du noch, wie du zu mir gesagt hast, du würdest mich niemals verlassen?", fragte seine tiefe Stimme. Sie war unglaublich rau, als wäre er gerade erst aufgewacht.

Ich nickte stumm.

"Und weißt du noch, wie ich dann gesagt hatte, du bist ein unglaublich schlechter Lügner?"

Worauf wollte er hinaus?

"Das hat sich nicht geändert, Stegi. Du bist immer noch ein schrecklicher Lügner. Du blinzelst tausend Mal und bekommst einen Kloß im Hals", lachte er leise.

Es war so schön, wenn er lachte.
Auch ich stieg mit ein, als ich verstand, was er mir damit sagen wollte.
"Du hast gelogen, als du gesagt Hast, du liebst mich nicht mehr, nicht wahr?"

Wieder beantwortete ich die Frage lediglich mit einem Nicken.

"Leider brauchst da aber auch Ewigkeiten, um Sachen, die stimmen, einzusehen. Und so brauchst du auch ewig, um einzusehen, dass es absolut nichts bringt, dich von mir zu trennen. Ich werde dir trotzdem immer hinterherlaufen. Und auch wenn du immer noch nicht mit mir wieder zusammen sein willst...", in diesem Moment unterbrach ich ihn. Ich drehte meinen Kopf zur Seite, und verschränkte unsere beiden Hände. Das überraschte ihn ebenfalls so, dass er zu mir sah.

Diese Chance nutzte ich schließlich, um ihm meine Lippen aufzudrücken.

Ohne Widerstand ließ er das Geschehen und erwiderte sofort.
Zu seiner Enttäuschung, wie man ihm ansah, löste ich mich von ihm, aber nicht unsere Hände.

"Tim, ich möchte mit dir zusammen sein. Ich möchte jede einzelne Sekunde mit dir verbringen, ich möchte dir Frühstück ans Bett bringen, in deinen Armen einschlafen, ich mache wirklich alles, was du willst! Hauptsache du verzeihst mir meine schreckliche Dummheit! Ich will mit dir zusammenziehen und meinetwegen können wir auch in Vegas heiraten, wie du es mir früher immer erzählt hast,dass du das machen möchtest."

Er nickte kurz und grinste mich an.

"Ich liebe dich, Stegi!", sagte er noch einmal, bevor er mich lange und leidenschaftlich küsste.

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