Kapitel 28 - Stegis Geheimnis

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POV Stegi

Ich schmiss die Tür auf, als ich nach der Schule nach Hause kam und feuerte meinen Rucksack in die nächstbeste Ecke.
"Lillian", brüllte ich durch die halbe Wohnung, doch mir antwortete keiner. Nachdem ich alle Zimmer abgesucht und sie schließlich doch nicht gefunden hatte, ging ich frustriert in mein Zimmer.
Mit einem kurzem Anruf befahl ich meinem Freund zu mir zu kommen und keine 30 Minuten später begrüßte dieser mich auch schon mit einem Kuss auf die Wange. So schön es sich auch anfühlte, so komisch war es auch gleichzeitig mit seinem besten Freund so innig umzugehen.
"Er hat dir gedroht?", fragte Tobi empört und setzte sich auf. Zuvor hatte er es sich auf meinem Bett bequem gemacht und ich erzählte ihm, was heute vor Schulbeginn abging. Nach dem Gespräch mit Mr. Ich-bin-der-Geilste hatten Tobi und ich jeweils nur noch 3 Stunden, jedoch allesamt getrennt. In der letzten Stunde durfte ich dann Rafi und Tim die ganze Zeit beobachten, wie sie sich in Politik die ganze Zeit gegenseitig auffraßen. Mich hätte es tatsächlich interessiert, ob Tim die Lehrerin wohl davor manipuliert hatte, da diese nicht ein einziges Wort dagegen einzuwenden schien.
"Naja so gesehen hat er nicht mir, sondern dir gedroht...", antwortete ich etwas zögerlich. Ich musste zugeben, dass Tim mich ganz schön aus der Bahn geworfen hatte. Ich wusste, wozu er fähig war und unterschätzte ihn dadurch lieber nicht.
"Er meinte", setzte ich fort, "dass er dir etwas antun würde, wenn ich mich nicht von dir fernhielte." Ich versuchte in etwa seinen Wortlaut in meinem Gedächtnis wiederzubeleben, was mir jedoch nicht ganz so gut gelang. Irgendwas in dieser Richtung.
Tobi sah mich ziemlich lässig an und zuckte mit den Schultern. "Soll der nur kommen", meinte er dann, doch ich wusste, dass er nur vor mir nicht wie ein Lappen aussehen wollte, der sich schon durch ein paar Worte in die Hose scheißt.
"Tobi ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee mit uns war. Tim hat dich schon mal getötet und ihn hält wohl ziemlich wenig davon ab, es wieder zu tun."
Einen Moment schwieg er. "Dann belebst du mich halt wieder, hat doch schon mal gut geklappt." Ich seufzte.

POV Tim
Ich beschloss die letzten 2 Stunden die ich noch hatte zu schwänzen und folgte dem wütenden Stegi auf seinem Weg nach Hause. Ich wusste, dass er Tobi anrufen würde, und hoffte einfach dass sie sich so verabredeten, dass Tobias zu Blondie kommen würde.
So kam es schließlich auch. Nachdem Stegi in seine Wohnung abgebogen war, öffnete ich das Fenster im Treppenhaus soweit, dass ich schließlich herausspringen konnte. Da das Fenster in Richtung Hof zeigte, brauchte ich mir auch keine Sorgen zu machen, gesehen zu werden. Mit ein paar leichtfüßigen Sprüngen landete ich auf dem Dach und wartete eine Weile.
Spannend wurde es erst wieder als Stegi und sein angeblicher Freund auf meine Drohung von heute früh zurück kamen.
"Dann belebst du mich halt wieder, hat doch schon mal gut geklappt." Stegi hatte sogar das Fenster offen gelassen sodass ich nicht mal meine Fähigkeiten missbrauchen musste, um Tobi hören zu können. Für diese Aussage hätte ich ihn schlagen können, aber er wusste ja nicht, dass Stegi ohne meine Hilfe draufgegangen wäre.
"Das ist nicht so einfach, Tobi."
"Aber wieso denn nicht?"
"Dazu brauche ich die Hilfe von Camila und sie zu beschwören kostet extrem viel Kraft. "
Eine kurze Schweigepause entstand zwischen den beiden man konnte die Spannung quasi spüren. Tobi kommt wohl nicht ganz zwischen dem Übernatürlichem Zeugs mit.
"Das mit der ganzen Camila-Sache checke ich sowieso nicht. Ich dachte sie ist deine Schwester, warum musst du sie jetzt beschwören?"
"Na weil..." Stegi seufzte. Er tat mir ziemlich Leid. Vermutlich überlegt er gerade, ob es so eine gute Idee war, ihm alles zu erzählen.
"Pass auf: Camila war meine Schwester. Wir stammen aus einem Hexenzirkel und so hat normalerweise jedes Neugeborenes eigene magische Kräfte. Doch als mein Vater schließlich eine nicht-Hexe heiratete geriet das Ganze aus den Fugen. Normalerweise ist das alles kein Problem, weil das magische Gen das dominante ist und gonosomal vererbt wird (#Stammbaumanalyse... Grüße gehen raus an meine Biolehrerin!). Das heißt, dass automatisch die Kinder alle Magier sind. Nur irgendwas war bei uns anders. Lillian und ich hatten als Zwillinge geteilte Kräfte, die normalerweise 50/50 verteilt werden. Jedoch hat Lillian bei der Vererbung irgendwie mehr Kräfte abbekommen, weswegen ich mich nur heilen kann. Das war schon komisch, aber als dann Camila auf die Welt kam war alles noch kurioser. Erst dachten wir, sie hätte gar keine Kräfte, doch in ihrem 4. Oder 5. Lebensjahr kam schließlich heraus, dass sie die Fähigkeit habe, anderen magischen Wesen oder Gegenständen ihre Magie abzusaugen."
"Deine Schwester war ein Magiestaubsauger?", hörte ich Tobi und wie gerne hätte ich ihn für diese Aussage aus dem Fenster geworfen.
"Kann man so sagen... Jedenfalls", führte Stegi seinen Monolog fort, "Camila und ich verstanden uns super, waren beste Freunde und gleichzeitig Geschwister, die sich nie stritten und sich alles erzählten. Es war dann schließlich nur eine Frage der Zeit, bis unser Zirkel versuchte sie als Gefahr zu eliminieren. Monatelang suchten Mila und ich nach einem Zauber womit wir sie hätten retten können, jedoch war ich erst 10 und Camila noch viel jünger. Als ich dann erfuhr, dass Camila geopfert werden sollte drehte ich vollkommen durch. Ich entführte Lilli und befahl Mila ihr die Magie abzusaugen und einen Zauber zu sprechen, den ich gefunden hatte. Sie konnte die Worte kaum aussprechen, doch es funktionierte. Nachdem ich mir mit einem Messer die Haut an der Schläfe aufschnitt gelang es mir, Camilas Geist in mir zu fangen. Schließlich haben meine Eltern nur ihren Körper geopfert, ihre Seele lebt in mir weiter. Dadurch habe ich auch all ihre Kräfte bekommen, bin also auch ein Magiestaubsauger geworden und daher kommt auch die Narbe in meinem Gesicht."
Unwillkürlich fuhr ich mir mit der Hand über meine Schläfe, wo ich mich erinnerte Stegis Narbe vorzufinden. Er musste die letzten Tage Make-Up benutzt haben, um diese zu verstecken. Im gleichem Moment fiel mir nämlich auf, dass ich lange nicht mehr darauf geachtet hatte.
"Aber um ihre Kraft voll nutzen zu können, muss ich sie eben beschwören und..."
Ich erschreckte mich so sehr vor einem Vogel der meine Schulter getroffen hatte, dass ich ein wenig ins Schwanken kam und so wenige Ziegel trat, die drohten herunter zu fallen. Stegi stoppte im Satz, da er meinen Lärm, den ich veranstaltete wohl gut hörte. So schnell wie möglich legte ich mich flach aufs Dach, doch ich konnte deutlich hören wie Blondie sich aus dem Fenster lehnte.
"Das war bestimmt nur ein Vogel, der gegen das Dach geflogen ist. Ist bei mir zu Hause letztens auch passiert.", meinte Tobi beruhigend.
Wenige Sekunden blieb ich noch angespannt liegen, bis ich schließlich hörte, wie das Fenster geschlossen wurde und ich tief durchatmen konnte. Das war knapp. Aber immerhin wusste ich jetzt, was es mit Camila auf sich hatte.

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