🌊 Kapitel 36 🌊

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Yoongi.
   

„Jungs! Seid ihr soweit?", rief mein Vater aus dem Garten.

Mein Pa hatte beschlossen, dass wir jetzt, einige Monate nach dem Tod meiner Ma, wieder eine Familie werden müssten. Normalerweise machte meine Ma diesen Job, doch da sie es nun nicht mehr konnte, mussten wir beide es irgendwie stemmen.

Meine Brüder hatten sich in der letzten Zeit noch weiter von mir entfernt als sie es sowieso schon waren. Hyungmin arbeitete zwar wirklich in der kleinen Pizzeria, aber so wirklich mit mir geredet hatte er trotzdem seit Ewigkeiten nicht mehr.

Meinen kleinen Bruder habe ich sogar seit einem Monat nicht mehr gesehen. Vor allem er war der Grund, warum mein Pa dies hier veranstaltete.

Eine kleine Grillfeier im Garten. Ohne Omas, Tanten oder sonstigen. Nur wir vier als Familie. 

Wir machten uns mit jeweils einem Korb und Topf in der Hand auf in den Garten.

Wir hatten zwei verschiedene Sorten Brot und ein bisschen Gemüse und Obst aufgeschnitten, und in den Töpfen hatten wir verschiedene Sachen eingelegt, die wir jetzt grillen konnten.

Mein Vater fing an zu grillen und wir drei setzten uns an den Tisch, um uns anzuschweigen.

Das bemerkte auch mein Vater, weswegen er mich versuchte in ein Gespräch einzubinden, was den anderen Beiden Ansporn gab, auch etwas zu sagen.
„Und Yoongi? Wie geht es Jimin?"
Ich verschluckte mich an meinem Getränk und hustete ein paar mal um ihm dann zu antworten. „Eigentlich ganz gut. Die Sache mit Hobi nimmt ihn ziemlich mit, aber sonst ganz okay, denke ich."

„Das ist schön. Du kannst ihn ja mal wieder zu uns einladen und er isst dann zusammen mit uns", schlug mein Vater vor, was, Kibum meinen kleinen Bruder, jedoch nur zum schnauben brachte.

„War ja klar das dein kleiner Liebling sein Betthäschen mit bringen darf", murrte er und schaute verächtlich auf den Tisch.

„Nenn Jimin nur noch einmal Betthäschen und ich vergesse, dass du mein Bruder bist!!!", drohte ich ihm.
Niemand, aber auch wirklich niemand, nannte meinen Engel Betthäschen. Nicht mal er selbst!

„Oh, hab ich deinen Lover beleidigt?", provozierte mein Bruder mich weiter. Gott, wie ich ihn in diesem Moment hasste.

„Jetzt hör mir mal genau zu. Ich lasse es mir nicht bieten, dass du so über Jimin redest. Nur, weil du unzufrieden mit der Gesamtsituation bist!", antwortete ich bei dem krampfhaften Versuch, ruhig zu bleiben.

„Ich bin lediglich damit unzufrieden, dass sich immer alles um dich dreht!", schrie er mich plötzlich an.

„Ja, und woran liegt das?!", schrie ich ihn zurück an und sprang auf. „Wann bist du jemals zu Ma gegangen und hast ihr von deinen Problemen und Sorgen erzählt? Richtig! Nie! Wann bist du zu Pa gegangen, in der Zeit nach Mas Tod zum Beispiel? Richtig... nie!"
Komplett entsetzt sahen mich meine beiden Brüder an. „Wann habt ihr jemals gesehen, wie Ma vollkommen verzweifelt im Wohnzimmer saß, weil sie eure ignorante Art nicht mehr abkonnte?" Ich sah zu meinem Pa, der langsam den Kopf schüttelte um mir zu symbolisieren, das ich besser mein Mund hielt. „Richtig! NIE!"

Mit diesen Worten ging ich. Ja, es stimmte das ich sowas wie der Mittelpunkt unserer Familie war, doch wann taten sie je etwas dagegen?

Ich lag bestimmt zwei Stunden in meinem Bett, bevor mein Vater mich rief und ich genervt runter trottete.

Und so sprachen wir vier uns nochmal zwei weitere Stunden aus, bis wir alle zufrieden waren und uns auch wieder einigermaßen verstanden. Natürlich war es jetzt noch ein langer Weg, bis wir uns wieder zu 100% vertrauen konnten, doch immerhin waren die ersten Schritte gemacht.
Jetzt fehlte eigentlich nur noch Jimin in meinen Armen, mit diesem beruhigenden Duft und dem langsamen Herzschlag.

Seufzend machte ich mich auf in mein Schlafzimmer, um festzustellen, dass ein komplett aufgedrehter Taehyung in meinem Raum stand.

„Tae?"
Sein Blick schreckte auf und er rannte wie ein Bekloppter auf mich zu, um sich an mich zu klammern und irgendwelche wirren Worte vor sich her zu brabbeln. „Hey, Tae! Jetzt nochmal langsam, okay?", er nickte und atmete ein paar Mal tief durch.

„Wir, also Jimin und ich, haben heute mit Namjoon gesprochen, einer der Ältesten. Dieser hat uns wohl schon erwartet und uns zum Tor geführt. Du musst wissen, uns ist es streng untersagt, auch nur in die Nähe dieses Tores zu kommen! Auf jeden Fall haben wir dann dort gewartet und dann kam er irgendwann. Er hat was von 'Jimin muss seinen Weg jetzt alleine gehen' gesagt und dann meinte er bloß, dass Taeyong, der Engel der Hoseok mitgenommen hat, gleich zu uns kommt und dann verschwand er auch schon."
Die ganze Zeit rannte er nervös durch meinen Raum. „Das Tor hat sich geöffnet, das Tor öffnet sich nie! Und dann stand dieser Engel hinter uns und schwafelte irgendwas von wegen, dass Jimin durch dieses Tor gehen soll und es schon lange nicht mehr nur um Unschuldige und Menschen geht! Er meinte, Jimin wäre was besonderes und ob er es immer noch nicht verstanden hat! Und dann ist Jimin durch das Tor gegangen und ich konnte nicht hinterher, weil dieser Taeyong mich abgehalten hat!"
Es war nicht schwer zu erkennen, wie stark es Taehyung belastete, dass er seinen Freund da hatte rein gehen lassen müssen.

Deswegen stand ich auf und nahm ihn in den Arm, wo er sich auch direkt ausweinte. „Ich hab so Angst, dass er nie wieder da raus kommt und ich ihn für immer verloren habe."
Komplett überfordert strich ich über seinen Rücken, da dieser Engel verdammt schnell reden konnte und ich somit jetzt einige Zeit brauchte, um zu realisieren, was er so alles gesagt hatte. „Jimin könnte nie wieder kommen?", hauchte ich plötzlich leer.

Erschrocken entfernte Taehyung sich und sah in meine leeren Augen. Tatsächlich fühlte ich gerade nichts. Die Aufgelöstheit von Tae machte mir Angst, aber gleichzeitig wehrte sich alles in mir zu glauben, Jimin könnte nie wieder kommen. Irgendwie wusste ich, dass er wiederkommen würde. Es musste einfach so sein! Irgendwas sagte mir, dass es so war. Es war verwirrend, so verwirrend das ich direkt wieder Kopfschmerzen bekam.

„Taeyong hat noch etwas gesagt...", bemerkte Tae, woraufhin ich interessiert den Kopf hob. „Hobi lebt. Beziehungsweise lebt wieder. Du hattest recht! Hobi ist nicht Tod und wir sehen ihn wieder! Er braucht nur noch ein wenig Zeit um sich auszuruhen, aber kommt bald wieder!"

Erschrocken hob ich meinen Kopf. Ich...hatte Recht? Dieses Gefühl war... richtig gewesen?

Also waren alle diese Bilder und  Träume, die ich in letzter Zeit sah, tatsächlich echt?

Schnell sprang ich auf und drehte Taehyung an den Schultern zu mir, um ihn eindringlich in die Augen zusehen.

„Jimin kommt wieder! Zu 100%. Ich weiß es einfach!"

Seine Augen weiteten sich und er nickte perplex. „Dein Wort in Engelsohren", murmelte er leise.

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