☁️ Kapitel 35 ☁️

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Jimin.
   

Noch immer blickte ich ängstlich auf die Tore des verbotenen Himmelsareals und haderte mit mir. Sollte ich es wirklich wagen? 

"Ich begleite dich! Wenn es keinen anderen Weg gibt, dann machen wir das zusammen!", rief Taehyung mit fester Stimme. Selbstsicheren Schrittes kam er auf mich zu, stellte sich dicht neben mich und warf mir ein aufbauendes Lächeln zu, ehe auch er in den dichten Wolkennebel blickte.

"Das geht nicht, Taehyung. Diese Aufgabe ist Jimin allein vorherbestimmt!", warf Taeyong dazwischen. Seine Stimme klang das erste Mal nicht mehr ruhig, es war beinahe, als läge Angst oder Sorge in ihr.

"Aber...", wollte Taehyung protestieren, doch der Edseg unterbrach ihn sogleich. "NEIN! Versteh es endlich, Taehyung! Deine Aufgabe ist eine andere!", konterte er in scharfen Ton, ehe er sich wieder mir zuwendete. "Und du Jimin, solltest dich jetzt auf den Weg machen. Die Pforten werden nicht auf dich warten. Du hast nur diese einmalige Chance!"

Taehyung verstummte und auch ich begriff, dass mir nichts anderes übrig blieb, als es wirklich zu wagen. Das einzige, was mir etwas Mut verlieh, war der Gedanke an Yoongi. Ich trat bereits einen Schritt nach vorne, als ich Taehyungs Arme um mich spürte. Er drückte sich so fest an mich, dass es beinahe schmerzte, dennoch verharrten wir einen Moment so.

"Bitte komm wieder Jiminie!", wisperte Taehyung den Tränen nahe. "Das werde ich. Bitte pass auf Yoongi auf, ja? Sag ihm, dass ich bald wieder komme."

Mit den Worten fühlte ich mich selbst auf einmal viel entschlossener. Ja, ich würde alles dafür geben, Yoongi wieder in meine Arme zu schließen!

Angst und Zuversicht mischten sich in meinem Inneren, als ich einige Schritte nach vorne tat. Das Tor war bereits über die Hälfte wieder zugegangen, doch noch hatte ich genügend Zeit, hindurch zu schlüpfen, allerdings konnte ich mich nicht dazu überwinden, die letzten Schritte zu wagen.

Der Nebel war dicht und noch immer konnte ich nichts in dieser weißer Leere vor mir erkennen. Kleine Nebenschwaden schlängelten sich um meine Knöchel, krochen langsam höher, als wollten sie mich, wie mit Händen, davon abhalten, weiter zu gehen. Erst, als sie bereits meine Hüften erreicht hatten, und das Tor nur noch wenig Platz bot, raffte ich mich auf und machte einige Schritte nach vorne.

Das Blut rauschte in meinen Ohren und ich hatte das Gefühl, meinen eigenen, vor Aufregung zu schnellen, Puls hören zu können. So sehr ich auch versuchte etwas zu erkennen, ich sah nichts außer der weißen Leere.
Der Wolkennebel hatte mich gänzlich umschlossen, weshalb meine Augen immer wieder versuchten, etwas zu erkennen.

Es war furchtbar, nichts sehen zu können, nicht mal einen Boden.

Nichts.

Ängstlich tat ich noch einen Schritt. Und noch einen. Doch ändern tat sich dadurch nichts. Würde ich lange diese weißen Hölle durchstreifen, so würde ich sicherlich gänzlich meinen Verstand verlieren, da war ich mir sicher. 

Ich war bereits viele Schritte in der weißen Hölle umhergestreift, ohne zu wissen, welche Richtung ich einschlagen sollte, als der Nebel sich allmählich lichtete. Ich erkannte schwach, wie einige goldene Bauten aus den Wolken herausragten. Noch nie hatte ich mich so gefreut, wieder etwas zu sehen, wie jetzt.

Meine Schritte wurden sicherer, als ich weiter ging, denn zwischen den goldenen Bauten konnte ich eine Frau erkennen. Ich ging auf sie zu und hoffte inständig, dass sie mir helfen könnte, auch wenn ich mich fragte, wer sie war und was sie hier an diesem verbotenen Ort zu suchen hatte. Ich glaubte kaum, dass es sich dabei um das allseits unbekannte magische Etwas handelte, aber sicher war ich mir nicht.

Die Frau schien mich sofort registriert zu haben, denn kaum war ich bei ihr angekommen, drehte sie sich zu mir, als sei ich ein sehnlichst erwarteter Besuch.

"Du bist Jimin, nicht wahr?", erklang die liebliche Stimme der Frau. Sofort hatte ich das Gefühl, ihr vertrauen zu können und fühlte sogar irgendwie geborgen bei ihr. Ich musterte sie eingehend und erkannte erst da, dass sie unheimlich viel Ähnlichkeit mit Yoongi aufwies.

"Ja, das ist richtig.", murmelte ich leise, ehe ich mich ehrfürchtig vor ihr verbeugte. Als ich mich wieder aufrichtete, konnte ich ein Lächeln auf ihren Lippen erkennen. Es war genauso liebevoll wie das von Yoongi, daher konnte ich nicht anders, als das Lächeln zu erwidern.

"Ich kann dir nichts genaueres sagen, Jimin, und doch möchte ich, dass du mir genau zuhörst."
Einen Moment hielt sie inne, schloss ihre Augen, ehe sie ihren liebevollen Blick wieder auf mich richtete. "Ich weiß, dass du im Moment starke Zweifel hast, doch sei dir gewiss, dass ihr mächtiger seid, als ihr es zu diesem Zeitpunkt zu glauben vermögt. Ihr dürft euch nur nicht von der Hoffnung abbringen lassen, dass ihr die Kraft dazu habt. Wunder geschehen, Jimin. Allerdings nur dann, wenn ihr eure Angst nicht die Oberhand gewinnen lasst."

Eine Gänsehaut breitete sich auf meinem gesamten Körper aus, denn sowohl die Stimmlage der Frau, als auch ihre Worte selbst, fühlten sich an, als würden sie sich direkt einen Weg in mein Herz bahnen.

"Aber wie sollen wir das schaffen? Wir haben schon so vieles versucht, aber wir haben immer noch nicht herausgefunden, was hinter all dem steckt", äußerte ich meine Bedenken, während ich meinen Kopf wieder sinken ließ. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass die Worte wirklich der Wahrheit entsprachen, auch wenn ich mir nichts sehnlichster wünschte.

"Vertraut auf eure Fähigkeiten, aber macht nicht den Fehler, anderen zu sehr zu vertrauen. Selbst das Schicksal macht Fehler und nur ihr seid in der Lage, alles zum Guten zu wenden." Tatsächlich ließen ihre Worte mich etwas stärker fühlen, und doch konnte es die Angst, zu versagen, nicht vollständig ausmerzen. Es stand zu viel auf dem Spiel. Zu viele Leben waren in unsere Entscheidungen verwickelt, zu sehr änderte es alles, wofür ich jemals gelebt hatte.

Wenn ich doch nur endlich verstehen könnte, was hinter alledem steckte, so könnte ich vielleicht etwas Zuversicht an den Tag legen.

"Ach mein lieber Jimin. Ich würde dir so gerne helfen, die Last, die auf deinen Schultern liegt, leichter zu machen, doch leider kann ich dir nicht mehr sagen. Aber Ich vertraue auf dich. Ich vertraue auf euch. Ihr seid stark, und das dürft ihr auch in den dunkelsten Stunden nicht vergessen", sprach sie mir erneut Mit zu, ehe ihr Blick etwas trauriges annahm. "Bitte sei so lieb und grüß ihn von mir."

Ich wusste, wen sie meinte; ihre Ähnlichkeit war einfach verblüffend. Es konnte sich bei der Frau vor mir nur um Yoongis verstorbene Mutter handeln. "Das werde ich auf jeden Fall machen", antwortete ich leise, ehe ich schon in eine intensive Umarmung gezogen wurde. Wärme durchflutete meinen Körper und auf einmal fühlte ich mich stärker und sicherer, als jemals zuvor. Genauso musste es sich anfühlen, eine Mutter zu haben. Genauso hatte ich es mir immer vorgestellt.

"Bitte passt auf euch auch", flüsterte sie mir zu, ehe sie mir den Rücken zukehrte und im weißen Nichts der Wolken verschwand.

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