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ρıcтυяε⁶: ρłαɳ в

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Es ist schon kurz nach 6 Uhr, als das Shooting offiziell beendet wird und Jimin die Location fluchtartig verlässt. Sein Kopf dröhnt, aber die kühle Abendluft, die ihn empfängt, als er die Straße betritt, macht es etwas besser. Er genehmigt sich einen Moment, um tief durchzuatmen und seine Gedanken zu sortieren. Das Shooting heute war die reinste Katastrophe. Nicht nur das Outfit, auch die Auseinandersetzung mit Yoongi hat ihm sämtliche Energie geraubt. Er muss dringend den Kopf frei kriegen, weil er sonst wieder den ganzen Abend darüber nachdenkt, wie er es Yoongi heimzahlen kann. Aber er hat schon eine Idee.

Die letzten Tage war er meistens so spät Zuhause, dass er es nicht mehr zum Sport geschafft hat und auch heute ist es eigentlich schon wieder zu spät dafür, weil der Fitnessraum im faceyourself- Gebäude schon geschlossen ist. Trotzdem will er das nicht nochmal ausfallen lassen. Zum Glück hat Jimin Kais Nummer. Er ist dort nicht nur Trainer, sondern hat auch einen Schlüssel für den Raum. Darum schreibt er Kai an, ob er eine Ausnahme macht und das Studio für ihn nochmal öffnet. Er erklärt, dass er wegen den Shootings zur Zeit nicht dazu kommt, aber unheimlich gern trainieren würde. Und tatsächlich antwortet Kai kurze Zeit später, dass er für Jimin das Fitnessstudio gerne nochmal aufmacht. 

Jimin ist gut gelaunt, als er Zuhause ankommt, um eben seine Sporttasche zu packen, denn tatsächlich hat er es die letzten Tage vermisst, sich richtig auszupowern. Und den hübschen Trainer hat er ebenfalls vermisst. Bevor Jimin die Wohnung wieder verlässt, macht er noch einen Abstecher ins Bad, um sich frisch zu machen, immerhin erhofft er sich, dass sich Kai nach dem Training noch ein bisschen weiter körperlich verausgaben möchte. Mit Jimin, versteht sich. Das wäre der perfekte Abschluss für das angespannte Model, um den Kopf endlich wieder ganz frei von allen Sorgen zu kriegen. 

Als er nach einer nervenaufreibenden Taxifahrt endlich vor dem faceyourself- Gebäude steht, schreibt er Kai eine Nachricht, dass er jetzt da ist. Kurz darauf kommt der gut gebaute Trainer an die Tür, um diese zu entriegeln und Jimin reinzulassen. Kai umarmt ihn zur Begrüßung.
"Deine Haare sind ja rot", bemerkt er und mustert die neue Farbe auf Jimins Kopf.

"Ja, musste leider fürs Shooting sein", erklärt Jimin knapp und hofft sehr, dass Kai das Thema nicht noch ausweiten will. Er ist immer noch sauer darüber, was sie ihm damit zugemutet haben und will das am liebsten einfach wieder vergessen. 

"Steht dir aber", antwortet Kai lächelnd, "auch wenn ich ja eher ein Fan von dunklen Haaren bin." Damit beendet er das Thema, bittet Jimin herein und verriegelt die Tür wieder. Sie machen sich auf den Weg ins Untergeschoss, in dem die Modelagentur für die angestellten Models ein eigenes Fitnesscenter eingerichtet hat. Es ist zwar nicht besonders groß, aber Jimin findet es gut, dass er nicht in ein Öffentliches muss. Außerdem hat kein Fitnessstudio der Welt so einen heißen Trainer zu bieten. Ein Grund mehr, warum Jimin eine Zeitlang regelrecht süchtig danach war, hier zu trainieren. 

"Also ist es grad ziemlich anstrengend bei euch?", fragt Kai, während er sich mit Jimin aufwärmt. Er scheint, wie immer, wenn die beiden alleine sind, mittrainieren zu wollen. Das hält ihn jedoch nicht davon ab, mit Jimin zu plaudern. Das Model will den Tag lieber vergessen, ist aber dann doch ganz froh, dass er sich seinen Kummer mal von der Seele reden kann. 

"Und wie! Seit wir diesen neuen Art Director haben, ist es einfach zum Kotzen. Er ist son richtiges Arsch. Meine Eltern haben den angeschleppt und irgendwie hat er es jetzt auf mich abgesehen. Er versucht alles, um mich schlecht dastehen zu lassen. Die Haare hab ich auch ihm zu verdanken. Du kannst dir nicht vorstellen, wie scheußlich dieses Outfit heute war."

Während Kai ihm aufmerksam zuhört und immer mal ein zustimmendes Brummen von sich gibt, bereitet er die Langhantel für Jimin vor. 

"Wissen deine Eltern denn, dass er dich so behandelt?"

"Ach, keine Ahnung. Die sind gerade ja in Paris und kümmern sich einen scheiß darum, wie es hier läuft. Haben gerade eh nicht das beste Verhältnis zueinander." Kai zieht eine Augenbraue hoch, als er hört, dass sie ausgerechnet jetzt auf einem anderen Kontinent sind. Dadurch, dass er auch für faceyourself arbeitet, bekommt er natürlich mit, wenn wichtige Shootings laufen, selbst wenn er mit den Models außerhalb des Fitnessraums nicht viel zu tun hat. Währenddessen merkt Jimin, dass sich sein ganzer Magen vor Stress verkrampft. Kai kommt zu ihm, legt ihm eine Hand auf seine Schulter und lächelt ihn aufmunternd an.

"Dass die grad jetzt weg sind, ist schon übel. Die bekommen so ja echt nicht mit, was dann hier los ist. Aber ich würde an deiner Stelle mal mit ihnen reden und ihnen sagen, was dieser Typ für ne Show abzieht. Schaden kanns ja nicht."

"Machen die doch ständig. Aber ja, du hast recht. Ich sollte wirklich nochmal mit ihnen reden", brummt Jimin frustriert. Aber als Kai seine Hand von Jimins Schulter zu seinem Nacken gleitet und ihn dort leicht massiert, setzt sofort ein Gefühl der Entspannung und Zuversicht ein. 

"Wenn du jetzt ordentlich trainierst", beginnt Kai in einem flüsternden Ton, als er sich zu ihm runterbeugt, "könnte ich dir ne Massage als Belohnung anbieten. Was hältst du davon?"

Als könnte Jimin da jemals nein sagen… 

Hochmotiviert springt er auf und grinst Kai frech an.
"Worauf wartest du? Lass uns anfangen."

  

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Jimin ist völlig fertig, als er gegen Mitternacht Zuhause ankommt, aber auf eine positive Weise. Er ist nach dem Training noch mit zu Kai, sie sind noch im Bett gelandet und Kai hat sogar noch was zu Essen bestellt. Eigentlich hätte er auch gerne bei dem Trainer übernachtet, aber er hat ihn davon überzeugt, dass es besser ist, wenn er nochmal mit seinen Eltern spricht. 

Jimin holt sich ein Glas Wasser und lässt sich dann erschöpft auf die Couch fallen. Er spürt jeden einzelnen Muskel und obwohl er das Gefühl hat, innerlich total ausgetrocknet zu sein, kann er sich ein Grinsen nicht verkneifen. Kai zu kontaktieren, war die beste Idee seit langem. Gerade hat er das Gefühl, dass weder Yoongi noch seine Eltern ihm noch was anhaben können. Dementsprechend optimistisch ist er, als er wenig später sein Handy zückt und die Nummer seiner Eltern wählt. 

Es tutet ein paar Mal. Jimin legt sich schon Mal einige Worte zurecht, aber umsonst. Sie gehen nicht dran. Augenverdrehend legt er wieder auf und schaut auf die Uhr. Da in Paris wegen der Zeitverschiebung gerade erstmal nachmittags sein dürfte, versteht er nicht, wieso sie nicht drangehen. Wahrscheinlich sind sie einfach wieder zu busy, um sich mit ihrem Sohn abzugeben… Zuzutrauen wäre es ihnen. Ihr Job ist immer an erster Stelle gekommen.

Er will es später nochmal probieren und wenn sie dann immer noch nicht drangehen, wird er sie halt morgen früh anrufen. Zuerst wird er aber zusehen, dass er aus den stinkenden Klamotten rauskommt. Er öffnet die Musik-App auf seinem Handy, sucht nach einer Playlist, die gerade zu seiner Stimmung passt,  und trottet dann ins Bad, um sich umzuziehen und Zähne zu putzen. Gerade, als er bei seinem aktuellen Lieblingssong seine Zahnbürste in den Mund schiebt, stoppt das Lied und er hört stattdessen, wie sein Handy auf der Ablage vor sich hin vibriert. Seine Eltern rufen an. Haben sie also doch mal Zeit gefunden, sich mit ihrem Sohn zu unterhalten? Wow.

Schnell spuckt er die Zahnpasta wieder aus, spült seinen Mund durch und nimmt den Anruf entgegen. Seine Mutter geht dran.

"Du hattest angerufen, Schatz. Was ist los? Ist was passiert?"

Irgendwie nervt es Jimin massiv, dass seine Mutter ihn Schatz nennt. Wenn er ihr Schatz wäre, würde sie ihn hier nicht im Stich lassen und sie hätte ihm auch nicht diesen beschissenen Art Director auf den Hals gehetzt.

"Ja! Allerdings!, kontert er gereizt. "Dieser Art Director, den ihr eingestellt habt…" Jimin wird von ihr unterbrochen.

"Du meinst Min Yoongi? Was ist mit ihm?"

Jimin schließt die Augen, atmet kurz kurz und versucht, sich zu beruhigen. Gereizt klingt er trotzdem, als er antwortet.
"Ja, genau der! Keine Ahnung, wo ihr den aufgelesen habt, aber er soll wieder verschwinden. Er terrorisiert und schikaniert mich am laufenden Band! Ihr müsst sofort was unternehmen."

"Das kann ich mir gar nicht vorstellen. Yoongi ist sehr gewissenhaft, was seine Arbeit angeht. Vielleicht ist es ja nur ein Missverständnis. Redet doch mal in Ruhe dar…"

“DAS IST KEIN MISSVERSTÄNDNIS!", schimpft Jimin, als er ihr ins Wort fällt. "Hörst du mir nicht zu!? Er will mich fertig machen! Das kannst du doch nicht einfach so hinnehmen! Euch sollte doch wichtig sein, dass die Fotos gut werden, oder nicht? Aber das werden sie nicht, wenn er ständig gegen mich arbeitet. Wenn ich euch schon nicht wichtig bin, dann aber vielleicht euer guter Ruf und die Kooperation mit HYPE. Ich würde sagen, ihr redet mal mit ihm und sagt ihm, dass er damit gerade seinen Job riskiert!"

Seine Mutter antwortet nicht, aber Jimin hört den Tumult im Hintergrund. Irgendwas klappert, jemand redet. Sie flüstert daraufhin etwas, das eindeutig nicht an ihn gerichtet ist. Es vergehen einige Sekunden, bis sie sich endlich wieder dem Telefonat zuwendet.

"Ich muss weiter, Schatz. Wir reden nochmal drüber, wenn wir wieder da sind. Pass auf dich auf. Küsschen."

Bevor er etwas antworten kann, hört er das kontinuierliche Tuten, weil sie einfach aufgelegt hat. Ist das zu fassen!? Sie hat ihn tatsächlich einfach abgewürgt.

Völlig perplext starrt er sein Spiegelbild an, aber es ändert nichts an der Tatsache, dass es seinen Eltern anscheinend völlig egal ist, was hier abgeht. Schnell schaltet er wieder seine Playlist an und versucht nicht wieder die Nerven zu verlieren.

Trotzdem quält ihn die Frage, was  er jetzt machen soll. Fakt ist, dass ein Gespräch mit Yoongi wieder nur in einer Katastrophe enden würde. Namjoon hält sich stark zurück und macht nicht den Anschein, als wolle er sich in nächster Zeit wieder auf Jimins Seite schlagen. Und von Jin kann er auch keine Unterstützung erwarten, weil er noch nie genug Rückgrat hatte, sich mit jemanden anzulegen. Und so nett die Gespräche mit Kai auch sind, er kann da auch nichts machen, was zu einer Besserung der Situation führt. Er überlegt kurzzeitig, ob er seiner Mutter noch eine Nachricht schreibt. Aber wahrscheinlich würde sie die eh nicht lesen und selbst wenn, würde sie ihn nicht verstehen. Fuck.

Er muss sich schleunigst was einfallen lassen. Morgen ist schon das nächste Shooting und Jimin weiß ehrlich nicht, wie er das überstehen soll, wenn sich alle gegen ihn verschworen haben. Das einzig positive ist wohl, dass zumindest das Outfit wieder besser ist. Wenn er es richtig in Erinnerung hat, ist es das dunkle Lackleder Shooting. Das einzig skurrile daran sind die Accessoires - eine Art Hirschgeweih, aber ebenfalls schwarz und auf modern getrimmt. Vielleicht ist das ja seine Chance, Yoongi dazu zu bringen, seine Arbeit genauso zu loben, wie er Taehyungs immer lobt. Vielleicht akzeptiert Yoongi ja endlich, dass Jimin ein Profi ist und Yoongi daran auch nichts ändern kann. Und wenn nicht, kann er immer noch behaupten, mit seinen Eltern gesprochen zu haben und dass sie genauso wenig mit Yoongis Verhalten einverstanden sind. Das ist eigentlich gar keine schlechte Idee. Und es ist eh immer besser, einen Plan B zu haben.

Mit dem leichten Gefühl von Hoffnung und Zuversicht, beendet er den anstrengenden Tag und geht schließlich ins Bett.
    

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