~Kapitel 6~

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Isadora Coral Baird (Beffery)

,,Das schmeckt widerlich!" Isa verzog das Gesicht. ,,Wie bitte? Solches Essen findest du in keinem Distrikt!" ,,Ich verstehe auch, warum. Weil es einfach nicht schmeckt!"

Isa sprang von dem Tisch auf. ,,Ich gehe jetzt." ,,Das sehen wir.", murmelt Lecan kalt. Er schien ihren genervten Blick zu sehen. ,,Ich weiß nicht, was in deinem Kopf vor sich geht, aber wir werden bald in einer Arena sterben. Du wirst vielleicht andere Kinder umbringen. Andere Kinder werden dich umbringen. So funktionieren die Hungerspiele halt." ,,Niemand bringt irgendwen um. Das ist doch unsinnig. Du solltest nicht so pessimistisch sein." ,,Distrikt 12 hatte bisher keine Sieger! Außerdem wirst du töten müssen, denn sonst tötet man dich!" Lecan war mittlerweile ebenfalls aufgestanden.

,,Hey, beruhigt euch erstmal wieder. In der Arena könnt ihr euch gerne umbringen, aber nicht hier.", mischte sich nun Janine ein. Der Friedenswächter saß komplett desinteressiert da. Isa starrte Lecan für einen Moment zornig an. Dann stürmte sie in den Nebenraum und knallte die Tür laut zu.

Sie wusste nicht mehr weiter. Wäre sie doch nie auf die dumme Idee gekommen, spontan ihren Pa zu suchen! Jetzt musste sie scheinbar in diese merkwürdigen Hungerspiele, die sie immer noch nicht vollständig verstand.

Langsam wurde es dunkel draußen, das konnte Isa durch das Fenster über ihrem Bett sehen. Hoffentlich machte sich ihre Ma keine allzu großen Sorgen. Ihre Chancen, ihren Vater zu finden, sanken jede Sekunde, die sie sich von dem Bahnhof entfernten. Isa blickte auf den Wecker neben ihrem unbequemen Bett. Schon 1:30 Uhr. Wie lange lag sie jetzt schon so? Anscheinend ziemlich lange.

Coriolanus Snow

,,Nicht schon wieder verschrieben." Coriolanus nahm das beinahe voll geschriebene Blatt, zerknüllte es und warf es einfach hinter sich. Er musste von vorn beginnen, Dr Gaul war ziemlich pingelig, was durchgestrichene Wörter anging, denn sie konnte sie aus unerfindlichen Gründen nicht ausstehen. Ihm fiel auf, dass er kaum etwas sehen konnte. Vielleicht sollte er Licht anmachen. Aber dafür müsste er aufstehen und das kostete Zeit, die er auch für den Aufsatz brauchte. Schließlich erledigte er diese Arbeit zusätzlich zu seiner regulären Arbeit. Allerdings konnte er kaum noch das Blatt erkennen.

Coriolanus seufzte auf und stand auf. Er schleppte sich zu einem Lichtschalter. Als er ihn berührte, wurde er von dem Licht geblendet. Wie viel Uhr es wohl war? Er wusste es nicht. Es war auch nicht wichtig. Nicht so wichtig wie Gauls Auftrag. Er könnte theoretisch auch noch morgen Abend weiterschreiben, allerdings hatte er keine Zeit. Irgendetwas war da. Er erinnerte sich nicht mehr daran, was es war.

Er ging langsam zurück zu dem Esstisch. Es war ziemlich unordentlich, aber das machte ihm seltsamerweise nichts aus. Komisch, sonst regte ihn sowas auf. Am liebsten würde er einfach schlafen. Was wollte er nochmal schreiben? Da fiel es Coriolanus wieder ein. Er schrieb und schrieb, bis sein Telefon klingelte. Verwirrt stand er auf. Eigentlich hatte er nicht die Zeit für ein Telefonat um, er blickte auf seine Uhr, halb drei.

,,Hallo?" ,,Warum gehst du ans Telefon? Es ist viel zu früh!" ,,Tigris, warum rufst du an? Falls es um einen neuen Termin geht, kann ich dir übermorgen vorschlagen." ,,Als ob ich so früh morgens anrufe, um einen neuen Termin auszumachen. Ich rufe an, weil ich mir Sorgen machen. Ich weiß nicht, was gerade alles los ist, aber du musst den Stress reduzieren, sonst zerstörst du dich selber." ,,Ich kann sehr gut selbst entscheiden, wann es mir zu viel wird. Es geht mir gut. Ich kenne meine Grenzen." Ohne eine Antwort abzuwarten, legte er auf. Coriolanus hatte jetzt keine Zeit dafür.

Isadora Coral Baird (Beffery)

Dieses Mal wurde Isa nicht wach, weil sie von einem Baum fiel. Nein, dieses Mal fiel sie aus dem Bett.

,,Auch schon wach?", fragte Lecan. ,,Nein, ich schlafe normalerweise auf dem Boden weiter, nachdem ich aus dem Bett gefallen bin." Lecan antwortete nicht. Isa versuchte wirklich ihn zu mögen, aber es fiel ihr irgendwie schwer. Er meinte es zu freundlich und sie wurde sofort sarkastisch.

,,Es ist fast acht Uhr, glaubst du, es gibt schon Frühstück?" ,,Keine Ahnung, aber wir können nachschauen." Lecan öffnete die Tür.
Tatsächlich war der Tisch bereits gedeckt. Jedoch war von Janine nichts zu sehen. Als sich Lecan einfach setzte, beschloss Isa, es ihm gleichzutun.

,,Erzähl mir von dir, Lecan." ,,Wieso sollte ich? Du bist doch aus dem Nichts aufgetaucht, nicht ich." Sie sah ihn einfsch neugierig an. Lecan seufzte: ,,Ich habe zwei kleine Brüder. Sie sind zu jung für Tesera-Steine, daher müsste ich eigentlich zurück nach Hause. Sie schaffen das nicht ohne mich. Aber ich werde nicht überleben. Meine Familie wird verhungern." Lecan wandte seinen Blick ab.

,,Ich lebe mit meiner Ma, obwohl habe gelebt, im Wald. Ich wusste nicht, dass es Distrikt 12 und die Hungerspiele gibt. Eigentlich bin ich unüberlegt abgehauen, um meinen Vater zu finden. Du solltest nicht so pessimistisch sein. Ansonsten schaffst du es nicht." ,,Du kennst deinen Vater nicht? Scheinbar kommt er aus dem reicheren Teil von 12. Wenn man das überhaupt reich nennen kann." ,,Woher weißt du das?" ,,Deine blonden Haare. Die meisten der wohlhabenderen Familien haben welche. Aber dein weiß-blond ist eher selten in 12, da sollte es nicht so schwer sein, deinen Vater zu finden."

,,Guten Morgen, wie ich sehe, habt ihr ohne mich angefangen. Sehr freundlich. Wir kommen in 4 Stunden an." Weder Isa noch Lecan reagierte auf Janines Begrüßung.

Tigris Snow

Es ließ sie einfach nicht los, das Coriolanus einfach aufgelegt hatte. Wenn er um diese Uhrzeit schon wach war, oder erst gar nicht geschlafen hatte, würde das sicherlich nicht gut ausgehen. Dann konnte er den Job direkt vergessen.

Wann er ihr von seiner Freundin erzählen würde, wusste sie nicht. Shane Ralkio erzählte es ja begeistert an jeder Straßenecke herum. Ob Coriolanus wusste, dass die Beziehung langsam aber sicher populär wurde?

Wovon er aber definitiv nichts wusste, war das sich der Zustand der Großmadame extrem verschlechterte. Ihr physischer Zustand und Coriolanus psychischer Zustand. Eigentlich hatte sie ihm davon erzählen wollen, als sie gestern bei ihm war. Doch das hatte Tigris dann lieber gelassen. Gut hätte es ihm nicht getan.

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