Tag 13

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Ab diesem Zeitpunkt änderte sich die Verhaltensweise der mich testenden Frau drastisch.
Wo zuerst noch ein freundliches Erklären stattfand, wechselte die Stimmung zu einem von oben herab sprechen und in so simplen Sätzen erklären, wie es für eine 5-6-Jährige vielleicht angebracht gewesen wäre.

Ich wurde in eine gemischte Gruppe mit Leuten zwischen 6-16 Jahren gesteckt, die sich 2x die Woche traf. Einzelunterricht seie nicht nötig bei mir, weil ich Zitat:" kein so schlimmer Fall wäre. Ich wäre ja noch zu retten."

Zuerst wurde immer besprochen, wie die Woche so lief, wie die Noten in Deutsch ausfielen und ob Verbesserungen zu verzeichnen waren.

Verbessern tat ich mich wirklich mit der Zeit, sogar eine 2 in einem Diktat konnte ich erwähnen (übrigens die einzige 2 die ich jemals in einem Diktat erhielt).

Dann kam der eigentliche "Unterricht". Minutiös wurden Worte aufgedröselt und in Silben zerlegt, auf ihren Klang untersucht und rhetorische Fragen gestellt, die wir tatsächlich beantworten mussten. Immer mit dem Unterton: "na kommt ihr drauf?"

Ich fühlte mich seltsam unwohl. Ich habe mich nie in meinem Leben, so unterfordert und für dumm verkauft gefühlt, wie in dieser Gruppe.

Derweil wurde zum dritten Mal erklärt, dass der Plural von Welt ja Welten ist und deshalb dort  kein "d" geschrieben wurde.
Ich seufzte viel, schluckte meinen Unmut und meine Scham hinunter und schrieb es in mein Arbeitsheft.

Ich glaube ich muss erwähnen, dass ich den Kram zusätzlich nachmittags zur Schule machte und das im Sommer.

Meine Probleme, die häufig bei Worten mit "h" liegen oder bei Doppelkonsonanten ergo "s" oder " doppel s" oder "ß", extrem fies finde ich auch Worte mit "dt" ehrlich wer hat sich das ausgedacht? Naja meine Probleme löste es allerdings nicht wirklich, weil innerhalb dieser Stunden immer nur die einfachsten und kürzesten Worte behandelt wurden.

Die schwierigeren waren ja zu schwer für uns.

Ich blieb nicht lange.

Nach 2-3 Monaten schämte ich mich so sehr dort hin zu müssen, dass ich Magenschmerzen davor bekam und meine Mutter überredete es zu beenden.

Ich hörte auf zur LRS-Förderung zu gehen mit dem Versprechen es auch allein zu schaffen.
Es wurde nie wieder darüber gesprochen.

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