Tag 29

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Das hier ist die Geschichte, wie ich den Prinzen von Luxembourg kennenlernte.

Ja, manchmal kommt es auch zu witzigen Begebenheiten, wenn man ein Unterscheidungsmerkmal mit jemandem teilt.

Lui von Luxembourg ist nämlich auch Dyslektiker.

In einem weiteren meiner Kurse im vierten oder fünften Semester ging es wieder um Sprachverarbeitung und Kognition. Hier hörte ich zum ersten Mal den Begriff "Dyslexie", was einfach nur der internationale Sammelbegriff für sämtliche Lese-/Rechtschreibschwächen ist.

Funfact: Zuerst wurde nur der Begriff genannt und erst im Laufe der Vorlesung und mit den Informationen, die darüber gegeben wurden habe ich erkannt, "Hey, die meinen ja mich".

Die Dozentin hatte, die coole Idee jemanden mit einer Dyslexie einzuladen, damit er/sie von ihren Erlebnissen mit der Schwäche berichtet und man Fragen stellen kann, damit alles mehr Praxisbezug bekommt und man ein realistisches Bild vermittelt.

10/10 dafür. Erhlich, ich applaudiere.

Die Arme stand allerdings auch in der Fehlannahme, dass niemand in ihrem Kurs betroffen sein könnte und lud somit den Prinz von Luxembourg ein, weil er ein bekennendes Mitglied der Dyslektiker ist und Öffentlichkeitsarbeit dafür betreibt. Außerdem arbeitet er daran, dass dyslektische Menschen eine fairere Chance im Bildungssystem und Arbeistwesen bekommen.

Der Prinz sagte auf ihre Anfrage hin zu.

Allerdings gab es terminliche Probleme und sie überlegte, wie sie jemand anderen finden könnte.

Da stellte ich mein Mikro auf laut (Corona-Studium) und sagte: "Naja, eigentlich müssen sie, da nicht sehr weit gehen. Sie haben jemanden im Kurs. Ich bin auch dyslektisch und kann ein paar Fragen beantworten."

Geschockte Stille.

Erste Reaktion: "Und du sagst das einfach so?"

Als hätte ich verkündet, dass ich übrigens in meinem Hinterhof Christal-Meth mische.

Ich: "Äh, ja. Ist ja keine große Sache, ich bin da sehr offen mit."

Und so wurde es mit ein bisschen Email Hin und Her zwischen mir und meiner Dozentin abgemacht, dass ich eine Fragestunde leiten sollte.

Dann geschah das Unerwartete: Der Prinz konnte doch.

Mhm was tut man jetzt. Entweder die eigene Studentin, die sich vor dem ganzen Kurs "ge-outet" hatte absagen oder ihrer royalen Majestät.

Endergebnis: Meine Dozentin sagte beiden zu.

Und so beantwortete ich in zwei aufeinanderfolgenden Tagen gemeinsam mit Lui alle möglichen Fragen. In ungefähr 1/3 der Zeit tauschten wir dabei aber eigentlich nur persönliche Erlebnisse aus und der restliche Kurs hörte zu. Ich hatte ein sehr interessantes Gespräch. Wir verstanden uns gut und ich habe ihn als sehr auf dem Boden gebliebenen "Royal" erlebt. Was aber vermutlich daran lag, dass Luxembourg nicht das aller größte oder wichtigste Land ist.

Ein Jahr später habe ich die selbe Veranstaltung noch einmal für den Jahrgang nach mir gemacht. Dieses Mal hatte der Prinz wirklich keine Zeit.

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