Diskriminierung von Schreibproblemen in den Medien

Mir ist etwas aufgefallen.

Ich glaube jeder kennt diese Szene. Die Hauptcharaktere finden sich einem "Gegner" gegenüber, der als weniger intelligent dargestellt wird . Um dies zu verdeutlichen und ihm eins auszuwischen, genauso wie ihre Überlegenheit darzustellen, wird bei einem "hochgestocheneren" Wort des Gegenübers erwiedert, "Ach ja, du weißt doch nicht einmal, wie man das schreibt." Und die Rolle des "Trottels" bestätigt exakt das, indem genau das der Fall ist.

Bsp.: The Big Bang Theory

Leonard und Sheldon finden sich auf einer Halloween Feier Pennys Exfreund Curt gegenüber. Ein großer sehr muskulöser und unfreundlicher Zeitgenosse. Ihm wird die Aufgabe gestellt, um zu beweisen, dass er nicht dumm ist, "confrontation" zu buchstabieren. Er antwortet :" C. O. N. Frontation." Alle lachen. Fall geklärt.

Und auch, wenn in diesem Fall, zu vermuten ist, dass er bzw. die Figur vielleicht wirklich nicht die hellste Kerze auf der Torte ist, ist das bei weitem nicht an seinen Schreibkünsten festzumachen. Zumal Menschen unter Druck (sei es sozial oder zeitlich), die einfachsten Fragen häufig nicht beantworten können, was aber nichts über die Grundintelligenz aussagt.

Der Fehler hier ist das herstellen einer Kausalität, die keine ist. Jemand mit geringerer Intelligenz hat nicht automatisch Probleme im Bereich Schreiben und selbst wenn das mal der Fall ist erlaubt es zusätzlich nicht den Rückschluss, dass jemand mit Schreibproblemem somit ja weniger intelligent sein muss.

Etwas ähnliches ist mir auch ständig passiert, (bsp.: "Du schreibst System mit "h"? -> "Bist du dumm?") wie ich in früheren Kapiteln bereits berichtet habe und erst jetzt habe ich begriffen, wo unter anderem ein Grund dafür liegen könnte. Es wird uns so kausal serviert.

Also erinnern wir uns. Es ist nicht kausal.

Oder anders ausgedrückt: nicht alle Curts sind dumm, nicht alle Curts können nicht korrekt schreiben und nicht alle, die nicht richtig schreiben können sind automatisch Curts.