Stunde 14

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Keine Stunde und einige hupende Autofahrer später fuhren die Polizeiwagen in die Richtung des Gebäudes wo Kaito und Vermouth gefangen gehalten wurden. Sie waren kaum aus Tokyo raus, da drehte Shin’ichi fast durch. Seine Nerven waren zum Zerreißen gespannt und er versuchte dringlich, ruhig zu atmen. Keine Chance. Sein Herz pochte wie wild gegen seinen Brustkorb mit der dringenden Aufforderung, endlich Kaito wiederzusehen. 
„Da vorne muss es sein!“, rief der Fahrer und deutete auf ein Haus auf der linken Seite. Er blinkte und fuhr mit Vollgas in die Einfahrt rein, musste aber jäh wieder einen Gang runterschalten, da der Weg zu uneben war, dass man einfach so hätte weiterfahren können. 
„Wer macht denn so holprige Wege zu einem Haus?“, brummelte Megure leicht genervt und bewegte seinen Kopf schon hin und her um vielleicht einen Blick auf das Haus erhaschen zu können. Vergeblich. 
Auch auf der Rückbank reckten Shin’ichi, Aoko und Inspektor Nakamori schon ungeduldig die Köpfe, doch auch sie sahen nichts. Nach gefühlt zehn Minuten und vielen Beschwerden Nakamoris, wie lange dieser Holper-Weg denn noch ginge, kam der Fahrer endlich vor dem Haus zum Stehen. Keine Autos oder andere Fahrzeuge standen davor und so stürmten sie alle sofort heraus.
„Wir müssen trotzdem vorsichtig sein“, meinte Kommissar Megure. „Vielleicht haben sie jemanden als Wache hier gelassen.“
Die vier Insassen nickten. 
„Aoko, du bleibst bitte bei dem Fahrer und wartest im Wagen. Wir holen Kaito daraus“, sagte Nakamori zu ihr und widerwillig, aber doch zustimmend blieb seine Tochter hier vor dem Haus. Der Fahrer gab derweil eine Funkmeldung daran, die Straße sowie vor allem die Einfahrt zu dem Haus gründlich absperren zu lassen. 
Währenddessen liefen Shin’ichi und die beiden Polizisten in das Haus hinein und sicherten die Gänge. In Shin’ichis Kopf begann es zu arbeiten. Kaito und Vermouth waren in einem Verlies. Und diese befanden sich meistens im Keller. 
Langsam und vorsichtig tastete er sich Tür für Tür vorwärts, ob dahinter vielleicht eine Treppe nach unten lag. Doch erst bei der letzten wurde er schließlich fündig. Er drückte die Türklinke hinunter und konnte einen kühlen Windzug von unten spüren. 
Ohne ein Wort an die Polizisten zu verlieren, die noch wesentlich weiter vorne als er waren eilte er die Treppe hinunter, darauf bedacht, keinen Laut zu machen. 
Als er am Ende angekommen war, sah er sich leise um und hörte schließlich von links ein flüsternde Stimmen, die anscheinend darauf bedacht waren, bloß keine Aufmerksamkeit zu erregen. Mit Zuversicht folgte der Detektiv des Ostens den Stimmen und gelangte letzten Endes vor ein Verlies, aus dem unverkennbar die Stimmen von Kaito und Vermouth drangen.
„Kaito?“, fragte Shin’ichi hinein und späte durch die kleine Öffnung im oberen Bereich der Tür. 
„Shin’ichi?“, kam die Gegenfrage aus dem Verlies.
„Hey, alles okay bei euch da drinnen?“, meinte er und erspähte die beiden nun auf dem Boden sitzend. Kaito hatte zum Glück nur leichte Kratzer, Vermouth hingegen sah so aus, als hätte man mit allen Mitteln versucht, etwas aus ihr rauszubekommen. 
„Mehr oder weniger“, antwortete Kaito erleichtert. Endlich waren sie da.
„Wir holen euch da schon raus, die Kidnapper sind noch nicht wieder da“, erklärte Shin’ichi kurz und machte sich bereits auf die Suche nach dem Schlüssel. Glücklicherweise hing er direkt neben der Tür. 
Zitternd, aber glücklich, dass sie Kaito gefunden hatte, steckte er den Schlüssel ins Schloss und öffnete die alte Holztür. Während Shin’ichi dies tat rappelten sich die beiden Insassen hoch und waren froh, endlich ihre Unterkunft verlassen zu können. 
„Shin’ichi?“ Die Stimme von Inspektor Nakamori schien von weiter weg zu kommen. 
„Wir sind hier! Ich hab die beiden!“, rief er in die Richtung, aus der er glaubte, dass dort Inspektor Nakamori zu kommen schien. 
„Nakamori ist auch dabei?“, fragte Kaito perplex. 
„Ja“, antwortete Shin’ichi, konnte dem ehemaligem Dieb aber nicht in die Augen sehen. „Wir sollten ihm entgegen gehen.
„Shin’ichi?“, fragte Kaito und der Detektiv bekam eine Gänsehaut von der Art, wie Kaito seinen Namen aussprach.
„Danke, dass du uns rausgeholt hast“, sagte er aufrichtig und klang sichtlich beruhigt. Jetzt blickte Shin’ichi ihm in die Augen.
„Das ist immerhin mein Job“, antwortete er nur, drehte sich um und marschierte in Richtung der Treppe. 
Kaito sah ihm kurz überlegend nach, dann folgte er ihm. 
Vermouth, die das Ganze mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen verfolgt hatte, lief auch langsam hinterher. 
„Kaito!“, rief Inspektor Nakamori, als die drei gerade um eine Ecke gebogen waren. Auch Kommissar Megure war mittlerweile nach unten gekommen und eilte zusammen mit seinem Kollegen auf Shin’ichi, Kaito und Vermouth hinzu.
„Sie braucht dringend einen Arzt“, sagte Shin’ichi und deutete mit einem Finger auf Vermouth. 
„Den wird sie bekommen, aber wir werden Ihnen trotzdem Handschellen anlegen“, sagte Kommissar Megure und starrte die Schauspielerin finster an. 
„Keine Sorge, Kommissar“, sagte sie und hielt ihre zitternden Hände nach vorne. „Ich weiß, wann es vorbei ist.“
Mit diesen Worten liefen sie alle zusammen nach oben vor das Haus, wo nun auch schon mehrere Polizeiwagen und ein Notarzt standen.
Während Vermouth gleich von den beiden Polizisten zu dem Arzt hingebracht wurde, blieben Kaito und Shin’ichi am Eingang stehen. Keiner von beiden sagte etwas, doch Shin’ichi konnte nicht umherkommen, auf Kaitos Hände zu starren. Er sah eine kleine Narbe, die sich gebildet hatte. Sie musste von dem Sturz damals gekommen sein, da sie eine ähnliche Länge besaß wie die Wunde, die er einst in der Hütte behandelt hatte. 
„Weißt du, ich-“, setzte Kaito an, doch er wurde jäh unterbrochen.
„Kaito!“, rief Aoko und lief auf die beiden Jungs zu. In ihren Augen konnte man leichte Tränen erkennen.
„Aoko, was machst du denn hier?“, fragte Kaito vollkommen perplex und starrte seine Sandkastenfreundin verwirrt an. 
„Na was wohl, ich mache mir Sorgen!“, brüllte sie ihn beinahe schon an und ihre Miene war eine Mischung aus Wut und Sorge. 
„Mir geht es doch gut“, brummelte Kaito und er verfiel in eine Diskussion mit ihr, dass ein Kratzer keine Schusswunde war.
Shin’ichi lächelte gequält und machte langsam ein paar Schritte zurück. Nach einigen Metern drehte er sich um und ging daraufhin zu Kommissar Megure. In dem Glauben, Kaito hätte es nicht mitbekommen.
Doch das hatte er. Als Aoko immer noch weiter diskutierte, folgte er Shin’ichi mit seinem Blick. Auch dieser war nun gequält und etwas traurig. Er wusste, dass er es bald sagen musste. Sehr bald. Denn diese Ungewissheit schien Shin’ichi in irgendeiner Art und Weise zu zerstören.

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