...Charlie Hebdo - Mörder

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Je suis Charlie. Wir alle dürfen unsere Meinung sagen. Allein das ist ja schon die Intention meines „Buches“. Deswegen beginne ich dieses Kapitel auch so ungewöhnlich. Wir alle sind Charlie.

Dieses Ereignis habe ich in der Schule sicherlich drei oder vier Mal in verschiedenen Fächern behandelt.

Falls ihr es noch nicht mitbekommen habt – islamistische Terroristen haben einen Anschlag auf das Satiremagazin Charlie Hebdo aus Frankreich verübt. Mehrere Menschen sind dabei ums Leben gekommen. Die Täter sind zwei Brüder (+ ein weiterer Bruder, der sich aber gestellt hat und laut einer Angabe einer Zeitung den Anschlag nicht „aktiv“ verübt aber mit geplant hat) und sie stürmen mit mehreren Gewehren das Gebäude, in dem die Zeitschrift sitzt, die zugegeben Witze über alles und jeden macht.

Es sind Kritiken, es ist oft für viele Muslime sicherlich unter der Gürtellinie (oder auch für andere, die sich angesprochen fühlen), doch deswegen einen Anschlag auszuüben, bei dem viel zu viele Menschen ihr Leben haben lassen müssen und mehrere immer noch in Lebensgefahr schweben, ist für mich unbegreiflich.

Ich muss dazu auch noch etwas sagen – die Mörder (es sind für mich schlichtweg welche) haben „Allahu Akbar“ („Gott ist groß“) während der Tat gerufen. Doch ich kann sie nicht mit Muslimen gleichsetzen.

Der Islam sieht so etwas nicht vor.

Ich gebe zu, kein richtiger Experte zu sein, aber was ich mit aller Sicherheit sagen kann, ist: Der Koran sieht Frömmigkeit, Liebe und Freundlichkeit gegenüber anderen vor. Das wird in den Menschen gesehen. So sollen sie sich verhalten (tut mir leid, wenn diese Formulierung nicht zutrifft, aber so denke ich). Und das ist ja etwas, was irgendwo Menschlichkeit bedeutet, egal ob man gläubig ist oder nicht.

Diese Menschen, die Täter, haben genau das Gegenteil mit ihrer Tat gezeigt. Ich denke auch, dass Islamisten den Koran als Vorwand nehmen. Und das ist widerwärtig. Gott als Entschuldigung zu nehmen, anderen Leid zuzufügen ist falsch (und nein, ich bin nicht gläubig).

Sie fühlen sich gekränkt, ja, aber vielleicht sollte man da drüber stehen. Es gibt so viele Muslime auf dieser Erde und der größte Teil von ihnen steht da drüber. Sie kommen nicht auf die Idee, Menschen zu töten, um Angst und Schrecken zu verbreiten.

Wie gesagt, das sind für mich keine Muslime. Islamisten sind keine Muslime, sondern Menschen, die ihre Taten mit dem Koran rechtfertigen. Wenn ihr anderer Meinung seid, ist das vollkommen okay, aber ich erkläre es mir so. Einfach, weil alles an diesem Attentat gegen das spricht, was dieser Glaube bedeutet.

Zwölf Menschen sind ums Leben gekommen.

Zwölf Menschen mussten für etwas sterben, was wir eigentlich seit vielen Jahren dürfen: Kritisieren, öffentlich machen, anmerken.

Klar, ich finde das auch krass, was da zum Teil für Karikaturen veröffentlicht werden und auch oft nicht mehr im Bereich des Guten, aber eine Rache solchen Ausmaßes würde mir im Traum nicht einfallen.

Islamismus ist eine Form des Extremismus. Eine Meinung muss unbedingt und mit allen Mitteln durchgesetzt werden und es gibt nur eine Ideologie – das ist die Aussage. Wo ist Akzeptanz, wo ist Toleranz, wieso kann man nicht leben lassen?

Ich kann es einfach nicht verstehen. Jede Form von Terrorismus ist ein Fehler, ein riesiger Fehler.

Es ist einfach nicht zu rechtfertigen. In keinster Weise.

Vielleicht sehe ich das ja auch völlig falsch, dann klärt mich auf.

Und noch einmal, damit ich nicht wieder als Islamfeind gelte – ich habe nichts gegen Muslime, überhaupt gar nicht. Ich finde ihre Religion und ihre Grundaussagen sogar sehr lobenswert. Doch für mich haben Islamisten damit nichts mehr zu tun.

Ein weiteres Problem an dem Anschlag, ist der Zuwachs an PEGIDA.

PEGIDA bedeutet „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“. Momentan leben 5% Muslime in Deutschland. Prognose bis 2030 sind laut ZDF 7,7%. Das ist nichts. In 15 Jahren 2% Zuwachs – das ist doch keine Islamisierung.

Islamisierung bedeutet ja die Verdrängung jeglicher anderer Religionen und Vereinnahmung eines Gebietes. Mit nicht mal einem Zehntel der Bevölkerung? Niemals. Nur leider haben durch den Anschlag einige Menschen sich dazu entschieden, sich PEGIDA anzuschließen. Noch sind die Gegendemonstranten laut meinem Stand in der Überzahl, aber morgen ist Montagsdemonstration (Der Tag, an dem mein Bruder nicht nach Hause findet, weil die Busse (?) nicht fahren) und wer weiß, wie das dann aussieht.

PEGIDA wächst und gerade jetzt, wo wir zu den Muslimen halten sollten und weiter integrieren müssen, wird diese Organisation immer stärker.

Das darf nicht sein, finde ich.

Vielleicht wird noch zu wenig über Muslime aufgeklärt, dass solche Vorurteile entstehen, vielleicht auch nicht. In der Berliner Zeitung stand zum Beispiel, dass ein höherer Bildungsgrad nicht gleichzeitig bedeutet, dass man toleranter ist. Aus dem Grund, dass Menschen mit einem höheren Abschluss weniger (!!!) religiös (im Durchschnitt) sind, als andere. Wir müssen uns auf Neues einlassen, auch wenn es eigentlich nicht mehr neu ist.

Der Mord in Paris darf uns nicht einlullen.

Je suis Paris.

Aber hey, nehmt es persönlich Charlie Hebdo – Mörder.

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