Hallihallo Freunde des Frühlings (Ich habe heute der Sonne einen Heiratsantrag gemacht. Sie hat ja gesagt. Bleibt jetzt bei uns.)

Erstmal ein ganz großes „Boa Tzorry“, dass ich gerade so langsam update.

Ich würde ja gerne sagen, dass ich viel zu tun habe, aber die Wahrheit ist:

Ich bin faul.

Jap, so ist das halt.

Und ich hab ein Thema gesucht.

Mir ist auch eins eingefallen.

Etwas, dass echt viele von uns – auch mich – was angeht.

Magerwahn.

Ich finde, das ist ein sehr hartes Thema, aber man braucht es nicht totschweigen:

Die Mädchen, die Menschen sind zu dünn. Viel zu dünn. Und wenn sie es nicht sind? Hey, dann sind sie fett.

Alles, was nicht dreißig Kilogramm auf einen Meter fünfundachzig hat, sollte schleunigst eine Diät machen. Wirklich, das ist krank.

Uns wird etwas vorgelebt, was nicht real ist. Etwas, das nicht Hand und Fuß hat.

Die Models und Schauspieler, die nach der Geburt ihrer Kinder zwei Wochen später auf dem Laufsteg stehen, die zu dick sind, bei einem Taillenumfang von 62cm und nicht 60cm. Es gibt da so krass viele Sachen, die mich aufregen:

Beispiel Nummer eins: Übergrößenmodels. Ich hab mir sowas mal angeschaut in irgendeiner Zeitschrift. „Übergrößenmodels“. Das sind so Frauen mit keiner Size Zero sondern mit Kleidergröße 38/40. Frauen, wie Marilyn Monroe (Gott, ich liebe dieses Weib) hätten heutzutage keine Chance mehr auf eine Karriere als Model. Warum? Passt nicht. Passt halt nicht, traurig aber wahr. Ist ja nicht so, dass man Kleidung einfach größer und vielleicht sowas wie normal schneidern könnte. Nein Quatsch. IHR SEID SCHEIßE.

Beispiel Nummer zwei: Karl Lagerfeld. Der Typ hat sie doch nicht mehr alle. Da ich laut ihm ja schon die Kontrolle über mein Leben verloren habe (Ich trage ja immerhin Jogginghosen) und mindestens 32 Kilogramm abnehmen müsste, macht der mich wütend. Frauen, die nicht in seine hässlichen Klamotten passen, haben sofort und auf der Stelle abzunehmen. Adele hat laut ihm ja die Stimme einer Göttin, aber sollte abnehmen. Ist ja nicht so, dass die Botschaft von dieser Sängerin gerade das Gegenteil ist: Stimme. Stimme zählt. Scheiß mal auf Gewicht, scheiß mal auf Aussehen, die Frau ist 'ne Göttin.

Beispiel Nummer drei: GNTM. Hab ich in einem anderen Kapitel mit Sicherheit schon erwähnt. In der neuen Staffel wurde ein Bild von den Kandidatinnen am Strand im Bikini gemacht. Ignorieren wir mal die bescheuerte Natalie mit ihren Buschaugenbrauen und achten auf die Kommentare unter dem Bild. Da ist mir nämlich einer aufgefallen: „XY hat Oberschenkel wie ein Fußballer“. In dem Moment hätte ich dem Verfasser am liebsten eine runter gehauen. Das Mädel ist dürre wie sonste was und dumme, weltfremde Menschen wie er müssen so einen Mist schreiben. Das ist der Grund, warum Mädchen an Magersucht und Bulimie erkranken. Genau du.

Miley Cyrus (Irgendwie nehme ich die echt oft als Beispiel): Falls es einigen von euch noch nicht aufgefallen ist – sie hat abgenommen. Nicht nur so n bisschen, nicht nur ein Stück. So richtig halt. Früher hat man sie in der BRAVO (jaja, mobbt mich nicht) als Anfechterin des Magerwahns bezeichnet. Sie war schon immer schlank, aber nie übermäßig dünn. Hat sich oft mit Eis und Frozen Joghurt (ICH LIEBE DAS ZEUG) fotografieren lassen. Und wisst ihr was? Sie war damit verdammt heiß. Mittlerweile hat sie sehr viele Kilos verloren und ich glaube nicht, dass dafür ein „guter Stoffwechsel“ verantwortlich ist. Denn dann wäre sie schon immer so gewesen. Das ist etwas, was mir an ihr nicht mehr so gefällt.

Ich gebe selber zu: Ich bin nicht zufrieden zu mir, nein. Aber wisst ihr was? Ich hab lieber Arsch und Brüste, als dass man meine Rippen bei jedem Atemzug brechen hört.

Ich weiß, dass bei vielen das Gewicht und die Figur veranlagt ist, das kenne ich gerade von Leuten wie Vicky. Die fressen in sich rein und werden nicht schwerer. Aber Menschen, die sich selbst nur schön finden, wenn ihre Beckenknochen sichtbar sind, sind ein Produkt der Gesellschaft.

Und deswegen ein herzliches: Fick dich, Magerwahn und bitte, bitte nimm es persönlich. Du hast Menschenleben auf dem Gewissen.