Seerosensterns Liebe

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Langsam schlich sie voran, stets darauf bedacht kein Geräusch von sich zu geben. Um sie herum hörte sie das leise Fiepen der Mäuse, welche sich allmählich in ihren Bauen verkrochen. Der tiefe Schrei einer Eule erfüllte die eisige Nachtruhe und hallte laut durch die dichten Stämme der Bäume. Diese Umgebung war ihr so unbekannt, bereitete ihr zu tiefstes Unbehagen. Bei Nacht wirkte das SchattenClan Terretorium noch viel düsterer, als wenn der helle Schein der Sonne den Boden trübte. Die schwarzen Schatten wirkten wie tausende Gestalten, die sie alle zu beobachten schienen, als würden sie wissen, welch schrecklichen Fehler die Kätzin gerade beging. Vor ihr öffneten sich die dichten Stämme langsam zu einer winzigen Lichtung. Mitten darauf lag ein alter bemooster Baumstamm und verteilte grünes Licht überall in der Umgebung. Behutsam schlüpfte die Kriegerin aus dem geschützten Nadelwald und trat hinaus ins schimmernde Mondlicht,welches ihren Pelz silber erleuchtete. In der Dunkelheit war ihr Fell so von Schatten umschlossen gewesen, dass es einem fast schwarz erschienen war, jetzt war ihr hellgraues Fell jedoch deutlich auszumachen und trennte sich vom restlichen Wald ab. Immer wieder glitten ihre blauen Augen über den Waldrand der anderen Seite, hofften, jeden Moment die Katze zu sehen, welche sie erhoffte vorzufinden. Die Katze, die ihr Herz erwärmte und die, für die sie all das hier tat. Für die sie jedes Gesetz brach und ihren geliebten Clan verriet. Die Katze, die sie liebte. Mit schnellen Schritten trottete sie in die Mitte der Lichtung und bohrte ihre Krallen in das morsche Holz, ehe sie sich hinauf auf den Stamm hiefte. Kaum hatte sie sich aufgerichtet, tauchte eine schwarzweiße Gestalt zwischen den Bäumen hinaus ins Freie und sah sich ängstlich um, ehe sie lossetzte und zu der Kätzin sprintete. Sein glattes Fell lag eng an seinem Körper und schien im Mondlicht noch viel schöner zu sein. Schnurrend sprang die Hellgraue hinab und rieb ihren schmalen Kopf an dem seinen. "Nesselschatten", miaute sie erfreut und vergrub ihre Nase in seinem weichen Fell. Der Kater hob langsam den Kopf und began ihr liebevoll den Kopf zu lecken. "Ich habe dich so sehr vermisst" Die Erleichterung in ihren Augen schien sich in den seinen wiederzuspiegeln. "Du weißt, dass wir nicht viel Zeit haben Seerosenstern, die Sonne wird bald aufgehen und dann muss ich zurück sein", es schien ihm sichtlich schwerzufallen so mit der Anführerin eines feindlichen Clans zu reden, doch seine Liebe zu ihr war stärker als das. Seerosenstern senkte ihren Blick zu Boden und betrachtete matt die feinen Steinchen unter ihren Pfoten. Konnte es richtig sein, was sie da tat? Sie wusste, dass keiner je davon erfahren durfte, nichtmal die Personen die ihr nahe standen. Noch immer unsicher wanderte ihr Kopf umher, die Ohren hatte sie senkrecht aufgestellt, sodass ihr kein noch so kleines Geräusch entgehen würde. Sie hatte ein unwohles Gefühl, als würden irgendwo in der Finsternis Augen strahlen und die beiden Gefährten mit feuerndem Blick beobachten. Was würde passieren, wenn da wiklich jemand war, der sie beobachtete? Eine feuchte Brise war aufgekommen und plusterte der Kätzin das Fell auf. "Lass uns
Schutz suchen", flüsterte ihr der Kater zu und deutete mit seiner schwarzen Schwanzspitze auf den Baumstamm, der im Wind leicht hin und her wippte. Mit schnellem Pfotenschritt umrundete der Kater das Gehölz, bis sich vor ihm eine kleine Lücke öffnete. Schließlich verschmolz sein Fell vollends mit der Dunkelheit des Stammes, doch seine Geruchsspur verriet der Anführerin, dass es tatsächlich einen Hohlraum geben musste, denn sie führte direkt hinein. Behutsam streckte sie ihren grauen Kopf hinein, wo sie den wunderschönen Augen ihres Gefährten begegnete. Ein Gefühl der Liebe und der Wohligkeit überkam sie und augenblicklich verschwand auch sie zwischen den hohlen Rindenwänden. Drinnen war es warm und der wunderbare Geruch nach frischem Moos umhüllte sie. Neben sich spürte sie den Pelz des SchattenClan-Katers sanft an dem ihrem. Ein Schnurren stieg in ihre Kehle und erfüllte den schwarzen Raum. Über sich hörte sie das dumpfe Geräusch der Regentropfen, die auf das Holz prasselten. Unruhig begann ihr Schweif umher zu schlagen und sie spitzte die Ohren, während sie sich enger an Nesselschatten. Bein ihm fühlte sie sich sicher, als könnte nichts auf der ganzen weiten Welt ihr auch nur ein Haar krümmen. Ein lautes Grollen über ihr ließ die Kätzin zusammenschrecken, woraufhin sie sich ängstlich in die hinterste Ecke zusammenkauerte. Ein dünner Wasserstrahl lief durch einen schmalen Riss übef ihr und tropfte kalt auf ihren Rücken. Sie merkte wie der Gefleckte näher an sie heran rückte und sein warmer Atem an ihr Ohr drang. "Keine Sorge, hier sind wir sicher"Die Zuversicht in seinem Flüstern beruhigte sie, sodass sie unwillkürlich ihre Augen schloss um den nahen Moment voll auszukosten, wobei sie langsam eindämmerte.
Nach einer Weile spürte sie, wie sich Nesselschatten neben ihr rührte. Sie sog die Luft ein und sofort strömte der frische Morgenduft in ihre Nase. Sie genoss die herrliche Stille und die wunderbarwn Gerüche, die die Luft erfüllten. Blinzelnd schlug sie ihre Augen auf und sah dirket vor sich das von Unbehagen überzogene Gesicht ihres Gefährten. Schnell schreckte sie hoch und war sogleich hell wach. Der Kater wirkte sehr konzentriert und angespannt. Sein Kopf war durch die Öffnung nach draußen gestreckt, wo die Anführerin einige Scchmetterlinge tanzen sehen konnte, welche fröchlich über der Wiese flatterten, doch zur weiteren Beobachtung war wohl kaum Zeit. Die ersten Sonnenstrahlen der Morgendämmerung erklammen bereits den Himmel und ließen die dunklen Nadeln wunderbar golden glänzen, was den Wald um einiges erhellte. Abrupte Panik durchschoss ihren Körper. Sie hatten verschlafen! Behutsam lugte sie nach draußen, wo sie einige Gestalten erkennen konnte, welche sich durchs Unterholz voranbewegten. "Die Morgenpatroullie", zischte der SchattenClan-Krieger in ihr Ohr und sah die Katzen feindselig an, "Wenn sie dir auch nur ein Haar krümmen, verwandle ich sie in Krähenfraß" Ein tiefes Knurren drang durch seinen Mund nach draußen und erschütterte den Baumstamm. Die Kätzin funkelte den Kater böse an. "Ich weiß mich auch allein zu verteidigen, schließlich habe ich neun Leben", entgegnete sie scharf. Dar Kater wusste nichts einzuwenden und nickte bedenklich, dann richtete er seine Augen erneut auf die SchattenClan-Katzen, welche stetig näher kamen. Ohne ein weiteres Wort kroch der Kater heraus und gesellte sich eilig zu den anderen Katzen seines Clans. Seerosenstern hätte ihn nur zu gern davon abgehalten, doch wenn sie sich zeigen würde, wäre alles vorbei. Also beobachtete sie Nesselschatten und die anderen bloß weiter. Unter ihnen konnte sie Schwarzauge erkennen, sowie eine dunkelbraune Schülerin, welche ihr unbekannt war. Sie konnte sehen, wie ihr Gefährte ein paar Worte mit seinen Clangefährten wechselte, welche daraufhin bedächtig nickten und sich von ihr abwandten. Ein letztes Mal drehte der Kater seinen Kopf zu ihr und unendliche Trauer überkam sie, als sie die Liebe in seinen Augen sah, dann verschwanden sie alle in den Schatten. Nie mehr könnten sie sich treffen, nie wieder, sonst würden sie ihr Geheimnis nicht weiterhin bewahren können. Die Kätzin nutzte den Moment und preschte in die entgegengesetzte Richtung davon, falls die Patroullie es sich doch anders überlegte. Am Rande der Lichtung hielt sie inne, als sie einen relativ starken Geruch nach SchattenClan erkennen konnte. Misstrauisch schaute sie sich um,als sie auf der anderen Seite der Lichtung ein paar Augen leuchten sah und kurz dahinter einen grauen Pelz vorbei huschen sehen konnte. Sie wollte jedoch nicht länger warten, also rannte sie los und verschwand schließlich zwischen den unzähligen Bäumen.

Elfenschweif

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