Sternenkinder

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Meine Abgabe für den "As Cool As Ice" Schreibwettbewerb von bierfreunde, geleitet von eineqvalle (diese Runde).

Als Thema habe ich dieses Bild gewählt, von dem wir uns inspirieren lassen sollten:

Ich hoffe, dass ist mir gelungen. ^^

Die Geschichte hat 614 Wörter.

___

"Siehst du sie?" "Was denn?" "Die Vorangegangenen, die von den Kindern des Himmels und der Nacht geführt werden."

Ein verwirrter Blick aus unschuldigen Kinderaugen begegnet dem wissenden, doch liebevollen Lächeln einer Mutter. "Komm, ich zeige sie dir. Schließe deine Augen."

"Aber dann kann ich doch gar nichts sehen", wollte ihr Sohn protestieren, doch ein "Shh" ließ ihn verstummen. Gehorsam legte er sich mit geschlossenen Augen ins Gras.

"Konzentriere dich auf deinen Herzschlag, atme tief ein und wieder aus. Spürst die Grashalme auf deiner Haut? Lausche in die Nacht hinein. Hörst du die Grillen zirpen, Frösche quaken und den Ruf des Uhus?" Babumm...babumm.....babumm.....zirp...zirp...quak...uhu...

Auch wenn ihre Augen ebenfalls geschlossen waren und sie ihn nicht sehen konnte, nickte er als Antwort. "Lass deine Augen zu, bis ich es dir sage." Wie konnte sie wissen, dass er heimlich zu ihr rüber gespäht hatte? Schnell schloss er sie wieder und konzentrierte sich abermals, was gar nicht so leicht war.

Nach unzähligen Stunden -oder waren es nur Sekunden gewesen?- durfte er seine Augen wieder öffnen. Alles um ihn herum war finster, doch über ihm war der Himmel voller Lichter.

Das größte und hellste Licht von allen war natürlich der Mond. Sein Leuchten war sanft und weich, ganz anders als seine Schwester, die gleißend helle Sonne. Doch der ganze Nachthimmel war übersäht von winzigen Lichtern, den Sternen.

Sie strahlten um die Wette, funkelten und blinkten, als würden sie winken oder zwinkern. Und da, fiel einer vom Himmel! Er tanzte einen Bogen, zog einen sprühenden Schleier hinter sich her und war kurz darauf auch schon wieder verschwunden.

"Die gebildeten Leute werden dir sagen, dass jeder Stern in Wahrheit eine Sonne einer weit entfernten Galaxie wie unsere sein mag. Doch entgegen allen Wissens glaube ich an das, was mir meine Mutter, ihr meine Großmutter und die Generationen vor ihr erzählt hat."

Für einen Moment hielt sie inne, bevor sie die Hand austreckte und sie in einem Bogen von Horizont zu Horizont gleiten ließ. "Der Himmel ist in Wirklichkeit ein Meer, zumindest nachts zeigt es sich als solches. Es zieht an uns vorbei und die Sterne treiben auf den Wellen hin und her. Und ab und zu, wie vorhin, da stürzt ein Stern hinab, geht unter und taucht als Seestern wieder auf."

"Du meinst diese Seesterne, die im Meer leben und die man am Strand sehen kann? Das sind gefallene Sterne?" "Ja, ganz genau. Doch darauf wollte ich nicht hinaus. Ich möchte dir erzählen, wie die Sterne in den Himmel, das Nachtmeer kommen."

Wie gebannt lauschte er, mit Augen so groß und leuchtend wie der Mond, der sich darin spiegelte.

"Wenn jemand Geliebtes von uns geht, verstirbt, wandert seine Seele nach oben, immer höher, bis in den Himmel. Dort wird sie von den Sternenkindern empfangen. Sie sind die Hüter der Seelen und die Erschaffer der Sterne. Sie wandeln die Seele zu einem Stern.

Jede Nacht fahren sie mit einem kleinen Boot voller Seelensterne über das Nachtmeer und lassen sie sanft ins Wasser gleiten. Erst dann beginnen die Sterne zu leuchten und wachen über ihre Geliebten, die sie zurückgelassen haben."

Einstimmiges Schweigen kehrte ein und die Geräusche der Nacht wurden wieder präsenter. Unzählige Gedanken schienen durch den Kopf des Junges zu wirbeln.

"Aber warum fallen die Sterne dann,", fragte er nach einer Weile, "wenn sie doch über uns wachen?" "Weil sie vergessen werden. Ihr Licht leitet uns in der dunkelsten Nacht, doch leuchten sie nur, solange wir an sie denken. Gibt es niemanden mehr, der sich an einen erinnert, fallen wir."

"Kannst du sie nun sehen? Die Wellen, auf denen das Boot schaukelt und das Aufblinken eines neuen Sterns? Wie der kleine Junge durch das Sternenmeer rudert und über sie wacht und darauf achtgibt, dass alle dort sind, wo sie hingehören?"

"Ja. Ja, ich kann es sehen."

Kannst du es auch?

___

Wie hat sie euch gefallen?

In letzter Zeit schreibe ich wohl lieber Geschichten ohne Namen, Personenbeschreibungen etc. geht schneller und jeder kann sich die Charaktere so vorstellen, wie er möchte. xD

Wie findet ihr das?
Oder wollt ihr lieber alles genau beschrieben?

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro