|Prolog| ✅

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Ich heiße Lisa und ich bin 16 Jahre alt. Mein Leben ist schrecklich und ich wünsche mir so oft, es wäre anders. Wieso? Lass es mich dir erklären.

Meine Eltern sind gewalttätig. Meistens schlagen sie mich, wenn ihnen etwas nicht gefällt oder sie einfach nur schlecht gelaunt von der Arbeit kommen. Mein Vater vergewaltigt mich auch oft. Einen Bruder hab ich auch, aber er ist ihr Ein und Alles. Er ist wie ein König für sie. Ich bin im Gegensatz einfach nur Dreck.

Zur Schule gehe ich auch seit der fünften Klasse nicht mehr, da meine Eltern eine ziemlich altmodische Ansicht zu dem Thema haben, jedoch bringt mir meine beste Freundin Amelie alles bei, wenn meine Eltern bei der Arbeit sind. Ich habe sie in der fünften Klasse kennen gelernt und seitdem sind wir so gut wie unzertrennlich. Sie weiß nichts von dem, was meine Eltern mit mir machen. Nur, dass ich aus ihr unerklärlichen Gründen nicht zur Schule darf. Wenn meine Eltern dann spät Abends nach Hause kommen, ist sie immer schon weg, denn ich will nicht, dass sie Amelie auch etwas tun, wenn sie herausfinden, dass ich heimlich mit ihr lerne.

Zum Glück fallen mir die Aufgaben ziemlich leicht und ich kann ihr sogar manchmal helfen, wenn sie etwas nicht versteht. In der Zeit wo sie bei mir ist fühle ich mich sicher und kann für kurze Zeit alles andere um mich herum vergessen. Ich mag die Schulaufgaben und es macht mir Spaß mit Amelie zu lernen. Aber wenn sie geht, fühle ich mich wieder sehr alleine und habe Angst.

Na ja so ganz alleine bin ich eigentlich nicht. Ich hab ja noch meinen Bruder Nico und er ist auch eigentlich ganz nett, wenn er nicht immer alles haben wollen und mich herum kommandieren würde. Zum Glück verpetzt er mich nicht, dass ich heimlich lerne. Er bekommt privaten Unterricht an einer Schule in der Nähe und ist deshalb unter der Woche morgens nicht da. Dann muss ich meistens das Haus putzen oder bin in meinem Zimmer eingesperrt. Ach ja, meine Eltern schließen mich manchmal im Haus ein, damit ich nicht weglaufen kann. Davor habe ich zwar sowieso zu viel Angst, aber Nico schließt trotzdem netterweise auf, damit ich zumindest zwischendurch mal frische Luft schnappen kann. Bevor meine Eltern abends aber wieder kommen, schließt er natürlich wieder ab.

Nur Sonntags darf ich den ganzen Tag in der Stadt oder sonst wo verbringen. Darauf freue ich mich immer am meisten.

So sieht eine normale Woche bei mir aus und ich wünsche wirklich niemandem mein Leben. Ich würde es zwar so gern tauschen und eine berühmte Sängerin oder Schauspielerin werden. Stattdessen lebe ich mit der ständigen Angst, dass meine Eltern doch mal früher nach Hause kommen und merken, dass Nico mich raus lässt oder dass ich mit Amelie lerne. Nachts kann ich auch nicht schlafen, wenn ich weiß, dass meine Eltern noch wach und unten im Wohnzimmer sind. Ich zittere dann häufig vor Angst und morgens wache ich ziemlich früh auf, vor meinen Eltern, da ich viel zu viel Angst habe, sie könnten mir etwas tun, wenn ich noch schlafe.

Bevor ich es vergesse, mein größter Traum ist es eine berühmte Sängerin zu werden, denn ich singe super, super gerne und bin eigentlich auch der Meinung, dass ich es ziemlich gut kann. Das sagt sogar Nico und er ist eher kritisch, was gutes Singen angeht. Ich liebe Musik im Allgemeinen. Ich glaube, ohne Musik würde ich es Zuhause gar nicht aushalten. Zum Glück besitze ich auch ein Handy, sodass ich Musik hören kann.

Ich kriege sogar 20€ Taschengeld pro Monat, aber sehr viel kaufe ich mir davon nicht. Nur Spotify Premium. Den Rest spare ich, damit ich irgendwann, wenn ich alt genug bin, ausziehen kann und ein anderes Leben leben kann. Ich bin froh, wenn ich hier weg bin. Wahrscheinlich ziehe ich sogar in ein anderes Land, damit ich meine Vergangenheit komplett vergessen kann.

Ein Vorteil dafür ist, dass ich es liebe, Sprachen zu lernen. Im Moment versuche ich Spanisch zu lernen, aber ich bin noch nicht so gut darin. Dafür kann ich Englisch, Französisch, Italienisch und Norwegisch schon sehr gut. Ich habe einfach zu viel Zeit und nur wenig zu tun. Aber meine Eltern wissen von meinen Sprachkenntnissen zum Glück auch nichts.

Hier siehst du, wieso mein Leben schrecklich ist und ich hoffe, deins ist besser!
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Danke fürs Lesen dieses Kapitels! :)
726 Wörter

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