Die Höhle IV

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Eigentlich hätte mir dieser Spruch Gänsehaut über den Rücken jagen müssen, doch stattdessen kicherte ich. Bisher war nichts geschehen, dass mir das Sicherheitsgefühl innerhalb meiner Freunde nahm. Elena schoss noch ein Foto von dem Gekrakel an der Wand, dann tauchten wir tiefer in die Dunkelheit ein.

"Können wir jetzt mal endlich zurück?", quengelte Amar.

"Dann geh' doch! Keiner hält dich auf!", tönte es von Feli.

"Ganz ehrlich, vielleicht tu' ich das auch gleich!"

Er drohte es zwar an, doch tatsächlich gehen würde er nicht. Das wussten wir alle. Es war so sein Ding, sich quer zu stellen, aber im entscheidenden Moment den Tag zu retten. Ein bisschen erinnerte mich sein Verhalten an Karl Urbans Verkörperung von Doktor McCoy. Hätte ich ihm das aber unter die Nase gerieben, wäre wohl die nie enden wollende Diskussion Star Trek oder Star Wars ausgebrochen und deshalb sprach ich meinen Gedanken nicht aus.

Schweigend drangen wir weiter vor. Manchmal plätscherten Tropfen auf den kahlen Fels, manchmal atmete jemand besonders schwer, weil die Deckenhöhe auf Dauer immer unangenehmer wurde. Ich warf einen Blick auf mein Handy, um den Akkustand zu überprüfen, als ich so im Lichtstrahl dahinter einen weiteren Gang ausfindig machte. Ich blieb stehen, sodass Amar unsanft gegen mich prallte.

"Mensch, pass' doch auf!", knurrte er, folgte aber gleich dem Lichtschein. Soweit ich es erkennen konnte, war nur der Einstieg winzig. Dann jedoch weiteten sich die Seitenwände, demnach zwei erwachsene Männer problemlos nebeneinander hätten gehen können.

"Nein, du wirst da nicht reingehen!", Amar schien meinen Gedanken erraten zu haben.

"Nicht allein zumindest", ich wand meine Aufmerksamkeit wieder Elena und Feli zu. "Hey, hier sieht's interessant...". Ich stockte.

"Heilige Scheiße!", flüsterte ich.

"Wo sind die hin?", fragte mich Amar.

Statt ihm zu antworten, rief ich die Namen meiner Freundinnen. Keine Antwort.

"Wo können die schon groß hingelaufen sein?", fragte ich eher mich selbst.

Ohne weiter Nachzudenken folgte ich dem Gang. Amar hörte ich hinter mir nervös atmen. Die Höhle bog sich leicht nach links, allerdings änderte sich die Deckenhöhe nicht. Wir kamen dementsprechend nicht sonderlich schnell vorran und ich konnte mir nicht erklären, wie Feli und Elena so schnell verschwunden sein konnten. Wieder blieb ich abrupt stehen. Dann trat ich so gut es ging beiseite, um Amar den Blick frei zu geben.

"Was zum...", er ließ die Worte in der Luft schweben. "Wie, ich meine, das kann doch nicht sein!"

Eiskalt fiel mir ein Wassertropfen in den Kragen. Zwar quetschte ich meine Hand über meine Schulter, um ihn zu verwischen, doch das unangehneme Gefühl blieb. Der Tropfen des Gewahrwerdens hielt mich festen Griffes gepackt und ließ sich nicht vertreiben.

"Das ist unmöglich!", sagte Amar. "Der Gang ist zu Ende. Hier ist ein Felsblock im Weg!"

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