Die Liebe zu dir

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„Wenn du so bist, möchte ich nicht mit dir reden!", schrie ich ihn an und schlug meine Zimmertür mit einem lauten Krachen zu.

Mit der Aktion vorhin hatte er mich verletzt, sein Handeln war nicht in Ordnung gewesen.

Nachdem er meine Tür geöffnet hatte und eingetreten war, stellte er nüchtern fest: „Ich habe mich doch schon dafür entschuldigt!".

„Ja, aber denkst du, mit deiner Entschuldigung rechtfertigst du dein Verhalten?!", fuhr ich ihn an.

Wütend wischte ich mir über die Augen. Ich hasste es! Warum musste ich immer weinen, wenn ich wütend war?

Genervt drehte ich mich um, sodass ich nun mit dem Rücken zu ihm stand und er meine Tränen nicht sehen konnte, auch wenn ich wusste, dass er wusste, dass ich weinte.

„Freya", sagte er mit jener samtenen Stimme, die ich so liebte. Und es war einfach nur falsch, dass ich es tat.

„Gib mir zwei Minuten, okay?!", sagte ich sauer zu ihm. „Okay", murmelte er und strich mir durch die Haare.

Ich ignorierte den angenehmen Schauer, der mich darauf überkam, geflissentlich.

Er ging zu meinem Bett und ließ sich darauf fallen Seine Präsenz war so stark im Raum spürbar, dass ich mich so weit wie möglich von ihm entfernte, um nachdenken zu können.

Doch mit ihm in einem Raum, war das nicht so leicht.

Er schien extra laut zu atmen, um mich abzulenken, aber das war Quatsch. Wieso sollte er so etwas tun?

Wütend band ich meine Haare zusammen, damit meine Hände beschäftigt waren und er nicht sehen konnte, dass sie sich sonst zu Fäusten ballen würden.

Wieso hatte er mich so gedemütigt? Vor meiner Familie. Vor meinen Freunden. Wieso nur?

Ich warf den Kopf in den Nacken und stöhnte frustriert auf.

Er machte mich wahnsinnig! Und doch brauchte ich ihn. Ohne ihn konnte ich nicht mehr leben, Lian war zu meinem Sauerstoff geworden.

Plötzlich stand er hinter mir und schlang seine Arme um mich. Seinen Atem im Nacken zu spüren und in meinem Ohr zu hören, bescherte mir eine angenehme Gänsehaut.

„Du hattest deine zwei Minuten", sagte er mit rauer Stimme, was mich erzittern ließ.

Ich spürte auf einmal seine Lippen in meinem Nacken. Erschrocken fuhr ich herum.

„Lass das! Es ist falsch! Ich bin immer noch sauer auf dich!".

Warum küsste er meinen Nacken? Er war mein bester Freund. ER sollte mich nicht küssen, sondern denjenigen zusammenschlagen, der es tat.

„Warum ist es falsch?", flüsterte er in mein Ohr. Ich war ihm immer noch sehr nahe. Ich spürte seine Bauchmuskulatur und er drückte mich an sich, da seine Arme noch immer um mich lagen. 

Diese Nähe war nichts neues, doch sie war von einer eigenartigen Spannung gefüllt, die mich ganz nervös machte.

„Ich möchte deine Schwester nicht verletzten. Und du bist mein bester Freund", flüsterte ich traurig.

„Außerdem würdest du nie das wollen was ich will", murmelte ich viel eher an mich selbst gewandt, als an ihn.

Ich legte meine Hand auf seine Brust, um ihn von mir wegzudrücken, doch sein Herzschlag faszinierte mich auf eine eigenartige Weise.

„Warum sollte ich nichts von dir wollen?", sagte er zu mir. In seiner Stimme konnte man nicht die geringsten Emotionen erahnen, doch als ich in sein Gesicht sah, erstarrte ich.

Seine Augen... Sie waren das schönste und zugleich verstörendes, was ich heute gesehen hatte. In ihnen spiegelten sich sowohl Trauer als auch Wut, aber auch etwas anderes, etwas das ich von ihm so noch nicht kannte.

Zumindest hatte er mich bisher noch nie so angesehen. Mit diesem Blick hatte er immer seine Freundinnen angesehen und ich hatte sie darum beneidet.

Warum zum Teufel sah er mich ausgerechnet heut so an, nachdem er mich vor allen gedemütigt hatte, indem er mit mir angefangen hatte zu streiten, sodass herauskam, dass mein Freund, nur erfunden war?

Allen hatte ich erzählt, wie großartig er war und wie sehr ich ihn vermisste, weil er wieder weg war.

Vom Militär versetzt.

Lian war der einzige gewesen, dem ich die Wahrheit anvertraut hatte und er hatte sie im Zorn gegen mich verwendet.

„Warum nur?", flüsterte ich. Warum nur hatte er heute auf der Babyparty seiner Schwester so einen Streit begonnen?

Für gewöhnlich stritten wir uns nicht, zumindest nicht so. Wir sagten einander, was uns nicht passt, ignorierten uns für zwei, drei Tage und danach war alles wieder gut.

Normalerweise lief es immer so ab. Niemals stritten wir uns vor anderen. Was war heute nur los mit ihm?

Seitdem ich mit einem seiner Cousins geflirtet hatte, war er so unglaublich wütend. „Warum hast du mich dazu gebracht es vor allen auszusprechen? Was habe ich getan, dass ich es verdiene so gedemütigt zu werden?", fragte ich ihn traurig.

Er wandte den blick von mir ab und presste die Lippen aufeinander. „Hast du es etwa immer noch nicht kapiert?!", fuhr er mich nach einem kurzen Moment an.

Was sollte ich verstehen?

„Ich wollte deine Aufmerksamkeit, verdammt nochmal!", fluchte er.

„Entschuldigung", murmelte er kaum hörbar, weil er wusste, dass ich es nicht mochte, wenn er fluchte. 

„Du hast die ganze Zeit mit Tyson geflirtet und geredet, dabei will er noch nicht einmal etwas von dir. Er ist doch glücklich verlobt", zum Ende hin, wurde er immer leiser. „Du hast mich den ganzen Abend nicht beachtet".

Verzweifelt sah er mich an. „Egal was ich auch tue, du siehst mich nie so, wie ich es mir wünsche. Du siehst mich immer nur als deinen besten Freund, dabei will ich so viel mehr sein!". Er atmete tief durch, so als ob eine schwere Last von ihm genommen worden wäre.

„Ich würde alles für dich tun! Wenn ich könnte, würde ich dir die Welt zu Füßen legen und dich dann darüber tragen, aber dir ist das alles egal. Du gibst dich lieber mit deinem imaginären Freund ab und erzählst mir, wie sehr du dir diese eine Person wünschst, die dich so sehr liebt, dass sie ihr Leben für dich aufgeben würde und dabei erkennst du nicht, dass ich diese Person bin.

Man Freya, ich liebe dich, ich habe alles versucht, um es dir zu zeigen, doch es hat dich nie interessiert und seitdem Damian sich von dir getrennt hat, bist du nicht mehr die Gleiche. Doch das ist mir egal, ich würde ihn am liebsten dafür umbringen, dass er dich verlassen hat, dass er nicht erkannt hat, was für eine tolle Person du doch bist".

Moment mal, redetet er etwa davon, dass er Gefühle für mich hatte? Konnte das möglich sein? Oder wünschte ich es mir so sehr, dass ich unter Halluzinationen litt?

Wobei, wenn ich darüber nachdachte, ergab das Ganze sogar Sinn. Immer wieder hatte er mir beiläufige Signale gegeben und ich hatte es nicht erkannt und als Einbildung abgetan.

Waren wir beide etwa so lange unglücklich in den anderen verliebt gewesen ohne es zu wissen?

„Dann werden wir wohl doch noch zum Klischee", sagte ich leicht grinsend zu ihm.

Verwirrt sah er mich an: „Was?".

Ich streckte mich und stellte mich auf die Zehenspitzen, um ihn zu erreichen. Als ich meine Lippen auf seine drückte, war das Gefühl einfach unbeschreiblich.

Im ersten Moment war er verdutzt, doch als er verstand, was ich meinte, hob er mich hoch, sodass ich meine Beine um seine Hüfte schlingen konnte.

Er küsste mich leidenschaftlich und drückte mich so fest an sich, dass ich das Gefühl hatte, wir würden jeden Augenblick zu einer Person verschmelzen. Lian küsste mich mit so vielen Emotionen und Leidenschaft, dass ich atemlos den Kuss unterbrechen musste, um nach Luft zu schnappen, da ich vor Freude zu atmen vergessen hatte.

Er lachte.

Und dieses Grollen ließ mein Herz vor Freude flattern.

„Ich verzeihe dir! Wenigstens haben wir so zueinander gefunden". Voller Liebe drückte ich seinen Kopf, wie einen Teddy an mich.

„Freya", sagte er mit rauer, atemloser Stimme.

Ich sah ihn an.

Er schaute mir in die Augen und sagte mit klarer, deutlicher Stimme und einem Lächeln im Gesicht:

„Ich liebe dich!".

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