0│𝗜𝗡𝗧𝗥𝗢

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«wisst ihr noch, an dem tag, als einem schüler in chemie so viele papierschnipsel aus der tasche gefallen sind?»

die leise, aber klangvolle stimme gehört collin, der sich gerade vom beifahrersitz nach hinten zu mir dreht - mit einem breiten grinsen auf dem gesicht.

ich verdrehe die augen. «ich weiß das noch ziemlich genau. ich war nämlich diejenige, die alles aufheben musste, weil ich klassensprecher war.»

ein lachen vom fahrersitz ertönt, aber lucrey sagt nichts zu meiner aussage.

«wann willst du es telea eigentlich erzählen?», fragt caeya und sieht zu meinem besten freund, der daraufhin einen blick in den rückspiegel wirft.

er grinst leicht. «es könnte eventuell sein, dass ich dieser unbekannte schüler war.»

neben mir beißt sich caeya auf die unterlippe, und ich kann nur erahnen, dass sie sich gerade das lachen verkneift. ich hingegen betrachte den spanier auf dem fahrersitz mit gespielter empörung.

«wie konntest du mich nur so verraten?»

das grinsen auf seinen lippen wird noch breiter, als er auf meine neckerei eingeht. «damals waren wir noch nicht mal befreundet, niña.»

«stimmt, du warst ja immer noch der überzeugung, ich hätte in der zweiten klasse dein 𝘬𝘶𝘯𝘴𝘵𝘸𝘦𝘳𝘬 zerstört.»

ein lachen von maxima zu meiner linken ertönt plötzlich. «das war dann wohl meine schuld.»

in diesem moment beginnt collin, in seinem nachtschwarzen rucksack zu kramen.

«suchst du was?», frage ich und beuge mich so weit nach vorn, dass ich ihm zusehen kann.

ich kann praktisch hören, dass er seine augen verdreht, als er antwortet. «nein, ich tu' nur so.»

«da ist es ja», ruft er schließlich in einem triumphierenden tonfall und holt ein in leder gebundenes buch aus einem hinteren fach hervor.

ich lache leise, als ich das weinrote fotoalbum erkenne, dass seit mindestens drei jahren unangefasst in collins schrank liegt.

lucrey wirft ihm einen kurzen blick zu, bevor er wieder auf die leere straße vor uns schaut. «du hast das buch noch?»

collin grinst und öffnet das fotoalbum direkt in der mitte. ich beuge mich noch etwas weiter zu ihm, als er anfängt, zu lachen.

«oh, wow», murmele ich und betrachte mit einem leichten lächeln die situation auf dem bild. «wie lang ist das denn schon her?»

obwohl das foto eine kameraqualität hat, von dem lucrey sich übergeben müsste, wenn er es sehen würde, erkenne ich es sofort.

darauf zu sehen sind caeya und ich, wie wir - beide mit einem eis in den händen - in die kamera schauen und so ein ehrliches lächeln auf den lippen tragen, dass mein herz warm wird.

ich nehme das album vorsichtig aus collins händen und reiche es zu caya, die augenblicklich dasselbe lächeln auf dem gesicht trägt, wie auf dem foto. obwohl das bild mindestens zehn jahre alt sein muss, hat sich caeyas lachen nie wirklich verändert.

«man erkennt dich kaum», murmelt maxima, die nun ebenfalls das album in den händen hat, mit einem breiten grinsen. «damals hattest du noch schwarze haare.»

ich verdrehe grinsend die augen, während collin den kopf schüttelt. «ich werde nie verstehen, wieso ihr euch so oft die haare färbt.»

als ich zu lucrey sehe, der gerade still und mit einem sanften lächeln auf den lippen den kleinen bus auf die landstraße lenkt, wird mein gesichtsausdruck vermutlich noch heller, wie auch immer das funktioniert. er versteht meine gründe für das ständige wechseln der haarfarben, denn er tut ab und zu dasselbe.

in diesem moment erblicke ich ein paar helle dünen in der ferne, und automatisch beginnt mein bauch, leicht zu kribbeln.

ich liebe das meer.

und als ich zu meinen freunden schaue, bemerke ich, dass alle dasselbe seelige lächeln auf den lippen haben.

so oft wir auch diesen strand aufsuchen, ich glaube, wir würden nie davon müde werden, den graublauen wellen beim schwimmen zuzusehen.

ich ziehe meine knie an meinen körper und lege meinen kopf auf lucreys schulter, die sich gerade perfekt dafür anbietet.

unter uns, das dach eines alten schuppens, mit blick auf die friedlichen wellen.

gerade wandert die sonne in richtig des horizonts und, mit der gewissheit, dass sie gleich untergehen wird, verabschiede ich mich von ihr mit einem leichten lächeln.

«wisst ihr», flüstert collin in diesem moment, und ich richte mich auf, um ihn anzusehen. «ich will das hier jeden tag haben.»

ein sanftes lächeln liegt auf seinem gesicht und seine augen fliegen über uns alle. «ich will mich jeden tag so frei fühlen, und-.»

ich seufze und lehne meinen kopf wieder gegen lucreys schulter, der daraufhin sanft eine hand an meine legt.

«... und leider gibt es sowas wie alltag», sagt caeya in dem moment, als ich mich wieder entspannen will. «und pflichten, und aufgaben, und schule, und-»

collin funkelt sie gespielt genervt an und schüttelt den kopf. «was ich sagen wollte, bevor ich unterbrochen wurde: wenn die ganze sache mit schule in vier wochen vorbei ist, will ich raus hier.»

«ich wusste nicht, dass du planst, umzuziehen», murmelt caeya.

leise quietscht sie auf, als collin ihr einen kleinen stoß verpasst. «du weißt genau, dass ich das nicht meine.»

«was schlägst du denn vor?», fragt maxima nun, und kommt damit caeya zuvor, die daraufhin zustimmend nickt.

leise stille kehrt ein, als collin keine antwort gibt, sondern sich lediglich zurücklehnt und in den himmel blickt, an dem die sonne gerade einen dramatischen, dunkelroten abgang plant.

auf der anderen seite ist längst der mond aufgegangen, und da der himmel völlig wolkenlos ist, wird mir klar, dass es eine kühle nacht werden wird.

im selben moment zischt eine leichte briese durch unsere gruppe, eine gänsehaut breitet sich auf meinen armen aus, und ich wünsche mir sofort, dass ich eine jacke mitgenommen hätte.

lucrey mustert mich von der seite mit einem sanften lächeln und zieht mich noch enger an sich.

«hört auf zu flirten», grinst caeya und wuschelt meinem besten freund durchs haar, der sofort das gesicht verzieht, mich aber nicht loslässt.

ein paar sekunden herrscht wieder ein schweigen, während die sonne am horizont langsam verschwindet und platz für die sterne macht, die es heute nacht definitiv geben wird.

«wie wär's mit einem roadtrip?»

ich richte mich auf und betrachte collin mit einem stirnrunzeln. «roadtrip?»

«muss ich dir das wort definieren?» er verdreht die dunkelgrauen augen und steht langsam auf, während ein lächeln auf seinem gesicht liegt.

er reichte caeya die hand, die sich widerwillig hochziehen lässt, und sieht dann wieder zu mir. «aufstehen, turteltäubchen. wir haben eine reise zu planen.»

«wer sagt, dass wir uns anschließen?»

auffordernd sieht caeya maxima an, die nur die augenbraue hochzieht. «ich bin dabei.»

«ach, komm' schon», murmelte das blonde mädchen und sieht mich flehend an, grummelt dann aber enttäuscht, als sie das lächeln auf meinem gesicht sieht.

ich sehe lucrey an, in dessen augen die entscheidung längst feststeht, und drehe dann meinen kopf zu collin. «bin dabei.»

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