𝟭𝟬│𝗡𝗢𝗦𝗧𝗔𝗟𝗚𝗜𝗘𝗞𝗟𝗔𝗡𝗚

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es sind drei tage seit alaskas und alains hochzeit vergangen, in denen wir einkaufen, mit dem paar essen waren und uns schließlich auch verabschiedet haben.

es ist verrückt, dass wir uns für so einen kurzen zeitraum gekannt haben und ich trotzdem seit langer zeit keinen so traurigen abschied mehr empfunden habe.

ich lehne meinen kopf an die beschlagene fensterscheibe des wohnmobils und starre nach draußen, wo ein sanfter wind durch den wald weht, an dem wir vorbeifahren, sodass es aussieht, als würden wir uns ein stechen mit ihm liefern.

«erde an telea?»

collins stimme reist mich aus meiner bewunderung für die natur und ich werfe ihm einen fragenden blick zu.

maxima kommt ihm zuvor, bevor er wiederholen kann, was er anscheinend gesagt hat. «wir haben gefragt, was ihr davon haltet, heute die fahrt ins erzgebirge anzusteuern.»

«finde ich super», sagt caeya sofort und ich muss lächeln. ihre oma lebt irgendwo im gebirge und caeya sieht sie kaum noch, da sie so weit voneinander entfernt leben.

auch lucrey neben mir stimmt sofort zu, weshalb sich mein lächeln verbreitert. er könnte einem von uns niemals einen wunsch ausschlagen.

der gedanke lässt mich grinsen.

maxima zuckt nur die schultern. «ich will sowieso mal da hin.»

«habt ihr ein genaues ziel?», fragt alanis interessiert und schnappt maxima die karte aus der hand, die sie hält.

ich grinse noch breiter. «ihr wisst, dass es solche dinge wie google maps gibt?»

«ein roadtrip mit landkarten hat viel besseren vibe», konterte alanis und ich muss lachen.

in diesem moment höre ich, wie 𝘤𝘢𝘯𝘵 𝘴𝘵𝘰𝘱 𝘭𝘰𝘷𝘪𝘯𝘨 𝘺𝘰𝘶 von 𝘱𝘩𝘪𝘭 𝘤𝘰𝘭𝘭𝘪𝘯𝘴 erklingt, und beuge mich nach vorn, um das leise scheppernde autoradio deutlich lauter zu stellen.

ich sehe aus dem augenwinkel, wie lucrey ein sanftes, trauriges lächeln und den lippen trägt, und drehe meinen kopf zu ihm. «du liebst diesen song immer noch so sehr, oder?»

«es war der lieblingssong meiner mutter», erwidere ich leise und spüre, wie ein gefühl der melancholie in mir hochsteigt, als ich an die zeiten denke, in denen ich mit meiner mutter in der küche zu diesem song getanzt habe.

mein bester freund mustert mich, aber er weiß, dass ich nicht darüber reden möchte. ich habe mit all dem abgeschlossen und mir geht es gut.

es sind lediglich momente wie diese, in denen ich sie so sehr vermisse, als wäre der unfall erst gestern gewesen.

dabei ist es schon acht jahre her.

maxima begann, leise mitzusingen, und ich spüre, wie meine augen doch etwas wässrig werden, als ich ihre volltönende stimme vom rücksitz höre.

«also, habt ihr einen plan, wo ihr zuerst hinwollt?», fragt alanis plötzlich, und ich weiß nicht, wie dankbar ich ihm bin, dass er mich zumindest etwas aus diesem moment holt.

ich könnte mich nie überwinden, dieses lied leise zu stellen.

«aufwachen, schlafmütze», höre ich eine sanfte stimme und spüre, wie mir jemand eine haarsträhne aus dem gesicht streicht.

ein lachen ertönt, und ich öffne langsam die augen, nur um ihn lucreys zu blicken, die mich ein wenig besorgt mustern. «ich glaube, lea ist wach. aus dem schlaf küssen musst du sie nicht.»

«wann anders vielleicht», sagt maxima, und ich höre ihr grinsen bis hier hin.

ich richte mich langsam auf, weil lucrey sich wieder deutlich von mir entfernt hat, und ich spüre trotzdem noch die hitze auf meinen wangen.

jetzt bin wach wirklich wach.

ich gähne und öffne die beifahrertür, als ich merke, dass wir längst stehen, und dass collin und alanis bereits draußen warten und das graue gebäude vor uns mustern. «wir sind da, oder?»

«genau genommen stehen wir direkt vor dem seniorenheim meiner oma», ergänzt caeya und springt jetzt ebenfalls aus dem wohnmobil, was ich ihr gleichtue.

collin lacht leise, aber es klingt ziemlich unfroh. «'n bisschen monoton, wenn ihr mich fragt.»

«ich finde es traurig, dass ältere menschen hier nicht einmal mehr die farbe bekommen, die sie verdient hätten, trotz dem fakt, dass sie nicht mehr lange haben», entgegnet caeya und funkelt ihn wegen seinem witz wütend an.

ich betrachte das graue gebäude vor mir mit einem gewissen wehmut. alle fenster sehen gleich aus, von hier aus sieht man überhaupt keine dekorierungen, nur hinter dem großen haus einen kleinen park.

ein seufzen entweicht mir. «lasst uns deiner oma einen schönen tag zaubern.»

«na dann mal los», murmelt caeya und wirkt mit einem mal nicht ganz so begeistert. «aber seid gewarnt: da drinnen ist es kein bisschen weniger grau.»

collin lächelt sanft und legt einen arm um caeya, die ihn mistrauisch anschaut und die augenbraue hochzieht. «klaust du jetzt wieder meine cap?»

er schüttelt nur den kopf, sein lächeln wird zu einem grinsen. «ist aber 'ne gute idee.»

«kommt ihr?»

ich lasse collin und caeya vortritt, während sie in richtung eingang laufen, danach folgen ihnen alanis und lucrey und danach, mit etwas größerem abstand, kommen schließlich maxima und ich.

in diesem moment hören wir ein lautes kreischen von vorne, und ein darauffolgendes lachen, als eine dunkelrote kugel aus dem baum neben dem grauen gebäude schießt und geradewegs in den kleinen park rennt.

«war das gerade ernsthaft ein eichhörnchen?»

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