𝟱│𝗦𝗧𝗨𝗥𝗠𝗞𝗜𝗡𝗗𝗘𝗥

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«lust, in ein verbotenes gelände einzubrechen?»

caeya grinst und zeigt auf den alten jägerstand, der ganz hinten im gehege ist. vermutlich will sie dort hoch.

ich wechsle einen blick mit lucrey - aber der lacht nur und schüttelt amüsiert den kopf, während collin vor uns sich kurz umsieht und dann auf den zaun zusteuert.

glücklicherweise ist da kein strom. es ist ein etwas verroteter holzzaun, der schon von rissen und löchern durchzogen ist.

wie auch immer es passieren konnte, dass keine der ziegen ausgebrochen ist.

ich sehe mich um. bis auf uns ist niemand hier, nur die tiere, die sich hin und wieder in verschiedene richtungen bewegen, um nach neuem gras zu suchen.

aber irgendwo in mir ist dann trotzdem noch ein stückchen gewissen, deshalb rufe ich schließlich, als collin anstalten macht, über den zaun zu klettern: «lass uns weiter gehen.»

«ernsthaft?», fragen collin und caeya im chor und ich muss ein grinsen unterdrücken. die beiden sind sich, ob sie es wollen oder nicht, unglaublich ähnlich.

ich ziehe eine trotzdem augenbraue nach oben. «seid ihr ernsthaft so scharf auf eine anzeige?»

ein grinsen huscht über collins gesicht und er legt den kopf schief. «du nicht?»

noch immer steht er am zaun, und macht sogar noch einen schritt mehr nach hinten, sodass sein rücken gegen das dunkle holz stößt.

«man lebt nur einmal, telea», ruft er lachend, dreht sich um und klettert langsam über den zaun.

sprachlos schaue ich auf seinen rücken, während collin misstrauisch eine ziege beäugt und dann an ihr vorbeigeht. als keiner ihm folgt, sieht er über seine schulter und schaut uns auffordernd an.

er ist schon ungefähr fünf meter vom zaun entfernt, als maxima leise stöhnt und den kopf schüttelt. «no risk, no fun, wüede ich sagen.»

ich atme frustriert aus, als sie sich ebenfalls auf das gatter zubewegt, kurz zögert und sich dann darüberschwingt.

«ihr habt den verstand verloren», murmele ich, als caeya lucrey und mich nachdenklich ansieht.

plötzlich grinst sie. «ja, schon. aber das ist auch keine neue erkenntnis.»

sie sieht mich entschuldigend an, und kaum zehn sekunden später steht auch sie auf der anderen seite des zauns.

«andere menschen schwimmen nachts in geschlossenen freibädern. wir brechen in streichelzoos ein», sagt lucrey lachend. «komm schon, lea.»

mismutig starre ich auf den zaun und dann in die gesichter meiner freunde, auf denen ein breites grinsen liegt. «ihr seid bescheuert.»

und ich kann selbst kaum glauben, dass ich mich nicht sträube, als lucrey plötzlich meine hand nimmt und mich mit zum zaun zieht.

genauso wenig zögere ich, während ich über das morsche gatter kletterte, und ich bleibe auch nicht stehen, als ich auf der anderen seite lande, sondern folge meinen freunden, die lachend ihren weg durch die ziegenherde nehmen.

okay, wir sind definitiv bescheuert. aber ganz ehrlich, wer kann schon von sich behaupten, dass er in ein ziegengehege eingebrochen ist? nicht, dass man damit angeben könnte.

«wer als erstes am jägerstand ist», ruft collin, als lucrey und ich zu ihnen aufgeschlossen haben, und spurtet los.

ich schnaube und laufe ebenfalls los, aber nicht wirklich mit dem ziel, als erstes da zu sein, sondern eher, weil ich nicht allein in einer ziegenherde sein will.

«wie kann es sein, dass caeya sich überhaupt nicht anstrengt, aber trotzdem als erstes da ist?», fragt maxima schwer atmend und wirkt genervt, während sie zu caeya sieht, die tatsächlich nicht aussieht, als habe sie gerade einen sprint hinter sich.

collin feixt leise. «manchen liegt sport halt mehr.»

maxima stößt ihm mit dem ellenbogen in die seite, diskutiert aber nicht weiter.

«was genau wollt ihr hier jetzt?», frage ich trocken und mustere den ungefähr fünf bis höchstens sieben meter hohen jägerstand.

in diesem moment ertönt ein herzhaftes lachen einer mir unbekannten stimme, und in der nächsten sekunde beugt sich ein dunkelhaariger junge aus der öffnung des hochstandes. «mich würde eher interessieren, was ihr überhaupt hier macht.»

und dann klettert der typ, der ungefähr in unserem alter ist, die leiter herunter und landet neben lucrey, der ihn misstrauisch ansieht. die stechend blauen augen des jungen fliegen über unsere gruppe und er lacht noch mal.

«also?», fragt er schließlich, als weiterhin stille herrscht. «warum begebt ihr euch auf verbotenes gelände?»

caeya räuspert sich leise. «warum wohnst du in einem jägerstand?»

erneut lacht er. anscheinend tut er das ziemlich gerne, was ihn irgendwie sympathisch macht, auch wenn die situation mehr als nur seltsam ist.

«weil dieser tierpark meinem großvater gehört», erwidert der junge und grinst leicht. «und ich wohne nicht hier.»

er mustert unsere gruppe erneut, dabei bleibt sein blick bei maxima hängen. auf ihrem gesicht liegt die fassade, die sie fremden leuten immer zeigt, und sie zuckt nicht mit einer wimper, als er erneut lacht.

dann hebt er schließlich die hände und nickt. «gut, ihr habt gewonnen. ich bin alanis, wenn ihr euch jetzt wenigstens vorstellen könntet?»

«telea.» es ist das erste mal, dass ich in seiner gegenwart etwas sage, und alanis sieht mich überrascht an. es wirkt nicht, als hätte er erwartet, dass ich überhaupt sprechen könnte.

«maxima, caeya, collin», stellt jetzt lucrey die anderen in einem leisen, immer noch misstrauischen tonfall vor.

alanis zieht eine augenbraue hoch, woraufhin lucrey noch etwas hinzufügt und sich selbst vorstellt. «und mein name ist lucrey.»

«da wir jetzt freunde sind-...»

caeya schnaubt leise. «sind wir das?»

«ja», bemerkt alanis in einem neckenden tonfall, «... da wir jetzt freunde sind, könntet ihr mir doch erzählen, was ihr hier überhaupt wolltet?»

irgendwie weiß ich selbst keine antwort darauf, und zu meiner überraschung ist es lucrey, und nicht collin, der antwortet.

er lächelt - was mich auch überrascht - und entspannt auch seine haltung merklich. «unser leben genießen. wie sieht's bei dir aus, 𝘤𝘩𝘪𝘤𝘰 𝘦𝘹𝘳𝘢ñ𝘰?»

«𝘭𝘰 𝘮𝘪𝘴𝘮𝘰, sunny boy.» alanis lacht wieder, als lucrey ihn überrascht mustert - heute ist irgendwie ein tag mit sehr viel Überraschung. «meine mutter ist spanierin.»

und da ist sie wieder, die unangenehme stille.

dieser tag ist extrem seltsam.

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