𝟴│𝗦𝗧𝗜𝗟𝗟𝗥𝗘𝗚𝗘𝗡

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«lust, auf eine hochzeit zu gehen?»

müde drehe ich meinen kopf zu collin und wege ab, ob er die frage wirklich ernst meint. traurigerweise bin ich nicht wirklich überrascht, obwohl ich gerade erst aufgewacht bin.

«bitte was?», fragt alanis und hebt den kopf, der davor auf seiner dünnen matratze gelegen hat.

maxima dreht sich nicht einmal um, nur ein leises, genervtes stöhnen ist zu hören. «du bist bescheuert.»

«wieso? ich wurde eingeladen.» collin grinst noch breiter und lehnt sich gegen den türrahmen. warum zur hölle ist dieser junge um sieben uhr morgens so motiviert?

ich grummele leise und richte mich langsam auf meiner matratze auf. «von wem wirst 𝘥𝘶 bitte eingeladen?»

«nicht so freundlich, lea-maus», sagt er in einem dramatischen tonfall und ich stöhne leise, während ich aufstehe und dann an ihm vorbei in die küche laufe.

als ich da ankomme, rufe ich noch über meine schulter: «ich hasse dich.»

ein leises lachen ertönt, und mein blickt fliegt zu lucrey, der schon am kleinen küchentisch sitzt und mich, als sein lachen verklingt, mit seinem sanften lächeln ansieht.

seine augen glänzen, und ich frage mich, wieso mir das schon wieder auffällt.

und dann fällt mir noch was auf: nämlich, dass es ziemlich weird ist, wie ich hier mitten im raum stehe - auch wenn er sehr klein ist - und meinen besten freund anstarre.

ich schüttelte leicht den kopf und steuere den tisch an, wo ich mich dann auf die kleine eckbank setze. vermutlich würde ich es gerade noch nicht schaffen, mich neben lucrey zu setzen - dafür ist mein verstand noch nicht wach genug.

«das mit der hochzeit war vorhin übrigens ernst gemeint.»

ein leises stöhnen von caeya ertönt, während sie sich neben mich auf die eckbank fallen lässt. «sehe ich so aus, als würde ich heute auf eine hochzeit gehen?»

sie sieht in der tat ziemlich müde aus - das kommt vermutlich davon, dass sie in der nacht von der matratze ihres kleinen betts gerollt ist.

«das lässt sich ja ändern», erwidert collin gut gelaunt und schnappt sich ein glas, dass er daraufhin mit milch befüllt und einen schluck trinkt.

ich verziehe das gesicht bei dem anblick. «du bist ein psycho.»

collin zuckt nur die schultern, sieht mich nachdenklich an und nickt dann.

«jetzt mal im ernst, das mit der hochzeit war ein scherz, oder?», fragt lucrey und stößt ihn mit der schulter an.

das grinsen ist wieder zurück auf collins gesicht. «natürlich nicht. ein bekannter hat sich mit seiner freundin verlobt und die heiraten hier in der nähe.»

«wo genau?», frage ich und nehme mir ein stück toast von dem brötchenteller, der schon vorher ziemlich leer aussah. wir müssen einkaufen gehen, und zwar dringend.

collin zuckt die schulter. «eine stunde von hier, in zierow.»

«das ist am meer», stellt caeya fest und als ich zu ihr rüber schaue, ist da ein funken hoffnung in ihren augen, der mich beschließen lässt, dass wir auf jeden fall zu dieser hochzeit fahren werden.

collin erkennt das wohl auch und sein grinsen wird noch breiter. «die beiden heiraten sogar am strand - barfuß und ohne anzug oder kleid. das war angeblich schon immer sein wunsch.»

«letzteres würde ich nicht anders machen», merke ich an und zucke die schultern, als maxima mich fassungslos anschaut. «was? ich hasse kleider.»

sie schnaubt nur leise. «machen wir das wirklich, oder ist das ehrlich nur ein joke?»

«ich find's cool», meint lucrey jetzt grinsend, der sich bis jetzt zurückgehalten hat, und sofort schließt alanis sich an, was mich irgendwie kaum wundert.

der dunkelhaarige junge wirkt definitiv wie jemand, der auch zu der hochzeit eines unbekannten gehen würde.

«ich will aber trotzdem noch einkaufen gehen.» caeya grinst und sieht zu maxima. «ich gehe nicht mit jogginghose zu einer hochzeit.»

«da werden deine bekannten sich bestimmt freuen», murmele ich grinsend, als ich sehe, dass ein paar regentropfen auf die fensterscheibe des alten wohnmobils fallen.

ich drehe mich vom beifahrersitz zu collin nach hinten und zeige ihm den bildschirm meines handys, wo ich die wetterapp offen habe: es soll zu achtundneunzig prozent den rest des tages regnen.

collin grinst ebenfalls. «da sind sie wohl selbst schuld.»

wir waren, bevor wir wirklich losgefahren sind, tatsächlich noch einkaufen - weil ich auf google maps in einem kleinen städtchen einen laden gefunden habe.

dort haben wir einigermaßen passende kleidung organisiert und haben uns dann auf den weg gemacht.

in diesem moment wird der regen heftiger, er prasselt auf die scheibe und trotzdem ist das geräusch sehr gedämpft, sodass man es kaum hört.

«hat auch jemand das bedürfnis, anzuhalten und im regen zu tanzen?», erkundige ich mich mit einem breiten lächeln auf den lippen und schaue zu lucrey, der mich mit einem sanften ausdruck in den augen ansieht.

collin von hinten schnaubt. «und ihr sagt immer, meine ideen wären schlecht.»

«willst du anhalten?», fragt lucrey und lacht leise, als er meinen unentschlossenen blick sieht.

ich schüttele nach kurzem überlegen den kopf. «wir sind ja dann auf der hochzeit die ganze zeit draußen.»

«übrigens: es ist niemand dort, außer dem paar, uns und dem pfarrer», ruft collin von hinten und ich drehe mich wieder zu ihm.

caeya und maxima schnauben beinahe synchron. «bitte was?»

«die haben anscheinend probleme mit ihren familien, und keiner ihrer freunde wollten so weit fahren für die hochzeit», erklärt collin und zuckt die schultern.

caeya sieht ihn an, als hätte er nicht alle tassen im schrank. «und dann lädt er uns ein?»

collin lacht leise und schüttelt den kopf, belässt es aber dabei.

«dafür, dass wir uns seit drei jahren nicht mehr gesehen haben, bringst du ziemlich viele leute mit», begrüßt uns ein aschblonder typ mit dunklen augen, der vermutlich etwas älter ist als wir.

collin grinst nur und zieht ihn in eine kurze umarmung, bevor er uns der reihe nach vorstellt.

blondi mustert uns und lächelt dann vorsichtig. «ich bin alain. freut mich.»

«wie alt bist du eigentlich?», fragt caeya gerade heraus und wie immer bewundere ich sie für ihr selbstvertrauen.

alains lächeln wird etwas breiter und er zieht eine augenbraue hoch. «ich bin zweiundzwanzig.»

nun ist caeya an der reihe, eine augenbraue hochzuziehen, aber sie erwidert nichts darauf, sondern nickt nur.

«wo ist alaska eigentlich?», fragt collin, und ich vermute, dass alaska alains verlobte sein muss.

irgendwie ist es niedlich, dass alains augen funkeln, als der name seiner freundin erwähnt wird. «sie ist gerade noch auf dem weg hierher.»

«das war eine ziemlich spontane aktion, oder?», fragt lucrey plötzlich und auf seinem gesicht ist ein feines lächeln gezeichnet.

alain zuckt die schultern. «ich habe ihr vor drei tagen den antrag gemacht. aber uns war klar, dass wir keine riesige hochzeit mit hunderten von gästen wollen. wir wollten, dass nicht die hochzeit das besondere an unserer beziehung ist, sondern, dass wir uns lieben.»

«verstehe ich», murmelt mein bester freund und ich weiß nicht warum, aber sein blick liegt auf mir und mir wird augenblicklich warm.

warum genau rast mein herz jetzt?

«nicht erstarren, er hat dich nur angesehen», flüstert caeya, die neben mir steht, mir ins ohr, und ich kann ihr grinsen beinahe hören.

ich sehe sie frustriert an.
irgendwie ist dieser tag sehr seltsam. und dann merke ich: jeder tag mit dieser gruppe ist seltsam. und irgendwie ist das gut so.


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