Ester Theil: Deidara's Erwachen

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Er wusste nicht wie das passiert war.

Und er konnte sich auch kaum erinnern.

Alles war ganz verschwommen, immer dann, wenn er glaubte, er könnte sich einen Augenblick des Kampfes wieder bildlich vor Augen führen, dann... entwischte es ihm wieder.

Sie waren in einen Hinterhalt geraten.

Töricht gewesen, das nicht zu erkennen, im Nachhinein wurde es selbst ihm offensichtlich.

Ob wohl sein Meister Verdacht geschöpft hatte?

Sasori war nicht weniger aufmerksam als er und oft auch mehr bei der Sache, mit Sicherheit hatte er zumindest eine Ahnung gehabt.

Aber was das wichtig?

Brachte es etwas, im Nachhinein zu bereuen, immerhin war die Chance jetzt vertan.

Scheiß drauf, ...

Deidara stöhnte.

Er glaubte zumindest, dass es sein Stöhnen gewesen war, auch wenn es in seinen Ohren seltsam fremd klang.

Er spürte seine Körper, deutlich, seine schweren, schmerzenden Glieder, obgleich sie sich sonderbar anfühlten, als würden sie eigentlich gar nicht zu ihm gehören.

Als wären sie Fremdkörper, die jemand an ihn genäht hatte, in einem Moment der Unachtsamkeit.

Wo war er eigentlich?

Im Amegakure?

War er verletzt worden? Hatte Sasori ihn zurück gebracht?

Wo war Sasori?

Der Blonde atmete zitternd ein, versuchte dann die vorsichtig die Lider zu heben, doch beinah sofort presste er sie wieder zusammen, als grelles, weißes Licht ihn blendete.

Noch einmal stöhnte er, denn plötzlich hatte es in seinem Kopf zu dröhnen begonnen, es war ihm, als wäre das Licht durch seine Augäpfel gedrungen, direkt in sein Hirn, wo es, wie spitze Nadeln, in die weiche Masse stieß.

Im Übrigen fühlte sich sein Kopf auch genau so an: Er schmerzte, ... Kami, was tat es weh, als würde jemand unaufhörlich mit einem Presslufthammer auf ihn einschlagen.

Wieder... und wieder... und wieder... ein ekelhaft pulsierender Kopfschmerz und er glaubte jede Bewegung würde die Schmerzen auch nur verstärken.

Und ihm war schlecht... bei den Göttern, was war ihm schlecht, er meinte sich jeden Moment übergeben zu müssen, doch wohin, ... er konnte ja nichts sehen und wagte es nicht, seine Augen ein zweites Mal zu öffnen.

Oh diese furchtbaren Schmerzen...

Wo war Sasori? Konnte sein Meister ihm nicht endlich ein Mittel verabreichen?

Gegens Kopfweh, ... am besten auch gleich gegen diese furchtbare Übelkeit...

...

.....

Mit flatternden Lidern öffnete der blonde Künstler die Augen.

Diesmal ging es besser, noch immer dröhnte sein Kopf und es war ihm flau im Magen, doch kein Vergleich zu... wann eigentlich?

Wann war er zuletzt bei Bewusstsein gewesen?

Und war er eingeschlafen?

Oder ohnmächtig geworden?

Hatte Sasori sich seiner erbarmt und ihn mit einem Opiat still gelegt?

Aber dann wäre ihm vermutlich immer noch schlecht,...

Langsam öffnete der Blonde schließlich die Augen ganz, wartete, bis sich die Dunkelheit hob und sank, sich seine Pupillen an das Licht gewöhnt hatten, bis der Raum, in welchem er sich befand schließlich Gestalt annahm.

Deidara blinzelte irritiert.

Richtete sich dann auf, erschrocken, gleichsam neugierig und auch etwas verwirrt.

Den Kopfschmerz und auch die Übelkeit hatte er für einen kurzen Moment beinah vergessen.

„Was zum,..." entwich es ihm, ehe er langsam die Füße von der großen, weichen Matratze schob, auf welche man ihn gebettet hatte.

Er erschauderte kurz, als seine nackten Fußsohlen durch den weichen Teppichboden, der im gesamten Zimmer ausgelegt worden war, gekitzelt wurde, ehe er sich vorsichtig auf die Beine traute.

Noch immer fühlte er sich etwas schwach und wacklig, aber es ging und nun doch etwas unsicher kämpfte er sich durch den riesigen Raum.

So etwas hatte er noch nie gesehen.

Das Bett, in welchem er bis gerade noch gelegen hatte, es war mit pupurnen Vorhängen verkleidet, welche wiederum mit gold-silbernen Vogelmustern bestickt worden waren.

Ziemlich hässliche Vögel, ... nebenbei bemerkt, seine Skulpturen wirkten da um einiges authentischer.

Die Balken des Himmelbettgestell waren mit feinen Maserungen überzogen, in das dunkle, massive Holz waren an den Enden und Ecken Tiere, meist Pferde, oder Hunde geschnitzt worden.

Deidara ließ den Blick weiter schweifen.

Auch die Wände waren mit prunkvollen Teppichen behangen, farblich abgestimmt zum Fußboden und ansonsten zierten sie gewaltige Gemälde, die Leute abbildeten, welche Deidara auf seinen Lebtag nicht gesehen hatte.

Alle ziemlich hässlich, wie er fand.

Und alt.

Und irgendwie sahen sie auch etwas komisch aus, zumindest trugen sie komische Klamotten und auch schauten sie alle ziemlich lächerlich aus.

Deidara schnaubte entnervt, wand sich dann von dem Bild, welches ihm am nächsten war, wieder ab und bahnte sich seinen Weg zum Fenster, vorbei an einem prunkvollen Sekretär und einem massiven Dunkelholz-Schrank.

Kurz zuckte Deidara zurück, vor dem gleißenden Licht, welches in seine Augen drang, riss sich dann jedoch zusammen.

Er hatte schon schlimmeres durch, als ein wenig Kopfschmerz, ... obwohl von wenig wohl kaum die Rede sein konnte.

Etwas schüchtern öffnete der Blonde eines der kastenförmigen Fenster, lugte dann neugierig über den Sims nach unten.

Wiese.

Wiese, ... Wiese,... Wiese, ein paar Bäume und in der Ferne, am Horizont zeichnete sich eine Gebirgskette ab.

Und was war das... das Meer?

Wo war er?

Im Land des Feuers? An der Ostküste vielleicht?

Zumindest weder im Windreich, noch im Erdreich und Amegakure wohl auch kaum.

Doch eigentlich kannte er das Feuerreich zu Genüge, immerhin lag es mittig der großen Nationen und so hatte er es meist auf seinem Adler zu überqueren, wenn er auf eine Fernmission geschickt wurde.

Und Pein schickte gerne Sasori und ihn, aus dem einfachen Grund wohl, dass die beiden Künstler am schnellsten von A nach B konnten, ... und vermutlich auch, weil er sie Zwei als Team am meisten schätzte, denn den Rest der Versammlung konnte man ja auch getrost vergessen.

Deidara schnaubte erschöpft, als seine Gedanken zu Hidan und Kakuzu, einem eigenartigen Zusammenschluss, huschten und schließlich zu Kisame und Itachi.

Der Haimensch war okay, ... etwas gruselig im ersten Moment, nicht, dass Deidara sich damals bei ihrer ersten Begegnung im Tempel gefürchtet hätte, aber der blaue Farbton war schon eine Sache für sich.

Und Itachi.

Verärgert biss sich der Künstler auf die Unterlippe, bei dem Gedanken an den Uchiha... ihn und sein verdammtes Sharingan.

Bitte Galle stieg in ihm hoch, wenn er auch nur an den arroganten Blick dachte, der in den roten Augen lag.

Doch viel Zeit sich in seinem Ärger zu verlieren blieb dem Blonden nicht, dem im nächsten Moment hämmerte es bereits an der Tür, was Deidara unweigerlich zusammenfahren ließ.

Stocksteif stand er da, das Fenster noch immer geöffnet und eine leichte Sommerbriese schwebte zu ihm hinein und ließ die dicken Bettvorhänge leicht schwanken.

Sie roch gut.

Erneut klopfte es, doch Deidara wagte nicht, sich zu rühren, bis plötzlich jemand, auf der anderen Seite der Tür, zu sprechen begann: „Friedrich? Friedrich, bist du wach?"

Irritiert blickte der Blonde sich um, als gäbe es noch wen Weiteres im Raum, den die Person vor der Tür womöglich gemeint haben könnte.

Doch er war allein.

Vielleicht hatte sich die Frau... es war eine Frau,... zumindest klang sie weiblich, ja auch einfach in der Tür geirrt?

Aber wo war er denn bloß?

„Friedrich, dürfte ich rein kommen?" , bedrängte ihn die Fremde weiter und noch immer brachte Deidara keinen Ton über die Lippen, starrte nur gen Tür, als wäre sie der Teufel höchstpersönlich.

Was war Friedrich überhaupt für ein Name?

So einen seltsamen Namen hatte er noch nie gehört.

„Ich öffne die Türe nun, hörst du mich?"

Nein!

Nein!

Wer auch immer das war, sie sollte draußen bleiben!

Er war nicht Friedrich und hier gab es auch sonst niemandem im Raum, der Friedrich war.

Hastig schloss Deidara das Fenster, überlegte tatsächlich für einen kurzen Moment sich einfach an der Rückseite des Hauses hinab zu lassen und zu flüchten, doch im nächsten Moment bereits, schwang die zweiflüglige Tür bereits auf und eine Frau stand auf der Schwelle.

Als der ihrige Blick und der Deidaras sich trafen, da verzog sich ihr Gesicht zu einem Lächeln und ihre Augen begannen aufgeregt zu strahlen.

„Du bist ja auf, ich freue mich zu sehen, dass du auf dem Weg der Besserung scheinst. Was macht der Kopf? Ist es aus haltbar?"

Deidara nickte perplex, war er doch etwas überfordert und das war ihm schon seit langem nicht mehr passiert.

Wer war das?

Und woher wusste sie von seinen Kopfschmerzen?

„Das ist gut, das ist sehr gut, ..." , murmelte die Frau, kam dann selbstbewussten Schrittes auf ihn zu und Deidara wollte schon zurück weichen und in eine defensive Haltung gehen, doch dann öffnete sich lediglich das Fenster, welches er vor wenigen Sekunden erst wieder geschlossen hatte.

„Lassen wir etwas frische Luft rein, ich denke, das wird der Mirgäne wohl bekommen."

Sie lächelte kurz freundlich und Deidara nickte erneut, während er über das Wort „Migräne" nachdachte.

Er hatte es Sasori irgendwann einmal benutzen hören, aber vergessen was es bedeutet...

Vielleicht hatte er auch gar nicht gefragt?

„Richard ist heute früh nach Leipzig aufgebrochen, ich soll grüßen lassen. Er trifft dort Ritschl, aber mehr mochte er mir nicht verraten,... naja, auf jeden Fall schien er etwas besorgt und ließ einen Arzt zitieren, nachdem dich die Ohnmacht ereilt hatte." , erzählte die Dame dann ganz unverblümt und Deidara viel auf, dass sie ein ziemlich wuchtiges Kleid trug, das bestimmt ziemlich wenig Bewegungsspielraum ließ.

Wie unpraktisch... was war, wenn sie mal spontan zu kämpfen hatte?

Musste sie sich dann nicht erst ausziehen?

Hatte sie eine Kampfuniform dadrunter...? Oder war sie keine Kunoichi, immerhin konnte er weder ein Stirnband, noch Waffen erkennen, die sie bei sich trug.

„Der Arzt allerdings gab Entwarnung, es wäre nichts Bedenkliches, aber Kreislaufprobleme traten sonst nie auf, nicht wahr?"

Besorgt musterte die Frau Deidara, welcher bloß den Kopf schüttelte, weil er glaube, dass das jetzt die beste Reaktion wäre.

Die Frau nickte verstehend und innerlich aufseufzend entspannte sich der Blonde langsam etwas.

Von ihr schien keine Gefahr auszugehen,... offenbar,... und wenn doch würde er sich schon zu verteidigen wissen, so wie er es immer tat.

„Ich wusste es, ich sagte es ihm, doch er behauptete es könnte vom Wetter kommen. So ein Unfug, dachte ich, wir haben hier in Luzern doch so milde Sommer, ... naja, du bist ja wieder auf den Beinen, Friedrich, das ist alles, was zählt. Unten liegt ein Brief von Köselitz, er erreichte uns heute morgen. Wenn du soweit bist, dann erwarte ich die im Esszimmer, die Diener bereiten gerade das Mittagsmahl zu, wollen wir es nicht gemeinsam einnehmen?"

Erneut nickte Deidara, doch das hätte er vielleicht lieber nicht tun sollen, immerhin kannte er diese Frau nicht, ... sie allerdings offenbar ihn.

Beziehungsweise kannte sie offenbar „Friedrich", der er aber nicht war...

Noch immer fand er ja, dass das ein außerordentlich seltsamer Name war.

Und wer Köselitz war, da hatte er auch keinen blassen Schimmer.

„Wunderbar, dann werde ich schon einmal vorgehen."

Deidara zuckte leicht zurück, als sie ihn sanft an der Schulter berührte, beim gehen, ehe sie endlich das Zimmer verließ und hinter sich die Tür schloss.

Wie bestellt und nicht abgeholt stand der junge Künstler da, mit irritiertem Blick zur Tür starrend, ehe er schließlich versuchte seine Gedanken zu ordnen, doch konnte er sich keinen Reim auf alle dem machen.

Ein Genjutsu...?

Aber das hätte er gemerkt, ... nein, die Welt, in der er sich befand war real, daran bestand kein Zweifel.

War er gefangen genommen worden? Von einer der großen Ninjamächte?

Aber wieso sollten sie so ihn dann so freundlich und willkommen behandeln, ihn, als landesweit gesuchten Kriminellen, mit ihm würde wohl kaum im Esszimmer gespeist werden und so ein bequemes Bett hatte er bislang auch noch in keinem Verließ gesehen.

Seufzend ließ er sich auf den Rand der weichen Matratze sinken, ehe er den Blick unfokussiert durch den Raum schweifen ließ, als er plötzlich an einem kleinen Büchlein hängen blieb, welches auf dem Nachttisch lag.

Hastig rutschte er etwas näher, besah sch dann den ramponierten Einband etwas genauer und ließ seine Augen über die Beschriftung gleiten.

„Unzeitgemäße Betrachtungen. 2. Auflage. Friedrich Nietzsche"

Nietzsche... Friedrich Nietzsche...

Deidara blieb bei dem Namen des Autors hängen.

Was hatte das bloß alles zu bedeuten?

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