19.12.2022

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Ray was an Imposter. 13 Imposters left.

Ai klammerte sich an einen etwas größeren Stock fest, es störte sie nicht, wenn sich Splitter in ihre Fingerkuppen fraßen. Oder allein, dass die Kälte ihre Hände gefrieren ließ.
Der ganze Spaß, den sie in diesem Dorf hatte, war verschwunden.
Es wirkte auf das blauhaarige Mädchen nur noch grau, langweilig, traurig.
Es ging nur noch darum, zu Töten oder zu Überleben, sie sah einen nach dem anderen sterben oder gelyncht werden.
Die Freundlichkeit und der Frieden fühlten sich nur noch nach einer Fassade an, am Ende überlegte jeder, wie er jeden überführen könnte.
Wer zuerst seinen Verdacht äußerte, hatte Recht, ganz gleich ob er wirklich Recht hatte.

Ai wollte das ganze nicht mehr.
Nur noch ein paar Tage. Nichtmal mehr eine ganze Woche, sagte sie sich jeden Tag auf's Neue.
Am liebsten wollte sie gelyncht werden. Sie dachte sich, dass doch die Gelynchten viel mehr Spaß hatten mussten, nicht mehr den Gedanken, 'Überlebe oder Töte', sondern wahren Frieden.
Es lag nicht daran, dass sie Emma nicht vertraute, es lag auch nicht an politische Charaktere wie Lelouch.
Die Atmosphäre störte sie.

"Hey, Ai! Hast du Mal 'nen Moment?", fragte Haru sie.
"Na klar", seufzte sie deprimiert auf und nutzte den Stock zum Gehen.
Der Polizist führte sie in den Wald, wo auch Fushi saß.
"Und was machen wir jetzt hier?", fragte das Mädchen etwas verunsichert.
"Fushi schafft es irgendwie, die Emotionen anderer wahrzunehmen. Schwach, aber er kann es", erklärte Haru beruhigend, obwohl er es selbst kaum glauben konnte.
"Fakt ist, niemandem geht es nach dem Brand wirklich gut. Norman wandelt noch halb benommen herum, und du wirkst sehr depressiv auf ihn."
Ai blickte in das unschuldige Gesicht des Weißhaarigen.
Fushi nickte ihr aufmunternd zu.
"Was können wir für dich tun, um deine Laune zu verbessern?"
"Gar nichts", seufzte Ai kopfschüttelnd.
"Ich will einfach, dass alles vorbei ist."
"Das wollen wir auch", meinte Haru lächelnd.
"Lehn' dich einfach zurück und versuch dich von den anderen ablenken zu lassen. Yuu sammelt gerade wieder Feuerholz, vielleicht hilfst du ihr ja?"
Ohne wirklich das Gefühl einer Wahl zu haben, nickte Ai.
"Meinetwegen", antwortete sie nur und begab sich an den Rande des Waldes, wo Touko gerade eine Ladung Feuerholz von Yuu annahm.

"Ihr verbringt auch gerne Zeit miteinander", merkte Ai an, mit einem leicht amüsierten Unterton.
Touko kratzte sich nur verlegen lachend am Hinterkopf.
"Ich hab's nicht so mit Kontakte knüpfen", meinte Yuu trocken, dann nickte sie Ai zu und deutete ihr, wieder in den Wald zu gehen.
Die beiden äußerst introvertierten Mädchen schwiegen sich gegenseitig an, was jedoch nicht unangenehm war. Fleißig und effektiv erledigten sie ihre Arbeit.
"Sag' Mal, Yuu", murmelte Ai, während sie sich bückte.
"Warum wird Touko eigentlich immer so rot?"
"Naja", entgegnete Yuu leise.
"Das hat ein paar Gründe, keine Ahnung ob es so schlau wäre, das einfach so zu erzählen. Kann ich dir denn vertrauen?"
"Ich rede eh kaum mit jemanden, ich werd keine Geheimnisse verraten."
"Gut", meinte Yuu lächelnd.
"Ehrlich gesagt... Ich weiß gar nicht, was wir nun sind-"
"Moment, seid ihr ein Paar? Ein richtiges Liebespaar?", unterbrach Ai sie aufgeregt, hielt sich dann aber schnell den Mund zu und beobachtete, wie auch Yuu leicht errötete.
"Das weiß ich nicht. Irgendwie schon, aber so richtig nicht. Keine Ahnung."
"Also damit ich das jetzt richtig verstehe", sprach die Blauhaarige etwas verwirrt.
"Touko ist ganz klar in dich verliebt, da besteht kein Zweifel dran. Aber bist du auch in sie verliebt? Ist das einseitige Liebe?"
Yuu blieb stumm, senkte nachdenkend den Kopf.
"Ich... weiß nicht. Irgendwie mag ich es schon, wenn sie mich umarmt, oder wenn sie sich so tollpatschig benimmt. Aber das ist doch keine Liebe."
"Klingt für mich aber schon so", kommentierte Ai mit einem verschmitzten Grinsen, dann holte sie ein kleines Notizbuch mit Kugelschreiber hervor und notierte sich etwas.
"Hey, woher hast du das?", fragte Yuu bestürzt.
"Und was schreibst du da rein?"
Ai sagte nichts, sie schrieb nur weiter und nahm einige Schritte Abstand.
"Das ist Nagisa's Notizbuch, hast du ihm das geklaut? Außerdem sagtest du, dass du keine Geheimnisse verrätst!"
"Ach, das ist von Nagisa?", fragte Ai verdutzt.
"Ich hab's nämlich nach dem Brand auf dem Marktplatz gefunden."
"Und das mit dem Geheimnis hast du gekonnt überhört!"

Ai wirbelte herum und wollte mit ihren kurzen Beinen langsam davonrennen, tiefer in den Wald hinein, sodass sie niemanden in die Arme rannte.
Doch da hatte sie sich geirrt, denn ohne nach vorne zu schauen, rannte sie direkt gegen Daisuke.
Streng blickte er mit der Zigarre im Mund auf das Mädchen herab, entnahm ihr das Notizbuch.
Flehend stand Yuu hinter ihr und sah Daisuke mit großen Augen an.
"Ich bitte dich, gib das Buch zurück, ohne darin zu blättern", murmelte sie mit Tränen im Augenwinkel.
"Wer sagt mir, dass ihr keine Imposter seid, die Nagisa den Block geklaut haben?", zischte Daisuke und fing an zu blättern.
"Bitte Daisuke, bitte nicht", wimmerte Yuu nun.
Daisuke's Augen wurden groß, als er die letzte beschriebene Seite erreichte, dann sah er Yuu bloß an.
"Was soll daran so schlimm sein?", sagte er stumpf, was Yuu sprachlos machte.
"Außerdem hat das jeder gesehen, der Augen im Kopf hat. Dazu hat sich Touko zu schräg benommen."
Erleichtert atmete das Mädchen aus, dennoch war sie sauer auf Ai.
"Es tut mir leid", flüsterte die Blauhaarige ihr beschämt zu.
"Ich hätte nicht so übertreiben sollen."
"Schon gut", gab Yuu zu.
"Was machst du eigentlich hier?"
Diese Worte waren nun an den großen, schwarzhaarigen Mann gerichtet.
Daisuke zuckte mit einer Schulter, dann klemmte er die Zigarre zwischen Zeigefinger und Mittelfinger.

"Haru nimmt mir die Zigarren ständig weg seit dem Brand, da wollte ich in Ruhe-"
Schüsse erhallten, gut fünf Stück, sie alle trafen auf Daisuke, in Kopf, Hals und Schulter. Ihm stockte der Atem, genauso wie den Mädchen.
Daisuke brach mit Einschusslöchern auf der linken Seite zusammen.
Für einen Moment des Schocks blickten die Mädchen stumm auf Daisuke, dessen Augen allmählich glasig wurden.
Dann schrien sie beide auf, ließen den lautesten Schrei wie ein Echo durch den Wald schallen, dann wirbelten sie herum und stürmten blindlings in die andere Richtung.
Touko kam ihnen entgegen, Yuu sprang ihr direkt in die Arme, klammerte sich fest. Auch Ai suchte halt bei der Schülerratspräsidentin.
"Was ist denn passiert?", fragte Touko besorgt und hielt sie beide in ihrem Arm, bot ihnen Schutz.
Unfähig, auch nur ein einziges Wort zu sagen, begannen beide Mädchen zu schluchzen und zu weinen.

Wer soll gelyncht werden?

(Zeit bis Morgen, 18 Uhr. Am besten aber früher schon abstimmen, damit ich mehr Zeit habe zum schreiben, da ich ab 16 Uhr gar nicht mehr erreichbar bin)

(2. Anmerkung: Besatzung kommt nachträglich, da ich mein iPad gerade nicht benutzen kann)

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