Verlassen

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Er saß gemütlich auf dem ranzigen alten roten Sofa. Die Beine hatte er hochgelegt, in seinem Nacken befand sich ein Kissen und auf seinem Schoß ein aufgeschlagenes Buch. Die Heizung lief auf Hochtouren und erwärmte den Raum, ließ die draußen herrschende Kälte nicht herein.

Friedlich war es.
Wunderschön war es.
Umso weniger rechnete er mit dem, was in den nächsten Minuten geschehen würde.

Er laß immer weiter in seinem Buch, blätterte immer weiter in den vielen Seiten. Die Zeit verstrich und bis auf den Wind, welcher draußen durch die Blätter der Bäume jagte, war es still. Es war still, bis wie aus dem Nichts die Haustür aufgeschlossen und wütend wieder zugeschlagen wurde.

Sich nichts dabei denkend, schließlich bestand kein Grund zur Sorge, wo seine Freundin nach den Treffen mit ihren Eltern doch immer etwas schlechtere Laune hatte, laß er weiter.

Aber falsch gedacht. Sie schien nicht einmal ansatzweise daran zu denken, ihm weiter seine Ruhe zu lassen. Sattdessen kam sie, ohne vorher ihre Schuhe, Jacke, Mütze und Schal abgelegt zu haben, zu ihm in das Wohnzimmer gestürmt und riss ihm sein Buch aus der Hand. Es landete mit einem Knall auf den Boden und er schaute in ihr vor Wut verzerrtes Gesicht. Er glaubte sie noch nie zuvor so sauer gesehen zu haben und fragte besorgt, was denn los sei und ob irgendetwas vorgefallen wäre.

Die Frau vor ihm jedoch, seine Frau, wurde nun nur noch wütender. Fast so, als müsste er ganz genau wissen, was mit ihr war und warum sie so reagierte wie sie denn nun reagierte. Doch das tat er nicht und schaute sie ganz verdutzt an als sie erbost und mit viel zu hoher Stimme zu kreischen anfing:,,Du Schwein! Du elendiger Mistkerl! Was bildest du dir eigentlich ein? Ich habe dein Spiel ganz genau durchschaut, also tu' jetzt ja nicht so unschuldig. Sie haben mir alles erzählt! Alles, wirklich alles, jedes noch so kleine verdammte Detail."

Nein, er wusste wirklich nicht, was sie meinte, doch da machte sie auch schon weiter:,,Weißt du was? Es ist vorbei! Ich verschwinde! Du wirst mich hier nie, wirklich nie, wiedersehen!" Zum Ende hin liefen ihr die Tränen über die Wangen. Er wollte sie trösten, ganz fest in den Arm nehmen und dieses Missverständnis aufklären, doch da war sie auch schon wieder verschwunden.

Weg. Für immer. So wie sie es gesagt hatte.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro