Provokation

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Langsam erhob er sich am Ende der Stunde von seinem Platz.
Er sah keinen Sinn seine Pause in einem Raum voller Personen zu verbringen, die ihn nicht verstehen wollten und deren Handlungsweise ihm suspekt vorkam.

Mit einigen geübten Bewegungsabläufen sicherte er den Gurt seines Gewehres und überprüfte die Sicherung seiner Waffe.
Eigentlich wollte er sie sich wieder über die Schulter werfen und auf den Weg zur Tür machen, als eine Hand ihn an seiner Schulter zurück hielt.

Die Berührung ließ Alois zusammenzucken. Wieso neigten Menschen dazu andere ständig berühren zu müssen, um die Aufmerksamkeit ihres Gegenübers zu erhalten?

Unbehagen - Diese Unwissenheit in Bereichen der normalen Menschenkenntnis machte ihm zu schaffen. Zumal er einen solchen Umgang nicht gewohnt war.

„Hey, Kriegsheld!"

Er sah über seine Schulter hinweg nach hinten, dem größeren Jungen direkt in die grünen Augen.
Es war noch immer ungewohnt, dass Zivilisten ihm trotz seines militärischen Ranges ungeniert direkt in die Augen sahen.

„Ich wette zwölf Dollar, dass du nicht einen unserer 'Feinde' getötet hast!"
Eine gewisse Arroganz war aus der Haltung seines Klassenkameraden herauszulesen. Das gehobene Kinn und der übermütige Blick sprachen für sich.

Angst - Das schließen seiner Augen würde die Unzähligen Opfer seiner selbst wieder zurück bringen. Ihn mit Dingen quälen, die er eigentlich hinter sich lassen wollte.

„Was weißt du schon."
Alois wollte keinen Streit. Nicht jetzt. Nicht mit einer Person wie ihm.

Als er erneut nach seinem Gewehr griff, um den Raum endlich wieder verlassen zu können, schob sich eine weitere Hand in sein Blickfeld und schloss sich um den Lauf seiner Waffe.

„Wusst ich's doch!"
Mit diesen Worten, hob der grünäugige Junge den Lauf und platzierte ihn an seiner Stirn.
„Als ob du wirklich abdrücken könntest!"

Weder der provokante Unterton, noch die Tatsache, dass seine Anstalten zum Rückzug als Bestärkung einer offensichtlich falschen Theorie aufgenommen wurden, entgingen ihm.

Eine Herausforderung war eine Herausforderung. Rückzug zeigte Schwäche.
Die Schwachen waren auf dem Feld verloren.

»Töten oder getötet werden.«
Im Krieg gab es keine Helden.

Das war er. Der Moment, als er zum ersten Mal seit langem wieder abdrückte.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro