🔥Kapitel 2🔥

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Ich liege noch friedlich im Bett, als meine Mama reinkommt. „Die Schule hat gerade angerufen, Du hast heute keinen Unterricht.", erzählt sie. Die gestrigen Ereignisse stürzen auf mich ein. Das Feuer in der Schule. Die Brände in der Umgebung. Ich setze mich auf. „Ok" Wie auf Kommando geht unser Feueralarm an. Mein Herz beschleunigt sich. Nein! Nicht hier auch noch! Wir zwei sehen uns entsetzt an. Ich stürze die Treppe runter. Ich bleibe vor der Tür ins Wohnzimmer stehen. Asche bedeckt den ganzen Boden. Unser Wohnzimmer brennt wie Kohle. Entsetzt stehe ich da und beobachte, wie unser Wohnzimmer abfackelt. „Du kannst das stoppen" Wieder diese gruselige Stimme, die auch in der Schule mit mir gesprochen hat. „Wie?", frage ich. „Komm näher." Verwirrt runzle ich die Stirn und komme einen Schritt näher. „Noch näher" Kommt es mir nur so vor oder klingt die Stimme leicht genervt? Noch ein Schritt. Ich stehe einen Meter vom Feuer entfernt. „Und jetzt streck die Hand aus und komm an das Feuer heran." Mit ausgestreckter Hand gehe ich ängstlich näher heran. Eine Flammenzunge berührt meine Hand und wie an der Schule halte ich die Luft an. Doch genau wie in der Schule passiert mir nichts. Weder spüre ich Schmerzen, noch verbrennt meine Haut. Ich schaue meine Hand bewundernd an. Sie schimmert leicht. Und was mich ebenfalls überrascht, ist, dass meine Augen nicht brennen. „Hast du deine Fähigkeiten genug bewundert? Ja? Sehr schön! Jetzt geh in die Mitte des Raumes und schließ deine Augen." Wie ich verwundert feststelle, gehorcht mein Körper dieser Stimme und geht, als wäre nichts, durch das Feuer in die Mitte des Zimmers. Ich schließe meine Augen und warte. „Konzentrier dich aufs Feuer und spüre es." Ich schlage meine Augen wieder auf. „Wie soll ich das Feuer denn spüren? ", frage ich verwirrt. „Folge deinen Instinkten." Mit geschlossenen Augen versuche ich also das Feuer zu spüren. Am Anfang tut sich nichts, aber mit der Zeit spüre ich etwas. Wut. Es ist eindeutig Wut, aber warum ist es wütend? Ich konzentriere mich auf die Flammen, die um mich herum lodern. Die Menschen, sie stören. Den Flammen. Der Natur. „ASHLYN!", schreit jemand. Ich reiße meine Augen auf und schaue entsetzt dabei zu, wie meine Mutter in das Wohnzimmer rennt. In das brennende Wohnzimmer. Nach zwei Schritten bleibt sie stehen und zischt. Sie verzieht ihr Gesicht vor Schmerzen und Tränen fangen an ihr Gesicht runterzulaufen. Ich stehe wie angewurzelt rum und mache nichts. „Mama", rufe ich und laufe auf sie zu. Bei ihr angekommen sieht sie mich bewundernd an. „Was bist du?", fragt sie. Ihre Haut ist schon ganz rot und Brandblasen bilden sich. „Ich bin Ashlyn. Ash, deine Tochter." „Ash? Was bist du?" „Sie ist eine Elementhüterin.", sagt eine männliche Stimme. Ich schaue auf. Merlin. Er steht vor der Tür. Traut sich nicht rein. Ich muss Mama hier rausbekommen. Ich versuche sie auf meine Arme zu nehmen, schaffe es jedoch nicht. Sie ist zu schwer. „Alles gut, Schätzchen.", sagt meine Mutter lächelnd. Tränen fangen an über meine Wangen zu fließen. „Nein ist es nicht. Warum bist du hier reingelaufen?", schreie ich sie an. „Ich wollte dich retten." „Du stirbst." „Du bist es mir wert, Ashlyn." Sie lächelt. Sie lächelt trotz der furchtbaren Schmerzen, die sie plagen. Sie lächelt trotz dessen, dass sie gleich sterben wird. Sie lächelt, um mir zu zeigen, dass alles in Ordnung ist und auch sein wird. „Ich liebe dich Ashlyn. Du schaffst alles! Hast du mich verstanden? Du schaffst alles, weil du stark bist.", flüstert sie am Ende ihrer Kräfte. Und da kommt mir die Idee. Ich laufe wieder in die Mitte des Raumes und konzentriere mich auf die Wut. Ich versuche sie zu stillen. Ich strecke meine Hand aus und streichle die Flammen. „Alles gut. Alles ist gut.", flüstere ich. Langsam aber sicher wird das Feuer kleiner und kleiner bis es ganz verschwindet. Ich schluchze erleichtert auf und stürze zu meiner Mutter. Sie hat die Augen geschlossen und liegt auf dem Boden. Ihre Haut ist voll mit Blut von den geplatzten Brandblasen. Ich knie mich zu ihr und möchte schauen, ob sie noch lebt. Sie stöhnt auf. Wieder verlässt ein Laut der Erleichterung meinen Mund. Sie lebt. „Alles ist gut.", flüstert sie. „Ruf den Krankenwagen!", schreie ich Merlin an. Er steht daneben und schüttelt den Kopf. „Nein." „Wie nein?" Meine Stimme ist sogar noch lauter geworden. Er hält mir einen Spiegel hin. Als ich in den Spiegel sehe, werden meine Augen so groß wie Teller und mein Mund klappt auf. Oh Heilige. Aus meinem braunen Bob wurden gelb, orange, rote Haare, die sich wie ein Feuer auf dem Kopf türmen. Meine blauen Augen sind auch in den Farben der Flammen. „Wow." „Das ist dein Aussehen als Elementhüterin des Feuers.", erklärt Merlin. Ich bin sprachlos. Als meine Mutter auf meinem Schoss aufzuckt, merke ich, dass sie dringend einen Krankenwagen braucht und es mir egal ist, wie ich aussehe. Sie darf nicht sterben. „Mir ist egal, dass ich so aussehe. Sie braucht einen Krankenwagen!" „Ashlyn, ein Krankenwagen bringt nichts, sie wird so oder so sterben." Wieder bilden sich Tränen in meinen Augen. Er nimmt mich in den Arm und ich lasse meinen Tränen freien Lauf. Ich schaue meine Mutter an und fange an ihr zu erzählen, wie ich sie liebe, wie sehr es mir leidtut, dass sie die beste Mutter auf der ganzen Welt ist. Ich erzähle und erzähle bis Merlin zu mir kommt, seine Hand auf meine Schulter legt und einmal nickt. Sie ist von uns gegangen. Ich lege ihren Kopf behutsam auf den Boden und stehe auf. „In welche Schule wolltest du mich verschleppen, um mich auszubilden? Ich komme mit." Er lächelt. „Die Elementar. Die Schule für die Nachfolger der Elementhüter.", sagt er grinsend. Ich sehe nochmal auf meine Mutter runter. Ein Stich geht durch mein Herz. Ich bin stark und ich schaffe alles. Ich wische die Tränen weg und lächle sie an. „Ich werde dich stolz machen Mama." Zusammen gehen wir aus dem Raum raus, der mein Leben für immer verändert hat. „Fahren wir jetzt?", frage ich Merlin. Er nickt. „Ok" Ich trete aus der Haustür raus, mit nichts als einem Armband meiner Mutter, das ich schnell aus ihrem Zimmer geholt habe, und einer ungewissen Zukunft. Mit einem letzten Blick aufs Haus gehe ich zu Merlin, der schon im Auto sitzt. Ich setze mich ins Auto und er fährt los. Ich lehne mich zurück. Ich komme Bern und werde alle Feuer dieser Welt unsicher machen, lächle ich und schlafe ein.


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