Kapitel Eins

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Im Herzen des uralten Waldes, wo das Flüstern der Magie zwischen den Bäumen tanzt und die Schatten ungeahnte Geheimnisse bergen, fiel ein einzelnes Blatt und kündigte den Beginn einer Geschichte an, die durch die Jahrhunderte widerhallen sollte. Die sanfte Brise bewegte die Bäume und das Unterholz, während die warme Sonne sanft aus ihrem Versteck hinter den Bergen hervorlugte und gesprenkelte Muster aus Licht und Schatten über den Waldboden warf.

Kein einziges Lebewesen schien sich zu rühren, abgesehen von einem gelegentlichen Zirpen oder Gezwitscher, als würde die Essenz des Waldes erwartungsvoll den Atem anhalten. Die fließenden Bäche gaben ein angenehmes und erfrischendes Geräusch von sich, ihr melodisches Plätschern harmonierte mit dem Rascheln der Blätter und dem gelegentlichen Knarren der im Wind wiegenden Zweige.

Doch trotz der scheinbaren Ruhe lag ein unbestreitbares Gefühl der Vorfreude in der Luft, als würde der Wald selbst darauf warten, dass etwas – oder jemand – ankommt und seine Schicksalsräder in Gang setzt.

Eine einsame Gestalt, in verwitterte Lederplatten gehüllt, deren Oberfläche mit dem gedämpften Braunton befleckt und mit dem Purpur getrockneten Blutes übersät war, stand am Ufer des Wassers. Die wechselnden Schatten des Waldes verdeckten ihre Gestalt und verstärkten ihre rätselhafte Präsenz. Blut spritzte über ihre Kleidung und ihr Gesicht, ein makabres Bild auf dem verwitterten Leder, als wären sie ein Gespenst, das aus den Tiefen der alten Wälder auftauchte, gehüllt in die Überreste der Schlacht. Mit rätselhafter Zielstrebigkeit knieten sie neben dem murmelnden Bach, und ihre Anwesenheit verlieh der ruhigen Umgebung eine Aura des Geheimnisvollen.

Die Gestalt tauchte ihre Hände vorsichtig in das kalte, erfrischende Wasser und führte die Hände zum Trinken vors Gesicht.

Während sie tranken, sah sich die Gestalt vorsichtig um, als erwartete sie, dass jemand ihnen folgte oder versuchte, sie zu jagen. Als sie mit der Tatsache zufrieden zu sein schienen, dass außer ihnen niemand sonst in diesem Wald war, stand die Gestalt auf, schlug die Kapuze des Umhangs zurück und zog die Maske von ihrem Gesicht.

Bei der Gestalt handelte es sich weder um einen gewaltigen Krieger in beeindruckender und teurer Rüstung, noch um einen erfahrenen Ältesten mit Weisheitsgeschichten im Gesicht. Stattdessen war es ein jüngeres Mädchen, ihre Gestalt war schlank und anmutig, ihre olivfarbene Haut fing die sanften Strahlen der Sonne ein und ihr schwarzes Haar wiegte sich sanft im Wind wie die Schattenranken, die zwischen den Bäumen tanzten. Doch trotz ihrer Jugend lag in ihrer Haltung ein Gefühl ruhiger Entschlossenheit, eine stählerne Entschlossenheit, die sich in der feurigen Intensität ihrer roten Augen widerspiegelte, die mit unerschütterlicher Absicht durch den Wald zu bohren schienen.

Die Gesichtszüge des Mädchens zeigten eine Maske der Entschlossenheit, ihr Kiefer war vor Entschlossenheit aufgerichtet und ihre Lippen zu einer festen Linie zusammengepresst. Aber es war die Kriegsbemalung auf ihrem Gesicht, die Bände über ihre Geschichte verriet – ein Wandteppich aus wirbelnden Mustern und leuchtenden Farbtönen, der von ausgetragenen Schlachten und gewonnenen Kriegen, von erbrachten Opfern und errungenen Siegen erzählte. Jeder Farbstrich war ein Beweis für ihren Mut und ihre Stärke, eine stille Erklärung ihrer Treue zu einer Sache, die größer war als sie selbst.

Denn das Mädchen war kein bloßer Wanderer oder neugieriger Reisender, der Trost in der Umarmung der Wildnis suchte. Sie war eine Kriegerin, die rechte Hand des Todes, geschmiedet im Feuer des Konflikts und gemildert durch das Feuer des Unglücks. Ihr Weg hatte sie zu diesem heiligen Hain geführt, geleitet von den Flüstern des Schicksals und dem Ruf ihrer innersten Überzeugungen.

„Du hast es wieder getan, Zee." Das Mädchen flüsterte vor sich hin: „Du musstest einfach einen Auftrag annehmen, der auf einen mächtigen Feind abzielte, nicht wahr?" Zee blickte zu einem Körper hinüber, der verstümmelt im Gras lag. Das Gras um den gefallenen Soldaten herum war rot gefärbt von dem Kampf, den er gegen sie führen wollte.

Die Haare in Zees Nacken stellten sich auf, als ein fernes Grollen an ihre Ohren drang, der unverkennbare Rhythmus von Pferdehufen, die auf die Erde schlugen. Mit einem Gefühl der Dringlichkeit warf sie einen vorsichtigen Blick durch den Wald, ihre Sinne waren in höchster Alarmbereitschaft. Das Blätterdach darüber warf wechselnde Licht- und Schattenmuster auf den Waldboden und übersäte den moosbedeckten Boden mit Flecken goldenen Sonnenlichts. Lichtstrahlen drangen durch das dichte Laubwerk, erleuchteten das dichte Unterholz und warfen lange, unheimliche Schatten, die mit jeder vorbeiziehenden Brise zu tanzen und zu schwanken schienen.

Zees Herz beschleunigte sich, ein Adrenalinschub schoss durch ihre Adern, als sie den Ernst der Lage erkannte. Der Wald, einst ein Zufluchtsort der Einsamkeit und Ruhe, schien sich jetzt wie eine erdrückende Umarmung um sie zu schließen. Mit geübter Leichtigkeit griff sie nach oben und zog die Kapuze ihres Umhangs über ihren Kopf, sodass ihre Gesichtszüge im Schatten verborgen blieben, während sie sich schnell durch das Unterholz bewegte.

Jedes Rascheln der Blätter, jedes Knacken der Zweige unter ihren Füßen jagte ihr einen Schauer über den Rücken, ein Urinstinkt drängte sie, sich schneller zu bewegen und Zuflucht vor der unsichtbaren Gefahr zu suchen, die direkt hinter dem Rand ihres Blickfelds lauerte. Sie navigierte mit einem Gefühl der Dringlichkeit durch die gewundenen Pfade, ihre Bewegungen waren fließend und anmutig, während sie sich zwischen den hoch aufragenden Bäumen und dem dichten Laubwerk hindurchschlängelte.

Das rhythmische Trommeln der Hufe wurde mit jedem Augenblick lauter und das Geräusch hallte durch den Wald wie ein Vorbote des drohenden Unheils. Zees Atem ging in unregelmäßigen Abständen, ihr Puls hämmerte in ihren Ohren, während sie darum kämpfte, ihre Angst im Zaum zu halten. Sie wagte nicht, zurückzublicken, wagte nicht, bei den schattenhaften Gestalten zu verweilen, die am Rande ihres Blickfelds zu lauern schienen; ihre Anwesenheit war eine erschreckende Erinnerung an die Gefahren, die in den Tiefen des Waldes lauerten.

Mit einem plötzlichen Geschwindigkeitsschub begann Zee zu sprinten, ihre Füße stampften auf den Waldboden, als sie bis an ihre Grenzen ging. Die Bäume verschwimmten in einem schwindelerregenden Wirbel aus Grün und Braun an ihr vorbei, die Luft strömte in einem kalten, beißenden Rausch an ihrem Gesicht vorbei. Sie konnte das Pochen ihres Herzens in ihrer Brust spüren, das Rauschen des Blutes in ihren Ohren, während sie gegen die hereinbrechende Dunkelheit rannte.

SIEBEN JAHRE VORHER:

Während die Straßen von Cia im sanften Schein der untergehenden Sonne sonnten, machte sich Zee schweren Herzens auf den Weg durch die geschäftige Stadt. Ihre Schritte hallten auf dem Kopfsteinpflaster wider, ein düsterer Rhythmus, der den Aufruhr in ihrer Seele widerspiegelte. Erinnerungen an die Vergangenheit verfolgten sie bei jedem Schritt und trieben sie mit einer unerbittlichen Entschlossenheit voran, die aus Schmerz und Verlust entstand.

Seit diesem schicksalhaften Tag waren Jahre vergangen – der Tag, an dem ihre Welt durch die gnadenlose Hand des Schicksals auseinandergerissen worden war. Zee konnte es immer noch deutlich vor sich sehen – das Bild ihrer Familie, lachend und glücklich, deren Gesichter im warmen Licht der Nachmittagssonne getaucht waren. Doch dieser Moment der Freude war augenblicklich zerstört und durch einen Albtraum ersetzt worden, aus dem sie niemals erwachen konnte.

Skalendil – der Name jagte ihr einen Schauer über den Rücken, eine kalte Erinnerung an die Qualen, die sie erlitten hatte. Er war wie ein Schatten gewesen, der mit tödlicher Präzision durch die Ritzen ihres Lebens geglitten war und eine Spur der Verwüstung hinterlassen hatte. Ihre Eltern – gute, ehrliche Menschen – waren seine Opfer gewesen, deren Leben durch eine grausame Wendung des Schicksals ausgelöscht worden war, die Zee allein auf der Welt zurückgelassen hatte.

Seit diesem Tag war Zee durch die Straßen von Cira gewandert, erfüllt von Trauer und Wut, während sie nach Hinweisen suchte, die sie zu Skalendil und der Wahrheit hinter dem Mord an ihrer Familie führen könnten. Sie war im wahrsten Sinne des Wortes eine Jägerin geworden und verfeinerte ihre Fähigkeiten mit einer Zielstrebigkeit, die keinen Raum für Zweifel oder Zögern ließ.

Aber trotz aller Bemühungen blieb Skalendil schwer zu fassen – ein Phantom, das in den Schatten lauerte und ihr immer einen Schritt voraus war. Und mit jedem Tag, der verging, wurde Zees Entschlossenheit härter und verwandelte sie in eine kalte und distanzierte Gestalt – einen Geist ihres früheren Selbst, getrieben von einem einzigartigen Ziel, das keinen Raum für Mitgefühl oder Gnade ließ.

Als die Sonne hinter dem Horizont versank und die Stadt in Dunkelheit versank, setzte Zee ihre einsame Wache fort und ihre Augen brannten vor grimmiger Entschlossenheit, die sich nicht erlöschen ließ. Denn sie wusste, dass sie Skalendil eines Tages finden würde, und wenn sie es tat, würde er in Ehrfurcht vor ihr niederknien.

HEUTIGE TAG:

Genauso plötzlich, wie es begonnen hatte, verklang das Geräusch der Hufe in der Ferne und wurde von der Weite des Waldes verschluckt. Zee kam schlitternd zum Stehen, ihre Brust hob sich vor Anstrengung, als sie sich an einen knorrigen Baumstamm lehnte, und ihr Atem ging in unregelmäßigen Abständen. Sie warf einen vorsichtigen Blick in die Runde und suchte den schwach beleuchteten Wald nach Anzeichen einer Bewegung ab.

Aber da war nichts außer dem sanften Rascheln der Blätter im Wind und dem fernen Schrei eines einsamen Vogels. Mit einem zitternden Seufzer der Erleichterung richtete sich Zee auf und setzte ihren Weg fort. Ihre Schritte wurden jetzt leichter, als sie sich tiefer in das Herz des Waldes vorwagte, ihre Sinne wachsam und ihre Nerven angespannt.

Wenig später stand die Sonne in ihrer goldenen Stunde und der Wald war wieder ein ruhiger Zufluchtsort statt eines gefährlichen Fluchtwegs. Zee schlängelte sich immer noch zwischen dem dichten Unterholz des Waldes hin und her. Ein plötzliches Knacken ließ Zee aufspringen, sich umdrehen, ihren Obsidiandolch aus der Scheide ziehen und ihn fest in Richtung der möglicherweise vorhandenen Bedrohung schwingen.

Als Zee sich jedoch umdrehte, um zu sehen, was die Bedrohung war, lag dort nur ein einziger neugieriger Fuchs. Sein Fell leuchtet in den warmen Herbsttönen. Sein schlanker Körper bewegte sich mit Anmut und Beweglichkeit und huschte mit fließenden Bewegungen zwischen den Bäumen hin und her, die seinen wilden Geist verrieten. Das leuchtend orangefarbene Fell wurde durch Flecken makellos weißen Fells akzentuiert und bildete einen auffälligen Kontrast zum grünen Hintergrund des Waldes. Mit scharfen bernsteinfarbenen Augen, die vor Intelligenz leuchteten, überblickte der Fuchs seine Umgebung mit einer Mischung aus Neugier und List, ein Geschöpf der Wildnis, das die ungezähmte Schönheit des Waldes verkörpert.

Der Fuchs bewegte sich mit fließender Anmut, als er sich Zee näherte. Seine Schritte erinnerten bedächtig und fast unheimlich an die eines Menschen. Seine bernsteinfarbenen Augen, erfüllt von neugieriger Intelligenz, musterten sie mit einer Schärfe, die an Verständnis grenzte. Mit vorsichtigem, aber freundlichem Auftreten schloss es die Distanz zwischen ihnen, seine Bewegungen verrieten ein Gefühl von Mitgefühl und Anerkennung. Als er sich näherte, veränderte sich das Verhalten des Fuchses, seine Körpersprache spiegelte die eines fühlenden Wesens wider, als ob er versuchte, mit Zee auf einer Ebene zu kommunizieren, die über den bloßen Instinkt hinausging. Mit jedem vorsichtigen Schritt schien es eine stille Botschaft der Kameradschaft und des Verständnisses zu übermitteln und die Kluft zwischen Mensch und Tier mit stiller Eleganz zu überbrücken.

„Hallo, Ember", sagte Zee, während sie sich sanft und vorsichtig auf den Boden kniete, um den Fuchs zu streicheln. „Ich hoffe, dein Tag läuft viel besser als meiner?" Mit einem leisen Schnaufen kam der Fuchs näher und kuschelte sich mit einer sanften Zuneigung an ihre Hand, die seine wilde Natur Lügen strafte. Zee konnte sich ein Lächeln über die spielerischen Mätzchen des Wesens nicht verkneifen und spürte, wie sich bei der unerwarteten Geste der Freundschaft eine Wärme in ihrer Brust ausbreitete.

„Ich vertraue darauf, dass Sie für die Sicherheit von Cali gesorgt haben?" fragte Zee den Fuchs. Der Fuchs schien zu verstehen und nickte auf die Frage. Zee lächelte, weil es mehrere Monate her war, seit sie ihre „Schwester" das letzte Mal gesehen hatte, und das Yin zu ihrem Yang, die perfekte Ergänzung zu Zees Persönlichkeit.

VIER JAHRE VORHER:

Im Herzen vonUnterwürfigWo die Straßen voller Leben waren und die Luft von der Energie tausender Seelen summte, wurde Zee vom pulsierenden Chaos des Marktplatzes mitgerissen. Der Duft exotischer Gewürze vermischte sich mit dem süßen Duft von frisch gebackenem Brot, während bunte Stoffe im Wind flatterten und mit ihren verlockenden Farbtönen die Passanten anlockten.

Verloren im Trubel des Treibens schlängelte sich Zee durch die labyrinthischen Gassen, ihre roten Augen strahlten vor Neugier, während sie jeden Winkel des geschäftigen Basars erkundete. Sie fühlte sich schon immer vom pulsierenden Stadtleben angezogen – den Sehenswürdigkeiten, den Geräuschen, den endlosen Möglichkeiten, die hinter jeder Ecke zu lauern schienen.

Als sie tiefer in das Herz des Marktplatzes vordrang, war Zee für einen Moment desorientiert, das Labyrinth aus Ständen und geschäftigen Körpern verschwimmte in einer schwindelerregenden Vielfalt an Farben und Formen. Sie hielt inne und nahm sich einen Moment Zeit, um zu Atem zu kommen und ihre Gedanken zu sammeln, als sie plötzlich ein sanftes Klopfen auf ihrer Schulter spürte.

Als Zee sich umdrehte, sah sie sich einer Fremden gegenüber – einem Mädchen mit smaragdgrünen Augen und einer Wärme, die von ihrem Innersten auszustrahlen schien. Etwas an ihr war faszinierend – eine Leichtigkeit, eine Freude, von der Zee einfach angezogen werden musste.

„Bist du verloren?" fragte das Mädchen mit sanfter und freundlicher Stimme. Zee zögerte einen Moment, unsicher, ob er diesem Fremden in ihrer Mitte vertrauen sollte. Aber da war etwas in ihren Augen – eine Freundlichkeit, eine Aufrichtigkeit –, das Zee auf einer Ebene ansprach, die sie nicht erklären konnte.

„Irgendwie, aber ich könnte die Gesellschaft gebrauchen", antwortete Zee. Das Lächeln des anderen Mädchens wurde ansteckend, als sie zur Begrüßung „Ich bin Cali" die Hand ausstreckte. Zee nahm ihre Hand und spürte, wie ein Funke der Verbindung zwischen ihnen aufstieg – ein unausgesprochenes Verständnis, das über Worte hinausging. In diesem Moment, inmitten des Chaos auf dem Markt, überkam Zee ein Gefühl des Friedens – ein Gefühl, das sie seit Jahren nicht mehr gespürt hatte.

Als sie durch die belebten Straßen gingenUnterwürfig, Zee und Cali waren in ein Gespräch vertieft, ihre Worte flossen frei, während sie Geschichten über ihre Vergangenheit und Träume für die Zukunft erzählten. Trotz ihrer Unterschiede entdeckten sie ein gemeinsames Ziel – eine Sehnsucht nach etwas mehr als dem Leben, das ihnen zugeteilt worden war.

Mit jedem Schritt, den sie machten, wurde die Bindung zwischen ihnen stärker, geschmiedet im Schmelztiegel der Widrigkeiten und gemildert durch das Feuer ihrer gemeinsamen Entschlossenheit. Während sie durch die Wendungen der Stadt navigierten, fühlten sie sich enger zusammengerückt und ihre Herzen schlugen im Takt des Rhythmus der Straßen.

HEUTIGE TAG:

Zee wagte sich tiefer in den Wald hinein, der Fuchs blieb immer noch an ihrer Seite, seine Anwesenheit war ein stiller, aber tröstender Begleiter inmitten der hoch aufragenden Bäume und gewundenen Pfade. Die Sonne warf gesprenkelte Muster aus Licht und Schatten über den Waldboden, beleuchtete das dichte Unterholz und betonte die leuchtenden Farben von Moos und Wildblumen, die den Boden bedeckten.

Mit jedem Schritt spürte Zee, wie ein Gefühl der Ruhe sie überkam, die Sorgen und Nöte der Außenwelt verschwanden in der Bedeutungslosigkeit, während sie in die natürliche Schönheit eintauchte, die sie umgab. Die Luft war erfüllt von der Symphonie der Natur, dem Rascheln der Blätter und dem Zwitschern der Vögel, die sich zu einem harmonischen Chor vermischten, der den Herzschlag des Waldes selbst widerzuspiegeln schien.

Während sie gingen, trafen Zee und der Fuchs auf alle möglichen Kreaturen, von umherhuschenden Eichhörnchen bis hin zu majestätischen Hirschen, die friedlich auf den Lichtungen grasten. Mit seinen scharfen Sinnen und seiner stillen Anmut schien der Fuchs mit Leichtigkeit durch den Wald zu navigieren und Zee durch versteckte Pfade und geheime Lichtungen zu führen, die sie alleine nie gefunden hätte.

Gemeinsam machten sie Halt an einem kristallklaren Bach, dessen Wasser im Sonnenlicht schimmerte wie flüssige Diamanten. Zee kniete am Rande des Wassers und legte ihre Hände in die Hände, um aus dem kühlen, erfrischenden Bach zu trinken, während der Fuchs sanft an der Wasseroberfläche leckte und seine Zunge herausstreckte, um Wassertropfen präzise aufzufangen.

Im Laufe des Tages setzten sie ihre Reise fort und wagten sich mit jeder Stunde tiefer in das Herz des Waldes vor. Sie überquerten Felsvorsprünge und überquerten plätschernde Bäche. Ihr Lachen vermischte sich mit dem sanften Rascheln der Blätter, während sie Geschichten erzählten und einen kurzen Blick austauschten.

Als die Sonne hinter dem Horizont zu versinken begann und den Wald in ein warmes goldenes Licht tauchte, standen Zee und der Fuchs am Rand einer riesigen Lichtung, vor der sich ein Teppich aus weichem Gras wie ein Meer aus grünem Samt ausbreitete. In der Ferne zeichneten sich die hoch aufragenden Berggipfel im schwindenden Licht ab, ihre gezackten Silhouetten zeichneten sich auf der Leinwand des Abendhimmels ab.

Mit einem zufriedenen Seufzer ließ sich Zee im Gras nieder, während sich der Fuchs in einer Geste der Kameradschaft und des Vertrauens neben ihr zusammenrollte. Gemeinsam beobachteten sie, wie die Sterne in der Dämmerung zu funkeln begannen und ihr Licht einen sanften, ätherischen Schein über den Wald darunter warf.

Zee dachte oft über den starken Kontrast zwischen ihren jeweiligen Ursprüngen nach. Cali schien mit ihrer strahlenden Präsenz und ihrem sanften Geist die Essenz des Lebens selbst zu verkörpern – ein starker Kontrast zu Zees eigener dunkler und schattenhafter Existenz als Tochter des Todes.

Doch trotz ihrer Differenzen, oder vielleicht gerade wegen ihnen, konnte Zee nicht anders, als sich von Calis Wärme und Vitalität angezogen zu fühlen. Cali strahlte eine Leichtigkeit aus, ein Gefühl der Hoffnung und Erneuerung, das sie überallhin zu begleiten schien. In ihrer Gegenwart spürte Zee das Aufflackern von etwas, das schon lange in ihr schlummerte – ein Schimmer von Leben inmitten der Dunkelheit.

Doch so sehr Cali die Schönheit des Lebens verkörperte, so sehr war sie auch Zeuge seiner Zerbrechlichkeit. Zee sah mit schwerem Herzen zu, wie Calis lebhafter Geist ins Wanken geriet und ihre Augen vor Trauer getrübt waren, wann immer ihr das Leben ohne Grund oder Rechtfertigung genommen wurde. Es war ein Schmerz, der tief schnitt und Cali mit gebrochenem Herzen und hilflos in einer Welt zurückließ, die oft grausam und gleichgültig wirkte.

Und doch blieb Cali selbst angesichts dieser Trauer fest an ihrem Glauben an die inhärente Güte des Lebens fest. Sie weigerte sich, sich von der Verzweiflung verzehren zu lassen, und entschied sich stattdessen dafür, jeden Tag mit der festen Entschlossenheit anzunehmen, etwas zu bewirken, egal wie klein es war.

Als Zee Calis unerschütterliche Entschlossenheit beobachtete, verspürte sie einen Anflug von Neid. Denn während Cali die Verkörperung des grenzenlosen Potenzials des Lebens war, konnte Zee nur von der Seitenlinie aus zusehen, ein stiller Beobachter im Tanz der Existenz.

Aber vielleicht, dachte Zee, konnte man aus Calis unerschütterlichem Optimismus eine Lektion lernen – eine Lektion über die Widerstandsfähigkeit des menschlichen Geistes und die Macht der Hoffnung, selbst über die dunkelsten Schatten zu triumphieren. Als sie neben Cali herging, wagte Zee den Glauben, dass vielleicht, nur vielleicht, noch ein Lichtschimmer übrig war, der sie durch die Dunkelheit führte.

Plötzlich war Zee wieder bei Bewusstsein. Sie schaute sich um und entdeckte einen Aussichtspunkt auf dem Bergrücken, von dem aus sie kilometerweit blicken konnte. Während sie sich darauf vorarbeitete, schien der Wald lebendiger und fröhlicher zu werden.

Das Sonnenlicht schien etwas sanfter und der Duft der Blumen wurde etwas kräftiger. Die Vögel sangen etwas heiterer und fröhlicher, als sie ihren Refrain anstimmten, damit die Welt ihn hören konnte. Die Hirsche und Wölfe konnten in Harmonie zusammenleben, und in der Luft dieses Ortes war kein Hauch von Angst zu finden.

Nach einer Weile erreichte Zee endlich den Aussichtspunkt und lächelte warm, als sie ihren Blick auf eine Gestalt richtete, die mit dem Rücken zu ihr kniete. Die Figur hatte perfekt gebürstetes und geflochtenes Haar, das sanft auf ihrem Rücken lag und sich dennoch leicht in der leichten Brise bewegte.

Die Figur schmückte ein schlichtes Kleid aus weichen grünen und weißen Stoffen mit einem enganliegenden Oberteil mit zartem Spitzenbesatz am Ausschnitt und langen Ärmeln, die an den Handgelenken mit weißen Bändern gebunden wurden. Der weite Rock, verziert mit aufwendigen grün-weißen Stickereien, die die Wunder der Natur darstellen, und in der Taille mit einer schmalen grünen Schärpe festgehalten, wiegte sich anmutig im Wind. Ergänzt wurde das Kleid durch schlichte Ledersandalen, einen Kranz aus frischen Blumen und ein paar Flecken vom Waldboden.

Die Gestalt summte vor sich hin, während sie das Waldtier vor sich verwöhnte. Eine einfache, aber süße Melodie, die einem das Gefühl gibt, Frieden zu haben und sich keine Sorgen mehr machen zu müssen.

„Kali?" fragte Zee neugierig. „Zahara?" fragte die Gestalt zurück, bevor sie keuchte und sich ihr zuwandte.

Zee ging zu Cali und wurde von ihr herzlich umarmt. Calis schlanke, leichte Gestalt war nun um Zee geschlungen. Ihre glatte Haut empfand Zee als beruhigend und wohltuend, da außer Cali jeder, der jemals ihre Haut berührt hatte, gestorben war.

Zees firlarthisches Erbe hatte sie so sehr verflucht, dass alles, was sie berührte, buchstäblich starb. Als Zee Calis Umarmung erwiderte, konnte sie nicht umhin, über die Wärme und das Leben zu staunen, die von der Berührung ihrer Freundin ausgingen. Es war eine Sensation, nach der sie sich schon lange gesehnt hatte, von der sie aber nie zu hoffen wagte, dass sie möglich sein würde. Als Cali sich zurückzog, funkelten ihre Augen vor Freude und Erleichterung und spiegelten die Emotionen wider, die in Zees eigenem Herzen wirbelten.

„Du bist es wirklich", hauchte Cali, ihre Stimme klang ungläubig und verwundert. "Ich habe dich so sehr vermisst." Zee nickte, ihre Kehle war vor Emotionen zugeschnürt. „Ich habe dich auch vermisst, Cali. Mehr als du jemals wissen könntest." Sie saßen zusammen auf der grasbewachsenen Lichtung und ihr Lachen vermischte sich mit dem sanften Rascheln der Blätter und dem leisen Zirpen der Grillen. Für einen Moment, nur den Bruchteil einer Sekunde, war alles in der Welt in Ordnung, als hätte der Wald selbst sich verschworen, sie wieder zusammenzubringen.


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