Kapitel 54

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Tag 1:

Tage waren vergangen und ich schwebte immer noch in meinen Gedanken, in einem Art Gedankenvakuum. Ich dachte mir alle Szenarien aus die passieren könnten und was ich tun könnte. Zu gegebennermaßen machte es Spaß, man konnte in diesem Gedankenvakuum alles tun was man wollte. Ich malte mir aus, dass ich Ashley vergessen könnte, sie nie wieder sehen würden, was für mich momentan schwer vorstellbar war, dennoch versuchte ich es. Ich könnte einfach weiter leben wie vorher, nämlich glücklich. Allerdings führte mich das zu der Frage, ob ich davor glücklich war? Ich musste mir selber eingestehen, dass ich keinen blassen Schimmer hatte, was ich vor Ashley gemacht oder wie ich mich von Tag zu Tag gefühlt hatte. Irgendwie kam es mir vor, als wären zu der Zeit nicht wirklich was passiert, alles davon lag in einem grauen Schleier.

Aber ehrlich, ich wusste es nicht mehr. Ich wollte verdrängen, kam aber zu dem Entschluss, dass in sich hinein fressen mehr weh tun würden, als das Problem gleich anzugehen. Und es dann wenigstens geklärt zu haben und es los lassen zu können.

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"Sie ist bereit, eine Woche ab heute!"

"Leitet alles für meine Übernahme ein."

"Jawohl!"
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Mir ist eine Sache im Laufe der Tage klar geworden, man sollte nie die vergessen, die für einen da waren. Auch wenn man sie nicht als hilfreich gehalten hat. Sie waren da und an deiner Seite. Deswegen stand ich auf und verließ mein Zimmer. Schuhe, Jacke, Portemonnaie und Hausschlüssel nannten sich meine Begleiter.

Ashley war auch für mich da gewesen, auch wenn ich sie gar nicht mehr verstand.

Ich wollte nochmal zur Psychatrie gehen.
Wahrscheinlich würde sie nicht mehr dort sein, wenn Akaya dort war hat er sie mitgenommen. Das konnte ich ihm zutrauen. Trotzdem würde ich die lange Fahrt dorthin auf mich nehmen. Ich nahm die U-Bahn wie beim ersten Mal auf der Hinfahrt. Hier würden mir die unterschiedlichsten Menschen begegnen, wie überall im Leben. Früher wenn ich sauer war... was heißt hier früher vor ca. 2 Jahren haben ich mich in die U-Bahn gesetzt und bin immer von der einen U-bahn Endstation bis zur anderen U-bahn Endstation gefahren von West Pekojob bis East Pekojob. Mich wundert es, dass ich die U-bahnstationsnamen auf dieser Strecke nicht auswendig konnte. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich viel mehr auf die Leute geachtet habe, um runterzukommen. Ich setzte mich an die Seite einer Sitzbank und lehnte mich gegen die Trennwand. Mit mir war eine Mutter mit ihrem kleinen Sohn eingestiegen. Er hatte eine Brezel in der Hand und mümmelte gerade an einem kleinen Stück davon. Er schien komplett zufrieden, seine Mutter und er hatten sich auf der gegenüberliegenden Sitzbank ans andere Ende von ihr gesetzt.

Manchmal wünschte ich mir wieder so ein kleines sorgenloses Kind zu sein. Man hatte keine Verantwortung und hatte auch nicht so viel Wissen mit dem man sich beschäftigen oder sich darüber den Kopf zerrbrechen könnte. Man lernte jeden Tag neu dazu und lebte noch in seiner eigenen kleinen Welt.

Obwohl jetzt ist, dass auch so bloß, dass was man dazu lernt ist viel weniger und die Welt die man sich aufgebaut hat bröckelt von Tag zu Tag.

Und dann langsam, um so älter man wird bemerkt man, wie man sich verändert und wie alles um einen herum sich verändert, du hast viel mehr den Überblick und lernst das Gesicht des Lebens langsam kennen. Du wirst ersthafter und verantwortungsvoller, weil du zeigen willst das dein Verstand mit deinem Alter wächst.
Du realisierst, dass du langsam erwachsen wirst und ein anderer Wind weht als an Kindertagen.

Zu mindestens ist das bei mir so.

"Nächste Station: Higi woods"
erklang eine eintönige auf Band aufgenohmene Stimme aus den Lautsprechern.

Ein älterer Mann vielleicht um die 60 stieg aus und dafür stieg ein Mädchen ein. Sie erweckte meine Aufmerksamkeit, trotzt meinem vollem Kopf. Kaum hatten sich unsere Blicke getroffen setzte sie sich neben mich.

Ihr Blick mit kalten blauen Augen schien die lauwarme Temperatur um min. 10 grad zu senken. Ihre kurzen schwarzen Haare gingen ihr bis kurz unter die Ohren. Und passten perfekt zu ihrem kantigen schmalen, dennoch hübschen Gesicht.

Ich musterte sie, ich wollte herausfinden, was sie auf den ersten Blick so interessant für mich machte.
Doch wandten sich meine Augen erschrocken ab, ihre Kleidung sah eigentlich normal aus. Rotes T-shirt und schwarze Jogginghose. Doch dann hatte ich die Flecken bemerkt braune Flecken, zu letzt hatte ich diese auf Ashleys Klamotten gesehen, nachdem ich sie ins Krankenhaus gebracht hatte. Getrocknetes Blut kein Zweifel!

Woher kam das Blut? Plötzlich stellte ich mir alles mögliche vor und fing an sie und ihre Lebensumstände mir vorzustellen, obwohl ich sie gar nicht kannte.

Sie erwiderte meinen Blick, der die ganze Zeit auf ihr geruht hatte. Ich schaute zu meinem Erstaunen nicht weg, sondern schaute sie noch mehr an. Dann wandte sie ihre Augen ab und lächelte.

Mich ließ das automatisch auch die Mundwinkel hoch ziehen.
"Ich bin glücklich.", teilte sie mir mit, "Ich bin weg von allem was mich gefangen gehalten hat."

"Was hat dich denn gefangen gehalten?"

Sie runzelte die Stirn und schien kurz in Erinnerungen zu schwimmen, ehe sie mir antwortete.

"Ich selbst."

Dann fügte sie hinzu: "Die Medikamente."

Die Fragen überschlugen sich in meinem Kopf.

"Siehst du dieses Bild?", sie deutete mit ihrem Zeigefinger an mir vorbei auf einen der U-bahnmonitore am Ende des Waggons.

Ich nickte.
"Sowas ist doch schrecklich!"

Mein Mund öffnete sich und ich bekam kein Ton mehr heraus, als ich die Schlagzeile gelesen hatte.

Masacar in der Psychiatrie Jack Hannés
min. 30 Tote und 17 Verletzte.

"Dir hat es die Sprache verschlagen.", stellte sie trocken fest, "Mir auch."
Sie grinste mich an. Als würde sie, das was sie gerade sagte gar nicht Ernst meinen.

Ich konnte immer noch nicht antworten.

"Nächste Station: Gubun Tor!"

"Ich muss raus.", erklärte sie mir knapp. Sie stand auf und lächelte nochmal, aber irgendwie merkte man wie viel Abstand dieses Lächeln zwischen sie und mich bringen sollte. Sie wollte nicht mehr als dieses Gespräch, ich auch nicht.

"Vielleicht sieht man sich mal.", eine daher gesagte Floskel.

"J..Ja", krächzte ich nur, mein Rachen war zur einer Wüste geworden auf einen Schlag.

Sie winkte noch mal und stieg aus.

Ungläubig starrte ich nochmal auf den Monitor.

Gesucht:

Jessie Mines

Alter: 15
Größe: 1,59m
Haarfarbe: Schwarz
Augenfarbe: Blau

Daneben war ein Foto eingeblendet.

Es war genau, dass gleiche Mädchen, welches die Bahn gerade verlassen hatte.

"Nächste Station: Klinikum Jack Hannés"

Meine Augenlieder weit aufgerissen und einen Mund aufgeklappt, versuchte ich zu realisieren was passiert war.

"Klinikum Jack Hannés!"

Die Türen gingen auf und ich kämpfte mit dem Gedanken ausszusteigen.

Die Türen schlossen sich.

Die Bahn ruckelte weiter.

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Hey,

ich wünsche euch schöne Weihnachten und ein guten Rutsch ins neue Jahr 🌌🎆🎄🎇🎉🎈✨🎊🎁

~SoraMomoko ヽ(*≧ω≦)ノ

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