Last Christmas| ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿ ~by jxhopefulx

„Schatz erinnerst du dich eigentlich noch an letztes Weihnachten?
Du hast mich aufgeweckt mit ganz vielen, zarten Küssen über mein komplettes Gesicht.
Erinnerst

du dich daran wie sauer ich auf dich war weil, es erst 7.00 war, ich

jedoch direkt lächeln musste als du mir eine Schürze entgegengehalten

hast?
Schon lustig....du wusstest immer wie du mich glücklich machen konntest.

Wir beide sind daraufhin aufgestanden und herunter in die Küche gegangen, erinnerst du dich?
Als ich gesehen habe was du alles vorbereitet hattest sind mir fast die Augen aus dem Kopf gefallen.
Bis

heute frage ich mich, wann du aufgestanden bist um diesen wunderschönen

Weihnachtsbaum zu holen, zu schmücken und Geschenke unter ihn zu legen.

In

der Küche haben wir beiden uns dann damals die Schürzen umgebunden und

angefangen ein Rezept, für Weihnachtsplätzchen, herauszusuchen.
Weißt du noch wie wir uns fast in die Haare bekommen haben weil du etwas mit Marzipan wolltest und ich etwas mit Spekulatius?
Als

wir dann angefangen haben zu backen und du das Mehl plus den Zucker

überall in der Küche verteilt hast, dachte ich wirklich dieses

Weihnachten wäre gelaufen.

Zum

Glück ist dir das Mehl aufgefallen welches zu diesem Zeitpunkt schon

seit Monaten in der hintersten Ecke des Schrankes gammelte.
Als der

Teig fertig war und wir die Plätzchen ausstechen wollten, ist dir

aufgefallen das wir Salz statt Zucker verwendet hatten. In dieser

Sekunde hätte man uns beiden wirklich den Preis für die größten Idioten

verleihen können.

Die Plätzchen konnten nicht noch schlimmer werden dachten wir, weswegen wir sie einfach in den Ofen geschoben haben richtig?
Sich

dann auf das Sofa zu setzen und einen Weihnachtsfilm anzuschauen, ohne

einen Timer gestellt zu haben war auch nicht die schlauste Idee von uns

beiden.
Perfect ~ imperfect war unser Motto richtig? Wir mussten es

in allen möglichen Situationen beweisen, dass dieser Spruch zu uns

gehört, das liebe ich an uns.

Mit zum Teil abgelaufenen, versalzenen und verbrannten Plätzchen ist unser Heiligabend letztes Jahr gestartet.
Jedoch werden diese Plätzchen für immer meine Lieblingsplätzchen bleiben, da ich sie mit dir gemeinsam gebacken habe.

Nach der kleinen Katastrophe am Mittag wolltest du mich ablenken und hast mich ins Auto mit einer Augenbinde gesetzt richtig?
Ich

war so gespannt wo es hinging und als du mir die Augenbinde damals

abgenommen hast und ich die vielen, bunten, hellen Lichter vor meinen

Augen erblickt habe, war ich der glücklichste Mensch auf Erden, glaub

mir.

Du wusstest das ich den Weihnachtsmarkt über alles liebe.
Und ich weiß das du ihn über alles gehasst hast.
Du mochtest noch nie das ganze Gedränge, die vielen Gerüche und den Weihnachtsstress, welche alle haben.

Trotzdem bist du mit mir vor einem Jahr dahin, um mir ein perfektes Weihnachten schenken zu können.
Du weißt nicht wie glücklich mich dieser Fakt bis heute macht.
Wir

beide, Hand in Hand, auf dem Weihnachtsmarkt, knuspern dort an einem

Lebkuchenherz, trinken hier einen Schluck Glühwein oder teilen uns in

dieser Ecke einen Langoś.

Als

es dann noch angefangen hat zu schneien, dachte ich wirklich es kann

nicht mehr besser kommen. Das ich falsch gedacht habe, sollte ich ja ein

paar Stunden später bemerken.
Wir beiden haben zu diesem Zeitpunkt

auf der Bank bei unserem Lieblingsplatz gesessen und einfach nur die

wunderbare Aussicht auf die langsam zuschneienden Felder und den

wunderschönen Sonnenuntergang genossen. Als mir kalt wurde und ich

meinte wir sollen gehen hast du meine Hand festgehalten, mir tief in die

Augen gesehen und angefangen zu reden. Ich erinnere mich noch genau an

deine Worte: „Ich weiß das dir kalt ist, und ich weiß das du nach Hause

möchtest, jedoch möchte ich diesen Moment hier nutzen. Jimin, du weißt,

dass ich nicht gut mit Worten bin, du weißt, dass ich es hasse auf den

Weihnachtsmarkt zu gehen und du weißt noch so viel mehr Sachen über

mich. Wir beide verstehen und vertrauen uns blind. Ich hätte nie

gedacht, dass ich jemals für so eine Kreatur wie dich, solche Gefühle

empfinden könnte.
Du bringst mich jeden Tag zum Lachen, machst mich glücklich und ich will das du auch glücklich wirst. Mit mir an meiner Seite."

Als

du dann auf deine Knie gegangen bist und eine kleine Schatulle hinter

deinem Rücken hervorgeholt hast, konnte ich meine Emotionen nicht mehr

zurück halten. Deine weiteren Worte „Deshalb frage ich dich, hier und

jetzt, ob du mich heiraten willst." haben mich damals endgültig zum

weinen gebracht.
Zu sagen das ich in diesem Moment glücklich war, wäre eine maßlose Untertreibung gewesen.
Ich

konnte den ganzen Abend lang nur noch strahlen. Von dem Film welchen

wir uns noch angeschaut haben, habe ich auch nur noch die Hälfte

mitbekommen.

An

diesem Tag sind wir spät schlafen gegangen, jedoch wollte ich dir noch

für diesen wunderschönen Tag danken, du warst jedoch schon mit einem

Lächeln auf den Lippen eingeschlafen.
Mit diesem Lächeln schläfst du seit diesem Tag und ich wünschte ich könnte dir noch einmal sagen, dass ich dich liebe."

Ich weine stark und starre einfach nur den Grabstein mit der Aufschrift

Min Yoongi
09.03* - 24.12†

an. Ein Jahr ist es nun her seit dem Du mich verlassen hast.
Ein Jahr ist es nun her, seit dem ich der glücklichste Mensch der Welt war.
Ein Jahr ist es nun her, seit dem ich der unglücklichste Mensch der Welt war.

„Die Leute starren, weil ich mit einem Grabstein rede. Sie halten mich für verrückt, siehst du das? Doch es ist mir egal."

Tränen vergießend sitze ich vor dem Grab und beobachte es stumm.
„Ich

weiß, dass du nicht willst, dass ich mein Weihnachtsfest so verbringe

und ich weiß auch, dass du willst das ich darüber hinwegkomme und

glücklich werde. Doch du verstehst nicht wie schwer es ist."

Weitere stummen Minuten vergehen in welchen ich das Grab einfach nur anblicke.
„Schatz

mir ist kalt ich werde zurück nach Hause gehen." ich stehe auf und

blicke auf den Verlobungsring, welchen ich bis heute trage.

„Ich liebe dich".

DANKE FÜR DIESEN SCHÖNEN OS