[𝟏𝟑] 𝐳𝐮𝐦 𝐋𝐞𝐛𝐞𝐧 𝐞𝐫𝐰𝐞𝐜𝐤𝐭

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☀︎ SAPHIRA ☀︎

Es war nicht einfach, sich auf den Film zu konzentrieren, während Alessandro nicht nur neben mir saß, sondern auch noch seinen Arm um mich gelegt hatte. Er zog das durch, dachte wahrscheinlich nicht einmal darüber nach, seine Hand zu entfernen. Jede Stelle, die seine Haut berührte, bebte, fing Feuer, hielt mich auf Trapp. Seine bloße Anwesenheit brachte mich vollkommen aus dem Konzept.

»Der Film ist richtig schlecht. Hast du dir den ausgesucht?«, fragte mich Alessandro und ich versuchte seine raue Stimme zu ignorieren. Versuchte zu ignorieren, wie angetan ich von ihm war.

»Was ist an dem Film bitte schlecht?«, stellte ich die Gegenfrage und er fing schon wieder an, mit meinen Locken zu spielen. Ihm gefiel meine Frisur, so viel war sicher.

»Unrealistisch gemacht. Aber mir gefällt das viele Blut«, erklärte er, als im nächsten Moment jemand im Film umgebracht wurde. Und als er dann noch beim schauen lächelte, wusste ich nicht, ob ich davon angetan oder geängstigt sein sollte.

»Shhh«, erklang es hinter uns, doch Alessandro ignorierte es einfach und redete weiter. »Jedenfalls, meine süße Saphira, wie gehts deiner Familie? Omi?«, fragend blickte er mich an und ich biss die Zähne zusammen, um ihn nicht mit meinem Popcornbehälter eins überzuhauen.

»Alessandro, ich würde gerne den Film schauen wenn das erlaubt ist«, antwortete ich und er verdrehte seine Augen. Dann trank er einen Schluck von meiner Cola und nahm sich eine handvoll von meinem Popcorn, obwohl er beides selbst hatte. Ich seufzte entnervt auf, würde aber sofort zulassen, dass er sich beides nahm, wenn er mich fragte.

Wie paradox ich mich mit ihm doch benahm.

»Nein es ist nicht erlaubt. Rede lieber mit mir, davon hast du mehr«, sprach er weiter. Hinter uns meldete sich wieder Jemand zu Wort. »Könnt ihr endlich leise sein??«, rief ein Mann mittleren Alters und starrte Alessandro böse an. Dieser drehte sich zum ersten Mal um und beäugte den Fremden, dann wurde sein Blick dunkel.

»Sag mir noch einmal was ich tun soll und ich sorge dafür, dass du nicht mehr in der Lage dazu bist, überhaupt ein Wort mit mir zu wechseln«, drohte ihm Alessandro und von Sekunde zu Sekunde weiteten meine Augen sich ein Stückchen mehr. Der Mann hinter ihm verstummte sofort. »Dachte ich mir, dass du jetzt deine Schnauze hältst. War doch nicht so schwer, oder?«, fügte er hinzu und drehte sich wieder zu mir.

»Also, wo waren wir stehen geblieben?«, fragte er wieder an mich gewandt und ich schaute ihn mit aufgerissenen und schockierten Augen an. »Du kannst anderen Menschen nicht einfach drohen!«, tadelte ich ihn flüsternd, was mir ziemlich schwer fiel. Schließlich waren wir im Kino und hatten schon viel zu viel Aufmerskamkeit auf uns gezogen.

»Doch kann ich, hast du gesehen. Ich kann die Drohung auch wahr machen«, antwortete er lässig und nahm meine Popcorntüte schließlich in die Hand. Ich war verärgert - nicht nur, wegen seines Verhaltens, sondern weil noch immer er seine eigene Tüte Popcorn hatte. »Du bist so ein Soziopath«, merkte ich an und drehte mich wieder in die Richtung des Filmes. Natürlich konnte er das nicht unkommentiert lassen und kam mir wieder viel zu nah.

Mir gefiel es, aber es stresste mich genau so sehr. Ich konnte in seiner Nähe weder richtig denken, noch richtig atmen. Das waren zwei Sachen, die überlebenswichtig waren. Also war ich neben ihm unfähig, zu leben.

Mamá, hast du genau so für Papá empfunden? Warst du ebenfalls nicht in der Lage zu atmen, wenn er in deiner Nähe gewesen ist? Ich war völlig hin und weg in seiner Nähe. Aber das durfte ich nicht. Ich durfte es nicht, weil er nicht gut für mich war. Ein gefährlicher Mann. Nein, der gefährlichste Mann New Yorks. Ich wünschte du wärst jetzt hier, damit ich dir von ihm erzählen könnte...

»Ich bin kein Soziopath. Ja okay, doch, ich bin so ziemlich einer. Und ein Psychopath, so nennen mich die meisten auch, aber das ist nichts neues. Das findest du doch so attraktiv an mir«, brummte er siegessicher und schien danach für wenige Minuten keinen Mucks von sich zu geben. Trotzdem spürte ich die ganze Zeit seinen Blick auf mir. Er schaute nicht nach vorne, ganz im Gegenteil. Sein Blick hing an mir fest und brannte auf meinem ganzen Körper.

»Habe ich was in meinem Gesicht, Blödmann?«, fragte ich und nahm ihm meine Popcorntüte aus der Hand, um von meinem Popcorn essen zu können.

Er fing an zu grinsen. »Unendliche Schönheit«

Ich verschluckte mich im nächsten Moment. Ich war nicht fähig dazu, ihm darauf zu antworten. Er bewegte seinen Kopf in meine Richtung und war mir plötzlich sehr sehr nah. Seine Lippen berührten fast meine Wange und ich atmete langsam ein und aus, um nicht vollkommen durchzudrehen. »Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du die schönsten blauen Augen hast, die es gibt, Saphira Dahlia Peréz?«

Ich blieb ruhig. Bewegte mich kein Stück und genoss die Wärme, die sich von ihm auf mich übertrug. Dann drehte ich mich zu ihm und schaute ihm in seine grünen Augen. »Du bist der Erste, der das zu mir gesagt hat«, hauchte ich und es war ein sehr intensiver, inniger Moment. Es schien so, als wären wir die einzigen im Kino, oder gar die einzigen auf der ganzen Welt. Die Zeit war stehen geblieben.

»Hoffentlich auch der Letzte«, flüsterte er zurück und wir waren keine fünf Zentimeter voneinander entfernt. Mein Herz klopfte in einem Takt, den er mit seinen Berührungen und Worten vorgab.

Mamá, klang das dämlich? War ich ein hoffnungsloser Fall. Bitte, sag etwas. Ich brauche dich. Deine Meinung. Deine Ratschläge und Tipps. Und deine Unterstützung.

»Kein Grund um rot zu werden, ich kann das verstehen. Ich meine, schau mich an. Aber schön, dass du in mich verknallt bist«, fügte er lachend hinzu und zerstörte damit vollkommen den Moment. Ich kniff meine Augen zu und drehte mich wieder nach vorne.

Mamà, ja, ich war ein hoffnungsloser Fall. Ein dämlicher, hoffnungsloser Fall. Und er war ein Vollidiot, Blödmann, Arsch, Psychopath.

»Ich bin sicher nicht in dich verknallt. Ich glaube du hast genug Puppen, die sofort alles für dich tun würden, aber ich gehöre nicht dazu«, entgegnete ich ihm trocken und wandte nicht ein einziges Mal meinen Blick von der Leinwand. Ich wusste nicht, was bisher im Film passiert war, weil Alessandro mich die ganze Zeit über abgelenkt hatte. Aber ich tat so als hätte ich Ahnung. Ich tat so, als wäre mir alles was mit ihm zutun hatte, total egal.

Auch wenn mir noch immer warm neben ihm gewesen ist.

»Ach? Ist das so?«, fragte er mich und war mir noch immer viel zu nah. Sein Arm lag außerdem auch noch auf meinen Schultern und sorgte dafür, dass ich mich noch weniger auf alles konzentrieren konnte. Seine Stimme war das einzige, was ich gerade hören wollte.

»Ja, das ist so. Ich stehe nicht auf dich. Und ich finde dich auch nicht gutaussehend. Verwechsle meine Nettigkeit nicht«, erwiderte ich auf seine Frage und diesmal war ich die Jenige, die sich zu ihm herüber beugte. »Außerdem bevorzuge ich normale, amerikanische Männer und mag keine Psychopathen, die mit Waffen und Drogen und ganz vielen anderen illegalen Dingen zutun haben. Denkst du ich möchte mir mein Leben unnötig kompliziert machen, De Luca?«, ich hielt kurz inne. »Nein, das möchte ich nicht«

Wir starrten uns in die Augen und es war wie ein Wegtbewerb. Wer zuerst aufgab. Wer zuerst nachließ. »Wieso testen wir das nicht direkt aus?«, fragte er plötzlich und verwirrt musterte ich sein siegessicheres Gesicht. »Was willst du austesten?«

Er fing an zu grinsen. »Ob du wirklich auf normale, amerikanische Männer stehst, wie du selbst sagst«, er kam näher, war mir viel zu nah. Ich geriet in Atemnot und wollte nur noch verschwinden. Ich durfte jetzt nicht aufgeben. Ich durfte ihm nicht zeigen, dass ich ihn vollkommen angelogen hatte. Das mein Herz und mein Körper neben ihm aussetzten und mich vollstens im Stich ließen.

Nur noch ein Blatt passte zwischen uns. Seine Lippen berührten fast schon meine und ich spürte seinen Atmen. Sein wundervoller, holziger Duft stieg mir in die Nase und er hatte mich fast soweit. Fast. Ich hielt durch. Blieb stark, auch, wenn jedes einzelne Härchen auf meiner Haut sich aufgestellt hatte und ich nicht in der Lage dazu war, anständig zu denken.

»Ich glaube nämlich was anderes. Ich glaube, dass du in meiner Anwesenheit nicht klar kommst«, seine Hand fuhr über meine Wange, landete auf meinem Hals und strich über meine entblößte Schulter. Als er meinen Bh-Träger entdeckte, spielte er mit diesem herum. Panisch schaute ich mich um, doch keinem fiel etwas auf. Jeder schaute wie gebannt auf die Leinwand und schien uns beide und unsere Gespräche die ganze Zeit über nicht ernst zu nehmen. Ich fing an, seine Berührungen zu genießen und mich ihm hinzugeben. Seine Worte prasselten wie Blitze auf mich ein, erhitzten meinen Körper.

»Ich glaube, dass du ein Abenteuer erleben willst und dass das Gefährliche dich umso mehr anzieht. Du bist nicht gemacht, für etwas normales, meine kleine, süße Saphira. Nicht gemacht für einen Mann mit stinknormalem Akzent und langweiligem Alltag, der mittelmäßig aussieht und noch mittelmäßiger im Bett ist«, flüsterte er. Seine Hand wanderte tiefer, ließ mich aufatmen. Plötzlich stellte ich mir vor was passieren würde, wenn er seine Hand an eine ganz ungewohnte Stelle legte. Ich war kurz davor, zu zittern.

»Ich glaube du brauchst etwas, was dich wieder zum Leben erweckt«, brummte er. Er selbst schien sich zurückzuhalten. Seine Hand lag auf meinem Oberschenkel und ich schloss meine Augen, als er sie dort ruhen ließ. »Du brauchst mich. Und es wird nicht mehr lange dauern, bis du das zugibst«

Der Film war vorbei und seine Berührungen verschwunden. Das Licht ging an und ich wachte auf. Er hatte ein unglaublich unverschämtes und schadenfrohes Grinsen auf seinem Gesicht, während wir den Saal verließen. Ich schwitzte, war angetan und sauer, weil ich nicht wollte, dass er so eine anmutige Wirkung auf mich hatte. Wie konnte es sein, dass ich so auf ihn reagierte? Auf Jemanden, den ich eigentlich gar nicht richtig kannte und Jemanden, den ich niemals kennenlernen sollte?

Mamá, du hattest schon immer so eine hervorragende Menschenkenntnis. Wer was Alessandro De Luca? Was würde passieren, wenn er nicht nur meinen Körper, sondern bald auch noch mein Herz erobern würde?

Das durfte nicht passieren.

Wir verließen den Kinosaal und ich blickte nicht einmal in Alessandros Richtung. Ich wagte es nicht. Stattdessen unterhielt ich mich mit Romea und Zoe. Sie sprachen über den Film und ich tat es ihnen gleich, ohne auch nur eine Sekunde von diesem mitbekommen zu haben.

»Ihr könnt jetzt gehen, wir kommen schon nach Hause«, sagte Romea zu ihrem Bruder und Francesco, nahm uns beide an der Hand und zog uns mit sich. Ich drehte mich ganz kurz um und erkannte, wie die beiden und nachschauten. Als sich Alessandros und meine Augen trafen, unterbrach ich den Kontakt augenblicklich und drehte mich wieder zu den anderen, um ihnen folgen zu können. Das, was vorhin im Kino passiert war, hat mich verwirrt. Mehr als nur verwirrt. Und es ergab keinen Sinn in meinem Kopf.

Hatte Alessandro wirklich Gefühle für mich oder wollte er nur mit mir schlafen? Was war das zwischen uns?

Und wieso zum Teufel machte jede seiner Berührungen mich an?

Ich hatte keine Antworten auf meine Fragen. Aber ich wusste, dass all das eine Bedeutung haben musste. Und ich wusste auch, dass das erst der Anfang unserer Geschichte war.

Richtig, Mamá? Er und ich bedeuteten etwas? Es gab einen Grund, wieso wir in dieser einen, tragischen Nacht aufeinander gestoßen waren, oder?

Als wir bei mir Zuhause ankamen und ich den beiden die Tür aufhielt, hörte ich Stimmen. Ich bemerkte, dass alle in der Küche saßen und sich unterhielten. Sogar die Stimme meines Vaters hörte ich, was mich wunderte, denn er schien nicht gerade begeistert über die Tatsache, dass Zoe und ihre Eltern zu Besuch bei uns waren. Trotzdem saß er mit ihnen am Tisch, als ich durch die Tür trat.

Doch es war noch Jemand anderes in der Küche und seine blauen Augen fingen meinen Blick auf, als ich ihm diesen zuwarf.

Nael war hier.

»Schwesterherz«, entkam es ihm. Doch ich blieb wie angewurzelt stehen. Ich wusste, dass er meinen Unmut sofort in meinem Gesicht erkannte. »Wo zum Teufel warst du die letzten Tage?«, fragte ich ihn, unfähig dazu, mich von der Stelle zu bewegen. »Ich brauchte meine Ruhe, bitte versteh mich. Die Situation ist für uns alle nicht schön«, erklärte er. Mein Vater schaute zu mir. »Wir haben uns vertragen«, sagte dieser, doch ihm schenkte ich erst Recht keine Beachtung. Mein Vater war seit dem Tod von Mamá und Ayax der Grund, wieso wir alle noch trauriger waren.

»Schön für euch«, sagte ich trocken und wandte mich ab. »Saphira, bleibt hier und setzt euch doch!«, sagte Oma Athene zu uns und auch Tante Hestia mischte sich ein, doch ich schüttelte nur meinen Kopf und ging die Treppen hoch. »Ich will nicht bei eurem Happy Family treffen dabei sein«, entkam es mir bitter und im nächsten Moment verschwand ich in mein Zimmer. Zoe und Romea waren mir gefolgt und ich erkannte ihren besorgten Blick. Dieser nahm mich fast vollkommen ein.

»Was ist passiert?«, fragte Romea traurig und setzte sich zu mir. Zoe setzte sich vor mich auf den Boden. Ich seufzte. »Seit Mamás Tod streiten die beiden sich. Ununterbrochen. Vor ein paar Tagen hatten sie so einen heftigen Streit, dass sie sich geschlagen haben. Danach hat Nael seine Sachen gepackt und ist einfach verschwunden. Keiner konnte ihn erreichen und keiner wusste, wie es ihm ging. Und jetzt ist alles wieder gut? Jetzt möchte er das ich so tue, als wäre alles okay?«, ich schüttelte meinen Kopf und Romea strich über meinen Rücken. Beide waren sehr aufmerksam in diesem Moment und irgendwie tat es sehr gut, dass sie mir zuhörten und dass ich alles rauslassen konnte. »Ich brauchte Nael auch sehr oft, aber nie war er da. Immer war er so wütend, so aggressiv und immer war nur ich für ihn da. Ich möchte nicht in seiner Nähe sein. Nicht, nachdem er uns auch noch im Stich gelassen hat«, ich seufzte. »Und wer garantiert mir, dass er morgen nicht wieder verschwindet und uns wochenlang ignoriert?«

Beide verstanden mich, nickten ab und zu und kümmerten sich um mich. Später lenkten sie mich ab, waren einfach für mich da und versicherten mir, dass ich recht hatte und vor Allem richtig gehandelt hatte.

Mamá, zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass jemand für mich da gewesen ist. Dass ich wahre Freundinnen hatte, die mich verstanden und mich wertschätzten. Und in diesem Moment kam ich zum ersten Mal seit deinem Tod damit klar, dass du nicht mehr hier gewesen bist.

Hey,

Also, denkt ihr Nael und Saphira vertragen sich?

Denkt ihr, der Vater und er werden sich ab sofort nicht mehr streiten?

Und noch wichtiger, denkt ihr bald gibt es SMUT?

Byeee

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